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Soziales Netzwerk: Facebook auch bald für jüngere Kinder zugänglich?

Soziales Netzwerk

Facebook auch bald für jüngere Kinder zugänglich?

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    Bei Facebook darf man sich bisher nur ab 13 Jahren anmeldenDas könnte sich nun ändern.
    Bei Facebook darf man sich bisher nur ab 13 Jahren anmeldenDas könnte sich nun ändern. Foto: dpa

    Das soziale Netzwerk Facebook könnte bald für Kinder unter 13 Jahren offiziell zugänglich werden. Laut einem Zeitungsbericht gibt es Überlegungen, wie die Altersgrenze gesenkt werden kann. Das Problem ist, dass bereits mehrere Millionen jüngerer Kinder in dem Online-Netzwerk unterwegs sind: Sie haben ein falsches Alter angegeben. Eine aktuell getestete Idee sei, dass die Facebook-Konten der Kinder mit denen ihrer Eltern verknüpft werden, berichtete das "Wall Street Journal". Die Erwachsenen könnten dann entscheiden, mit wem sich ihre Kinder bei Facebook anfreunden und welche Apps sie nutzen dürfen.

    Solche Pläne dürften auf äußerst kontroverse Reaktionen stoßen. Facebook ist von Politikern und Jugendschützern auch in Deutschland bereits immer wieder dafür kritisiert worden, dass auch Kinder im Alter unter 13 Jahren relativ mühelos in das Netzwerk durchschlüpfen können. Es gibt zwar einen Mechanismus, der eine Anmeldung verhindern soll, wenn jemand erst ein Alter unter 13 angibt und es dann erhöht. Dafür wird ein sogenanntes Cookie eingesetzt, eine Software-Datei, die auf dem Computer abgelegt wird. Das Verfahren ist jedoch nutzlos, wenn ein Kind sofort ein falsches Alter angibt. Außerdem kann das Cookie gelöscht und ein neuer Anmeldeversuch unternommen werden.

    Neue Zielgruppe für Apps wie Spiele

    Adden, posten, Shitstorm: Was hinter Internet-Ausdrücken steckt

    Adden, posten, Shitstorm: Das Internet hat seine eigene Sprache. Viele dieser Fachbegriffe und Ausdrücke haben längst Einzug in den normalen Sprachgebrauch gerade jüngerer Leute gefunden. Hier einige der wichtigsten Begriffe und ihre Erklärungen:

    Adden: Schließt jemand bei Facebook eine neue Freundschaft mit einem anderen Mitglied, dann spricht man gemäß der englischen Wortbedeutung von „adden“ (hinzufügen). „Ich habe Michael geaddet“ heißt: „Ich habe Michael zu meiner Kontaktliste hinzugefügt“.

    Posten: Von „Posten“ ist die Rede, wenn jemand eine neue Nachricht, ein Video oder eine andere Information in einem Forum, einem Chat, oder n einem sozialen Netzwerk wie Facebook oder Twitter veröffentlicht.

    Liken: Der von Facebook eingeführte Knopf „Gefällt mir“ (englisch: like) gilt als kleine Revolution im Internet. Der Facebook-Knopf findet sich beim sozialen Netzwerk selbst, inzwischen aber auch auf vielen anderen Internetseiten. Wird er angeklickt, erscheint bei Facebook die Information, dass dem Nutzer der entsprechende Inhalt gefällt. „Ich habe den FC Augsburg geliked“ bedeutet, dass ich auf der Seite des FC Augsburg den „Gefällt mir“-Button angeklickt habe.

    Share: Informationen können geteilt werden (englisch: share). In diesem Fall verbreitet der Nutzer eine Nachricht oder ein Video eines anderen Facebook-Mitglieds und übernimmt es auf seine Pinnwand.

    Shitstorm: So wie Meinungen, Bilder und Kommentare im Internet rasend schnell verbreitet werden können, so schnell und gewaltig bilden sich auch Wellen der Empörung im Netz. Geht eine solche Welle von Beschimpfungen und Beleidigungen über einen nieder, spricht man von einem "Shitstorm" - unschön übersetzt mit Sturm aus Scheiße. Das Wort wurde von Sprachforschern zum Anglizismus 2011 gewählt.

