Paul Deneve werde bei Apple an "Spezial-Projekten" arbeiten und direkt an Konzernchef Tim Cook berichten, sagte ein Sprecher der Finanznachrichtenagentur Bloomberg und dem Blog "All Things D".
Deneve war in den 90er Jahren bereits für Apple als Manager in Europa aktiv, bevor es ihn in die Welt der Edel-Mode zog. Vor Saint Laurent führte er unter anderem die Mode-Häuser Nina Ricci und Lanvin. Neben Devene engagierte Apple laut Bloomberg aber auch einen führenden Manager der US-Videoplattform Hulu für Verhandlungen mit der amerikanischen Fernsehbranche.
Apple: Paul Devene von Yves Saint Laurent neuer Vize-Präsident
Doch warum verpflichtet der Hersteller von iPhone und iPad den Chef einer der bekanntesten Modefirmen der Welt? Hat das etwas mit neuen Produkten wie der Computer-Uhr "iWatch" auf sich, die nicht nur innovativ, sondern auch modisch tragbar sein soll?
Die Computer-Uhr soll einige Funktionen von iPhone und iPad übernehmen können. Der iPhone-Konzern teilte am Dienstag lediglich mit, dass der Lenker des Haute-Couture-Labels Yves Saint Laurent, Paul Deneve, zu einem Vize-Präsidenten ernannt wurde.
"iWatch": Apple beantragt Markenschutz für Uhr
Auf jeden Fall wird Devene nicht den Posten des Chefs der mehr als 400 Apple Stores übernehmen, hieß es in den Berichten. Der Job ist schon seit über einem halben Jahr unbesetzt, nachdem der britische Einzelhandels-Manager John Browett nach nur rund neun Monaten geschasst worden war.
Ein neues Podukt würde Sinn machen. Denn weil Apple seit dem Start des iPad-Tablets 2010 nur Weiterentwicklungen bisheriger Geräte vorgestellt habe, werfen Kritiker dem Unternehmen mangelnde Innovationskraft vor. Dagegen würde eine "iWatch" helfen.
Das ist neu am iPhone 5
Das iPhone 5 hat einen größeren Touchscreen. Er hat jetzt eine Bildschirmdiagonale von 4 Zoll statt zuvor 3,5 Zoll. Dadurch passt eine Reihe App-Symbole mehr auf das Display.
Statt des üblichen breiten Steckers zur Verbindung mit anderen Geräten bekommen die neuen iPhones einen kleineren Anschluss. Apple wird aber einen Adapter anbieten.
Die Kamera behält die bisherige Auflösung von 8 Megapixeln, wurde aber von Grund auf erneuert. Das iPhone hat jetzt eine Funktion zur Aufnahme von Panorama-Bildern.
Das neue iPhone unterstützt die superschnelle Datenfunk-Technik LTE. In Deutschland dürften allerdings fast ausschließlich Kunden von T-Mobile davon profitieren, weil die Tochter der Deutschen Telekom auf die vom Gerät genutzte Frequenz 1800 MHz setzt.
Mit dem neuen Betriebssystem iOS 6 kommt auch die App Passbook auf die iPhones, ein digitales Portemonnaie für Tickets und Treuekarten.
Auch die iPods wurden überarbeitet: Der iPod nano sieht jetzt aus wie ein kleines iPhone und beherrscht auch Bluetooth-Verbindungen etwa zum Anschluss im Auto.
Der iPod touch bekam wie das iPhone einen 4-Zoll-Bildschirm verpasst und hat jetzt auch den sprechenden Assistenten Siri an Bord. Es gibt ihn jetzt auch in verschiedenen Farben.
Apple bringt nach drei Jahren Entwicklung neue Ohrhörer auf den Markt. Sie sollen besser klingen und sehen futuristisch aus
Die Multimedia-Software iTunes wurde erneuert und ist jetzt mit dem Online-Speicherdienst iTunes verbunden, damit man leichter zwischen verschiedenen Geräten wechseln kann.
Experten sehen in Accessoires, die technologisch aufgerüstet werden, einen wichtigen Zukunftsmarkt. Erst gestern wurde bekannt, dass Apple in Japan Markenschutz für eine intelligente Uhr namens iWatch beantragt hat. (dpa/afp/AZ)