So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
Wenn Sie Ihr Haus verlassen, immer abschließen, aus versicherungstechnischen Gründen am besten zweimal.
Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Gekippte Fenster sind eine Einladung für Einbrecher.
Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen fast jedes Versteck. – Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Zylinder aus.
Achten Sie auf Fremde in Ihrem Umfeld, auch in der Nachbarschaft. Wenn Sie im Urlaub sind: nie Rollläden dauerhaft unten lassen und Briefkasten überquellen lassen.
Per Zeitschaltuhr Haus innen beleuchten und Anwesenheit simulieren. Für außen ratsam: Bewegungsmelder.
Für alle Fälle Telefoniermöglichkeit im Schlafzimmer schaffen (Notruf: 110).
Liste mit Wertsachen anfertigen, am besten inklusive Fotos. Das erleichtert die Abwicklung mit der Versicherung.
Technische Vorbeugung: Eine Alarmanlage ist nur sinnvoll, wenn sie mit einer Bewachungsfirma verbunden ist. Viele Einbrecher lassen sich von der Sirene nicht abhalten, sagt Rainer Rindle von der Kripo Augsburg.
Prüfen lassen, ob Haus-, Terrassen-/Balkontüren und Fenster nachgerüstet werden sollten, am besten von einem Kripo-Berater. Zuständig sind: Kripo Augsburg (Stadt/Kreis Augsburg, Aichach-Friedberg), Kripo Dillingen (Stadt/Kreis Dillingen, Donau-Ries), Kripo Fürstenfeldbruck (Kreis Landsberg), Kripo Ingolstadt (Stadt Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen), Kripo Kempten (Stadt/Kreis Kempten, Kaufbeuren, Ober-, Ostallgäu, Lindau), Kripo Memmingen (Stadt Memmingen, Unterallgäu), Kripo Neu-Ulm (Stadt/Kreis Neu-Ulm, Günzburg).
Opferhilfe: Die Organisation Weißer Ring unterstützt nicht nur Opfer von Gewaltkriminalität oder Mobbing, sondern auch Einbruchsopfer. Nach Angaben von Adolf Präntl bietet sie mehrere Hilfestellungen.
Der Weiße Ring bietet vertrauliche Gespräche im Akutfall, die Vermittlung von Experten wie Traumatherapeuten. Au helfen sie beim Umgang mit Behörden und Versicherungen und Begleiten Geschädigte zu Gerichtsterminen.
In Deutschland hat die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf vorläufige Angaben der Landeskriminalämter. Demnach registrierten die Bundesländer 2014 einen durchschnittlichen Anstieg der von der Polizei erfassten Fälle um rund zwei Prozent. Im Jahr 2013 waren deutschlandweit rund 149.500 Einbrüche erfasst worden. Das war ein Plus von 3,7 Prozent und ein Höchststand der vergangenen Jahre gewesen.
In Bayern stiegen Einbrüche um fast 30 Prozent
Steueranreiz für einbruchsichere Fenster und Türen
Wegen der insgesamt steigenden Zahlen hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Samstag Steueranreize vorgeschlagen, um den Einbruchsschutz an Fenstern und Türen zu verbessern. Der SPD-Innenpolitiker Burkhard Lischka zeigte sich offen für den Vorschlag.
Die steigende Zahl der Einbrüche sei ein "gravierendes Problem" und verunsichere viele Bürger, sagte der innenpolitische Sprecher des SPD-Bundestagsfraktion der "WamS". "Insofern sind wir für Vorschläge zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität offen". Lischka zeigte sich zuversichtlich, zusammen mit der Union zeitnah Maßnahmen beschließen zu können. AFP