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Kindle: Amazon-Smartphone bereits in den Startlöchern?

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Amazon-Smartphone bereits in den Startlöchern?

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    Amazon-Logo auf einem iPhone: Bringt der Online-Händler bald ein eigenes Smartphone auf den Markt?
    Amazon-Logo auf einem iPhone: Bringt der Online-Händler bald ein eigenes Smartphone auf den Markt? Foto: Sebastian Kahnert (dpa)

    Bringt Amazon ein eigenes Smartphone auf den Markt? Diese Gerüchte gibt es schon seit Jahren, doch ein Zeitungsbericht feuert diese aktuell an. Das Wall Street Journal vom Freitag berichtete darüber, dass bereits Ende Juni ein Amazon-Smartphone (auch Kindle-Smartphone genannt) vorgestellt werden soll. Ende September könnte es in den Handel kommen und somit locker das wichtige Weihnachtsgeschäft mitnehmen. Eine offizielle Ankündigung gab es jedoch nie. Amazon lehnte gegenüber der Zeitung eine Stellungnahme ab. Amazon feiert bislang Erfolge mit seinen Kindle-Tablets und -Lesegeräten

    Amazon-Smartphone oder Kindle-Phone?

    Verschiedene Versionen des Smartphones soll Amazon bereits diversen Entwicklern in amerikanischen Städten vorgeführt haben, so WSJ. Dabei beruft sich das Blatt auf angeblich unterrichtete Kreise. Der Clou des Kindle-Smartphones soll ein 3D-Display sein, welches ohne Brille auskommt. Das "Wall Street Journal" hatte bereits im Mai vergangenen Jahres über die Entwicklung eines 3D-Smartphones durch den Internethändler berichtet. Die "Financial Times" hatte im Oktober geschrieben, Amazon arbeite mit dem taiwanesischen Hersteller HTC zusammen. Auch Google hatte sich Partner wie LG für seine "Nexus"-Smartphones gesucht.

    Kann Amazon den Smartphone-Markt aufmischen?

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Amazon ist eine der ganz wenigen Firmen, der von Experten zugetraut wird, das globale Geschäft mit Smartphones neu aufzumischen. Aktuell kommt etwa jedes Dritte Smartphone von Samsung, Apple liegt mit seinem iPhone bei einem Anteil von rund 15 Prozent. Somit lassen die beiden Schwergewichte derzeit nur mehr wenig Raum für die weiteren Hersteller. Amazon ist Jedoch bekannt dafür, seine Geräte praktisch zum Produktionspreis zu verkaufen - in der Hoffnung, das Geld später über die Nutzung seiner Dienste hereinzuholen.

    Erfolgsgaranten: Kindle-Tablets und -Lesegeräte

    Mit einem Smartphone würde Amazon die letzte größere Lücke in seinem Angebot von Geräten schließen können. Zuletzt stellte der Konzern das Box Fire TV vor, das Inhalte aus dem Netz aufs TV-Gerät bringen kann. Das "WSJ" schränkte zugleich ein, Design und Preis eines Amazon-Smartphones seien noch unklar, ebenso, mit welchen Betriebssystem es laufen solle. Die Kindle-Tablets und Fire TV laufen mit Amazons hauseigenen Version des Google-Systems Android. Die Markteinführung des Geräts könnte sich natürlich auch noch weiter verzögern.

    Buchhandel wehrt sich gegen Amazons Verlagspläne

    Im Buchhandel regt sich Widerstand gegen die Verlagspläne des Internetriesen Amazon in Deutschland. "Ich glaube nicht, dass wir Händler gut beraten wären, Amazons Bücher in die Regale zu stellen. Sonst graben wir unser eigenes Grab", sagte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den "Stuttgarter Nachrichten". dpa/AZ

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