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Kommunikation: Die SMS sagt leise Servus

Kommunikation

Die SMS sagt leise Servus

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    Die SMS scheint vielen angesichts neuer Messenger-Programme teuer und überholt. (Bild: Michael Kappeler/dpa)
    Die SMS scheint vielen angesichts neuer Messenger-Programme teuer und überholt. (Bild: Michael Kappeler/dpa)

    Für die Mobilfunk-Netzbetreiber waren die Jahre des SMS-Booms ausgesprochen gute Jahre. Teilweise im Sekundentakt gingen die gerade einmal 160 Zeichen langen Kurzmitteilungen zwischen den Handy-Nutzern hin und her. Und jedes Mal waren bis zu 19 Cent fällig. Das brachte den deutschen Mobilfunk-Anbietern 2006 stolze 3,8 Milliarden Euro Umsatz ein.

    Seither aber geht es bergab. 2012 werden es voraussichtlich noch 2,7 Milliarden sein – und der Abwärtstrend soll sich nach Expertenmeinung noch verstärken. Schuld an diesem Trend sind die Smartphones, die immer häufiger ein herkömmliches Handy ersetzen.

    Deren entscheidender Vorteil: Sie versenden die Mitteilungen über das Internet – und ermöglichen dabei Fotos oder Videos als Anhang. Aufgrund der mit einem Smartphone zum Standard gewordenen Internet-Flatrate entstehen dafür keinerlei Kosten.

    Mitteilungen werden jetzt über das Internet versandt

    Knapp zwölf Millionen Smartphones wurden im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft, so der Branchenverband Bitkom. Und der Trend geht nach oben. Schon in diesem Jahr sollen mehr Smartphones als Handys über den Ladentisch gehen. Und da jedes Smartphone für die mobile Nutzung des Internets ausgelegt ist, eröffnen sich hier ganz andere Möglichkeiten für den schnellen Austausch kurzer Nachrichten.

    Das Schlüsselwort heißt, wie immer bei den Smartphones, App. Gleich mehrere weitverbreitete Mini-Programme helfen, kostenlos oder kostengünstig, beim Versenden und Empfangen von Mitteilungen. Besonders populär sind „WhatsApp“, „Skype“, der „Messenger“ des sozialen Netzwerks „Facebook“ sowie „iMessage“ von Apple. An Bedeutung verloren hat bereits der „Messenger“ von BlackBerry. Und auch Microsoft hat es mit seinem „Messenger IM“ aus der „Windows Live“-Reihe schwer, gegen die Konkurrenz zu bestehen.

    Einen grundsätzlichen Nachteil haben die verschiedenen Programmvarianten: Sie setzen im Regelfall voraus, dass auch der Empfänger dieses Programm verwendet.

    Der einfache Austausch von Handynummern reicht also nicht mehr, um sicher zu sein, eine Mitteilung versenden zu können, die den Adressaten auch erreicht. Beide Seiten müssen sich auch auf eine gemeinsame App verständigen.

    Immerhin arbeiten die meisten Anwendungen unter verschiedenen Betriebssystemen. Ob der Anwender also ein Smartphone mit Android, Windows Phone 7 oder Apple iOS nutzt, spielt keine Rolle.

    Eine Ausnahme bildet hier aber „iMessage“. Es ist in die Apple-Software integriert und auf keinem anderen Smartphone lauffähig. Wer aus dieser Software heraus Meldungen an ein anderes iPhone verschickt, kann sie mit Fotos oder Videos ergänzen. An andere Geräte hingegen werden nur Textnachrichten und diese kostenpflichtig per SMS verschickt.

    Letztlich dürften sich in den nächsten Monaten zwei oder drei dieser Messenger-Apps immer größere Marktanteile sichern. Denn einen ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen tut sich kaum ein Smartphone-Nutzer freiwillig an. Noch bleibt abzuwarten, wer letztlich die Nase vorn hat. Immerhin jeder zweite Smartphone-Nutzer arbeitet bereits jetzt mit „WhatsApp“.

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