    Fail: Möchte man im Internet sein Missfallen über einen Sachverhalt ausdrücken, kennzeichnet man ihn gerne mit dem Wort "fail" (englisch: Versagen). Vor allem im Kurznachrichtendienst Twitter wird das Wort "Fail" verwendet, dann in Verbindung mit dem Rautezeichen als Kennzeichnung. Beispiel: "Die TV-Sendung gestern war furchtbar #fail".

    lol: Die Abkürzung steht für Laughing out loud (englisch: laut herauslachen) und kennzeichnet einen amüsanten Sachverhalt. Lol wird gerne in Foren und Chats, aber auch bei Facebook und Twitter verwendet um zu zeigen, dass man sich über Etwas amüsiert.

    Googeln: Das Kunstwort leitet sich vom Namen der weltgrößten Internet-Suchmaschine Google ab. Es heißt übersetzt nichts anderes als "im Internet suchen". Beispiel: "Ich google mal das Wort Y".

    Twittern: Über den Kurznachrichtendienst Twitter lassen sich Meldungen von bis zu 140 Zeichen Länge verschicken, über das Internet oder das Handy. "Twittern" (englisch: zwitschern) nennt man die Benutzung dieses Dienstes.

    Mailen: "Ich mail' dir mal eben ein Foto." Das bedeutet nichts anders, als jemandem per eMail ein Bild zu schicken. Mailen heißt also verschicken.

    Bloggen: Blogs sind so etwas wie Internet-Tagebücher, in denen man Texte, Bilder, Videos und andere Inhalte veröffentlichen kann. Bloggen heißt, ein solches Online-Tagebuch zu führen.

    Surfen: Natürlich, surfen kann man auf einer Welle oder einem windigen Gewässer. Neudeutsch steht surfen aber schlicht für die Benutzung des Internets. Beispiel: "Ich surfe mal auf deine Seite" heißt, dass man den Internetauftritt eines anderen besucht.

    Social Media oder deutsch Soziale Medien: Darunter versteht man Online-Netzwerke, in denen sich die Nutzer interaktiv verhalten (können). Ein Beispiel ist Facebook, in dem rund 850 Millionen Menschen Statusmeldungen, Bilder und Videos verbreiten - und diese dann gegenseitig kommentieren, für gut befinden, teilen und weiterverbreiten.

    Facebook sehe sich gezwungen, eine sichere Nutzung durch Kinder zu ermöglichen, weil schon so viele von ihnen in dem Netzwerk seien, schrieb die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Zugleich würde das Unternehmen sich damit eine große neue Zielgruppe für App-Angebote wie Spiele erschließen. Facebook hatte zuletzt gewarnt, dass der Umsatz langsamer als erwartet steigen könnte, weil so viele Mitglieder die bisher werbefreien Smartphone- und Tablet-Apps nutzen. Das dürfte zu der katastrophalen Entwicklung der Facebook-Aktie beigetragen haben, die in zwei Wochen nach dem Börsengang um mehr als ein Viertel absackte.

    Die Zeitung schränkte zwar ein, dass Facebook oft Technologien entwickele, die nie eingeführt werden und es völlig unklar sei, ob die Überlegungen umgesetzt werden. Der Bericht zeigt aber auch auf, dass die Pläne schon länger gären. So habe Facebook bereits im vergangenen Sommer mit Anbietern von Diensten zu Identitätsbestätigung darüber gesprochen, wie man eine nachweislich echte Einverständniserklärung von Eltern bekommen könne. Auch habe es Kontakte zu Anbietern von Kinder-Entertainment wie Disney gegeben.

    Facebook hat 900 Millionen Nutzer

    Facebook äußerte sich unterdessen ausweichend: "Jüngste Berichte haben verdeutlicht, wie schwierig es ist, im Internet Altersbeschränkungen durchzusetzen - insbesondere wenn Eltern wollen, dass ihre Kinder Zugang zu Online-Diensten und -Inhalten haben", erklärte das Unternehmen. "Wir sind in einem laufenden Dialog mit Beteiligten, Regulierern und anderen politischen Entscheidungsträgern darüber, wie wir Eltern am besten dabei unterstützen können, ihre Kinder in einer sich wandelnden Online-Umgebung zu schützen." Das Online-Netzwerk hat nach jüngsten Angaben von Ende März etwa 900 Millionen aktive Nutzer in der ganzen Welt. dpa

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