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Computer: Analyse: Windows 8 soll die Tür zum Tablet-Markt aufstoßen

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Analyse: Windows 8 soll die Tür zum Tablet-Markt aufstoßen

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    Aufgeräumt und übersichtlich: Der bunte Startbildschirm von Windows 8. Foto: Caroline Seidel dpa
    Aufgeräumt und übersichtlich: Der bunte Startbildschirm von Windows 8. Foto: Caroline Seidel dpa

    Eine Beta-Version der Software ist jetzt für private Nutzer im Netz verfügbar, kündigte Microsoft auf dem Mobile World Congress in Barcelona am Mittwoch an. Mit Windows 8 habe Microsoft sein Betriebssystem neu erfunden, sagte Microsoft-Manager Steven Sinofsky. Die Benutzeroberfläche ist komplett umgekrempelt. Mit neuem Kacheldesign, das auch das mobile Betriebssystem Windows Phone auszeichnet, soll sich Windows 8 auch für Tablets eignen, die über den berührungsempfindlichen Bildschirm mit dem Finger bedient werden.

    Am Mittwoch gab Microsoft tiefere Einblicke in die erste Beta-Version für Verbraucher, die für den PC bestimmt ist. Auf ihr sollen alle Programme aus Windows 7 laufen. Der Startbildschirm ist individualisierbar und soll über das "Metro" genannte Design schnellen Zugriff auf Apps und andere Programme bieten. Erstmals will Microsoft nach dem Vorbild von Apple auch einen App-Store aufsetzen. Dort soll bereits zum Start eine Vielzahl neuer Programme verfügbar sein.

    Eine der wichtigsten - und vielleicht entscheidenden - Neuerungen dürfte allerdings sein, dass Microsoft sein PC-Flaggschiff erstmals fit für Prozessoren des Chip-Designers ARM macht. Über Jahrzehnte verband Microsoft eine intensiv gepflegte Partnerschaft mit dem weltgrößten Chiphersteller Intel, auf dessen x86er-Architektur das Windows-Betriebssystem optimiert war. ARM dominiert allerdings bis heute das wachsende Heer von Tablets und Smartphones. ARM-Prozessoren sind zwar nicht ganz so leistungsfähig, aber dafür besonders genügsam beim Stromverbrauch - oft ein zentrales Kriterium bei der mobilen Nutzung.

    Im boomenden Tablet-Markt arbeitet Microsoft künftig auch mit dem Grafikchip-Spezialisten Nvidia zusammen, der auf dem Mobile World Congress seinen neuen Tegra-3-Prozessor präsentierte. Der Chip basiert auf der ARM-Architektur und vereint vier Rechenkerne. Ein fünfter Kern ist für die einfachen Aufgaben zuständig, die regelmäßig anfallen, aber die High-Performance-Kerne nicht unnötig auslasten sollen.

    Der Schwenk von Microsoft auf die ARM-Architektur hält Bernhard Gleissner, Europachef von Nvidia, für eine gute Strategie. "Microsoft hat gerade noch rechtzeitig die Handbremse gelöst", sagte Gleissner. Auf Tablets mit ARM-Chip werde Windows tagelang laufen. Windows selbst sei nicht der Stromkiller.

    Um auf der für die ARM-Prozessoren optimierten Windows-Version keine Abstriche zu machen, ist die Bürosoftware Office auf dem Gerät vorinstalliert, sagte ein Brancheninsider. Auf den ARM-Systemen wird man ausschließlich Software aus dem kommenden Windows Store installieren können.

    Auf dem Mobile World Congress in Barcelona dominiert allerdings nicht Windows, sondern Googles Android-Betriebssystem. Kaum ein Stand, an dem nicht mit dessen Maskottchen, den kleinen grünen Tonnen-Männchen geworben würde. Neben Apple und Google sei aber definitiv noch genug Platz für einen Dritten im Tablet-Markt, schätzt Gleissner. "Und Microsoft hat dafür die "Killer-App": das Office-Paket." Die Megaseller von Apple, iPhone und iPad, haben allerdings auch ohne das Büro-Paket von Microsoft ein Massenpublikum gefunden. (dpa)

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