Wie eine repräsentative GfK-Umfrage ergab, reinigt knapp jeder Fünfte (18 Prozent) der 2150 Befragten seine Computertastatur gar nicht. 35 Prozent der Befragten putzen die Tastatur seltener als alle drei Monate.
Ähnlich putzfaul sind der Umfrage zufolge die Handybesitzer: Knapp 15 Prozent reinigen ihr Mobiltelefon nie, 35 Prozent selten. Gut ein Viertel (27 Prozent) säubert das Handy dagegen mindestens alle zwei Wochen, bei der PC-Tastatur tut das nur ein Fünftel (20 Prozent). Auftraggeber der Umfrage war die Zeitschrift "Apotheken Umschau"
Tastaturen im Durchschnitt fünfmal dreckiger als Toilettensitz
Das Problem dabei ist, dass Rechner, Tastatur und Maus echte Ansteckungsherde für Krankheiten sein können. So sind Tastaturen im Durchschnitt fünfmal dreckiger als Toilettensitze, zudem befinden sich auf ihnen rund 60-mal mehr Keime, berichtete vor einiger Zeit das Hygiene-Weblog "Keepingitkleen.com". Vor allem Bedienelemente mit vielen Ritzen, die ständig vom Nutzer berührt werden, böten demnach einen idealen Nährboden für Keime und Bazillen.
Das Risiko steigt in Büros
Im Laufe der Zeit sammeln sich sich in Tastaturen und auf Computer-Mäusen unter anderem Haut- und Haarschuppen, Spucke, Niesspuren, Staub und Essensreste. Wird ein Computer, zum Beispiel im Büro, von unterschiedlichen Personen genutzt, steigt das Gesundheitsrisiko. "Besonders in Zeiten häufig auftretender Viruserkrankungen, wie im Falle einer winterlichen Grippewelle, erhöhen sich an Arbeitsplätzen mit starkem Publikumsverkehr oder in Großraumbüros die Infektionsrisiken", betont Anette Wahl-Wachendorf, Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW).
Ein Trost bleibt: Eine generelle gesundheitliche Bedrohung durch gefährliche Keime besteht nach Angaben des Verbands bei der allgemeinen Nutzung der Geräte aber nicht. AZ, dpa