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NSU-Prozess: Zeugin ist im NSU-Prozess zögerlich und ausweichend

NSU-Prozess

Zeugin ist im NSU-Prozess zögerlich und ausweichend

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    Die Angeklagte Beate Zschäpe  mit ihren Anwälten im NSU-Prozess. Archivbild
    Die Angeklagte Beate Zschäpe mit ihren Anwälten im NSU-Prozess. Archivbild Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Auch bei ihrer zweiten Zeugenvernehmung im NSU-Prozess hat eine mutmaßliche Unterstützerin des "Nationalsozialistischen Untergrunds" aus Chemnitz jegliches Wissen um kriminelle Aktivitäten bestritten.

    Zeugin weicht im NSU-Prozess Fragen aus

    Die Angeklagten im NSU-Prozess

    Das sind die Beschuldigten im Münchner NSU-Prozess:

    Beate Zschäpe: Sie tauchte 1998 gemeinsam mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt unter, um einer drohenden Festnahme zu entgehen. Die drei Neonazis aus dem thüringischen Jena gründeten eine Terrorgruppe und nannten sich spätestens ab 2001 Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).

    Ralf Wohlleben: Der ehemalige Thüringer NPD-Funktionär mit Kontakten zur militanten Kameradschaftsszene soll Waffen für das Trio organisiert haben. Der 40-Jährige wurde am 29. November 2011 verhaftet. Nach Ansicht der Ermittler wusste er von den Verbrechen - er ist wegen Beihilfe zum Mord angeklagt.

    Carsten S.: Der 35-Jährige hat gestanden, den Untergetauchten eine Pistole mit Schalldämpfer geliefert zu haben. Er ist wie Wohlleben wegen Beihilfe zum Mord angeklagt.

    Andre E.: Der gelernte Maurer (35) war seit dem Untertauchen 1998 einer der wichtigsten Vertrauten des Trios und soll die mutmaßlichen Rechtsterroristen zusammen mit seiner Frau regelmäßig besucht haben. E. ist als mutmaßlicher Unterstützer der Gruppe angeklagt.

    Holger G.: Der 40-Jährige gehörte wie Wohlleben und die drei Untergetauchten zur Jenaer Kameradschaft. Er zog 1997 nach Niedersachsen um. G. spendete Geld, transportierte einmal eine Waffe nach Zwickau und traf sich mehrfach mit dem Trio. Auch G. ist als mutmaßlicher Unterstützer der Gruppe angeklagt.

    Vor dem Oberlandesgericht München beantwortete sie die meisten Fragen zögerlich und ausweichend. Als der Richter wissen wollte, ob der von ihr als Idol bezeichnete britische Neonazi und Musiker Ian Stuart eine Band gehabt habe, antwortete sie zunächst "weiß nicht" und erst auf Nachfrage mit dem Namen der Band. 

    Mitgründerin von "Blood & Honour" in Sachsen

    Die Zeugin hatte sich selber als Mitgründerin von "Blood & Honour" in Sachsen bezeichnet. Diese Gruppe gilt als wichtige Unterstützerbasis des 1998 abgetauchten NSU-Trios. Andere Mitglieder der Gruppe hatten eingeräumt, die Flüchtigen bei sich zu Hause versteckt zu haben. Die Zeugin soll ihren Pass nach Angaben eines V-Mannes für eine Flucht von Beate Zschäpe ins Ausland angeboten haben, was sie aber bestritt. 1998 soll "Blood & Honour" begonnen haben, Geld und Waffen für das NSU-Trio zu sammeln. Zwei Jahre später begann die NSU-Mordserie. dpa/AZ

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