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SMS: Die SMS-Nachfolger für das Smartphone-Zeitalter

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Die SMS-Nachfolger für das Smartphone-Zeitalter

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    Die SMS wird 20: Der Software-Entwickler Neil Papworth verschickte die etwas verfrühten Weihnachtsgrüße am 3. Dezember 1992 an das Handy eines Managers des britischen Telekom-Riesen Vodafone.
    Die SMS wird 20: Der Software-Entwickler Neil Papworth verschickte die etwas verfrühten Weihnachtsgrüße am 3. Dezember 1992 an das Handy eines Managers des britischen Telekom-Riesen Vodafone. Foto: dpa

    20 Jahre alt ist die SMS am Montag geworden. Im Smartphone-Zeitalter aber hat die klassische Kurznachricht inzwischen mächtig Konkurrenz bekommen. Wer ein solches Multimedia-Handy besitzt, muss sich nicht mehr auf deren 160 Zeichen beschränken, sondern kann über Messenger-Dienste Nachrichten und Fotos an Freunde verschicken oder sich per Videotelefonie mit ihnen unterhalten. Die Kosten sind meist durch die Internet-Flatrate der Handys gedeckt.

    SMS: Welche Messenger-Dienste gibt es?

    SMS, gesendet am 11. September 2001

    09:21:55 Uhr „Wir werden evakuiert. Bin nicht sicher, was passieren wird. Liebe dich!“

    09:37:35 Uhr „Daddy, hier ist Randi. Ich kann Mom nicht erreichen und wollte sicher gehen, dass ihr in der Stadt seid. Ich sah alles am TV... Was passiert da?? Gibt es einen Krieg???“

    10:10:05 Uhr „Ein Flugzeug stürzte vor etwa 15 Minuten ins Pentagon. Ich kann dich nicht erreichen. Telefonleitungen sind alle blockiert. Ich liebe dich. Cheryl“

    10:31:33 Uhr „Weiß nicht, ob dich das erreicht. ABSOLUT UNGLAUBLICH!!! Der zweite Turm ist gerade eingestürzt WEG nur noch eine Schuttwelle“

    10:46:33 Uhr „Meine Güte, was passiert hier?“

    10:48:50 Uhr „Oh, mein Gott, SCHON WIEDER! Liebling: Beide Türme des World Trade Center sind eingestürzt. Es gibt KEIN WORLD TRADE CENTER MEHR! Liebling, bleib wo du bist und in Sicherheit. Möge Gott uns beistehen! In Liebe, Mom“

    10:47:46 Uhr „Wenn Du mich bitte anrufen und mich wissen lassen könntest, wohin du gehst. Ich bin am Ende. Ich liebe dich“

    10:54:52 „C ALPHA HALTEN SIE SICH BEREIT FÜR MÖGLICHEN EINSATZ - ORT UNBEKANNT - PACKEN SIE UND SEIEN SIE BEREIT - SIE WERDEN BENACHRICHTIGT“

    10:52:00 „Das ist soo fürchterlich. Ich habe solche Angst!!“

    11:44:28 Uhr „Mein Vater hat überlebt! Ein Mitarbeiter meiner Stiefmutter hat mich angerufen und gesagt, mein Vater lebe, mehr Infos habe ich nicht. Ich weiß nicht, ob er verletzt ist oder nicht.“

    12:48:30 Uhr „Bogen ist zusammengebrochen. Bin noch in meiner Wohnung, ich kann nirgends hingehen... Das ist das Ende der Welt, wie wir sie kennen...“

    Es gibt bereits eine ganze Reihe von ihnen: Beispiele sind WhatsApp, Yuilop oder kik. Auch Angebote wie ICQ, Live Messenger, Google Talk oder Skype, die auch auf dem Computer funktionieren, bieten Programme für Multimediahandys. Relativ neu ist der Dienst Joyn, der auch den Austausch von Fotos und Videos sowie Videoanrufe ermöglicht. Auf Smartphones ist meist ein Messenger-Dienst vorinstalliert. Auf diesen ist aber niemand festgelegt: Andere lassen sich als App herunterladen, wenn sie für das jeweilige Betriebssystem verfügbar sind.

    SMS: Wie kann ich diese Dienste nutzen?

    Während bei der guten alten SMS das Mobilfunknetz für das Versenden der Nachricht herhält, ist für die Messenger eine Internetverbindung nötig. Es ist also ratsam, eine mobile Daten-Flatrate zu buchen - Smartphone-Nutzer haben diese aber meist ohnehin. Eine weiterer wichtiger Unterschied zur klassischen SMS: Um mit Freunden beispielsweise über WhatsApp zu kommunizieren, müssen diese auch genau diesen Dienst auf ihrem Multimediahandy installiert haben.

    Was kosten die Messenger?

    Kosten fallen natürlich für den Datentarif an, die Anwendungen selbst sind in der Regel kostenlos oder für kleines Geld zu haben. Wer ein iPhone besitzt, muss im iTunes-Store für das Herunterladen von WhatsApp beispielsweise einmalig 0,89 Euro zahlen. Für Besitzer von Smartphones mit einem Android-Betriebssystem ist das erste Nutzungsjahr des Programms kostenlos - danach soll eine Jahresgebühr von weniger als einem Euro fällig werden.

    SMS: Gibt es Sicherheitsbedenken?

    Erst vor zwei Monaten hatten Experten von heise Security vor einem Sicherheitsloch gewarnt, wenn WhatsApp in einem öffentlichen Drahtlosnetzwerk genutzt wird. Demnach war es "Datenschnüfflern" vorübergehend ein Leichtes, einen Account zu knacken - und selbst zu nutzen. Diese Sicherheitslücke wurde laut heise inzwischen gestopft. Messenger-Dienste fordern aber wie andere Apps den Zugriff auf bestimmte Daten, zum Beispiel auf das Telefonbuch im Handy. Das wird von Verbraucherschützern kritisch beurteilt. Wer den Zugriff auf die Daten verweigert, kann die Programme aber nicht nutzen.

    Welche Alternativen zur Kurznachricht gibt es?

    Wer keine SMS schreiben und auch keinen Messenger nutzen will, kann immer noch auf eine E-Mail ausweichen. Smartphones können ohne Probleme E-Mails empfangen, wenn sie über eine Internetflat ständig mit dem Netz verbunden sind. Je nach Einstellung kann der Nutzer durch Vibrieren oder einen Signalton sofort nach ihrem Eingang auf sie aufmerksam gemacht werden. afp

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