123 Millionen Dollar, 10 US-Cent für jeden Nutzer - so viel verlangt eine US-Amerikanerin aus dem Bundesstaat Texas vom sozialen Netzwerk Facebook und ihrem Ex-Freund. Der Grund: Ihr ehemaliger Lebensgefährte soll in dem Sozialen Netzwerk ein Fake-Profil unter ihrem Namen erstellt und dort pikante Bilder hochgeladen haben.
Klage gegen Facebook: Frau in falsches Licht gerückt
Wie das Fachmagazin Texas Lawyer berichtet, montierte der Mann den Kopf seiner Ex unter anderem auf pornographische Bilder. Ihrem Anwalt zufolge fühle sich die Frau dadurch in ein falsches Licht gerückt. Sie trete nicht derart sexuell offensiv auf, wie es das Profil vermuten ließe, zitiert das Magazin den Anwalt.
Das ist Facebook
Facebook ist nach wie vor das wichtigste soziale Netzwerk der Welt. Zahlen und Fakten:
Facebook gibt es seit Februar 2004.
Das weltweit beliebteste soziale Netzwerk zählt mehr als 2 Milliarden Mitglieder (Stand Ende 2017).
Gegründet wurde das Unternehmen vom Amerikaner Mark Zuckerberg. Über ihn und seine Idee erschien 2010 der Film "The Social Network".
Auf ihren persönlichen Profilseiten können die Facebook-Nutzer Nachrichten, Bilder oder Links verbreiten.
Die Nutzung ist kostenlos. Einnahmen werden nur über das (personalisierte) Werbegeschäft erwirtschaftet.
Seit Februar 2014 gehört auch der beliebte Messenger Whatsapp zu Facebook.
Datenschützer sehen Facebook wegen seiner gewaltigen Datensammlung kritisch.
Die Klägerin war bereits im Dezember 2013 auf das Fake-Profil gestoßen. Nachdem sie die Polizei informiert hatte, wandte sich diese an Facebook. Das Profil allerdings verschwand erst im Februar. Zu spät, wie die Frau meint: Facebook habe seine Datenschutzversprechen nicht eingehalten und zu spät reagiert. Daher die hohe Summe.
Frau will 123 Millionen von Facebook: Erfolgschancen gering
Der Klage werden allerdings nur geringe Erfolgschancen eingeräumt. Wie heise.de schreibt, muss Facebook durch den sogenannten Communications Decency Act keine Verantwortung für Handlungen einzelner Nutzer übernehmen. AZ