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Gundremmingen: Wie kommen Viren in den AKW-Computer?

Gundremmingen

Wie kommen Viren in den AKW-Computer?

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    Im AKW Gundremmingen wurde Schadsoftware entdeckt.
    Im AKW Gundremmingen wurde Schadsoftware entdeckt. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Der schriftliche Bericht des Umweltministeriums über die im Frühjahr entdeckte Schadsoftware im Kernkraftwerk Gundremmingen beantwortet nach Ansicht von SPD und Grünen entscheidende Fragen nicht. Im Umweltausschuss des Landtags wollen die Abgeordneten Florian von Brunn und Herbert Woerlein (beide

    SPD: Haarsträubende Vorfälle

    Obwohl Kraftwerksbetreiber wie Ministerium bereits versicherten, dass die Schadsoftware keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb des Kraftwerks gehabt habe, nennt der SPD-Umweltpolitiker von Brunn die Vorfälle „haarsträubend“. Es stelle sich „die Frage nach Organisation und Praxis der IT-Sicherheit in einem laufenden AKW, also einer unzweifelhaft kritischen deutschen Infrastruktur“. Dass es sich, wie aus der Stellungnahme des Ministeriums hervorgeht, wahrscheinlich nicht um ein „gezieltes Einbringen der gefundenen Schadsoftware“ handelt, beruhigt von Brunn nicht. Er fragt: „In diesem Fall geht es um eine zufällige Infektion, aber was ist bei einem gezielten Angriff, der professionell ausgeführt wird?“ Außerdem weist er darauf hin, dass es sich um eine alte Schadsoftware handelt, die von einem Virenscanner oder einer Firewall eigentlich sofort entdeckt beziehungsweise gestoppt werden sollte.

    Der Bericht des Ministeriums, der den Abgeordneten und auch unserer Zeitung vorliegt, wird heute im Ausschuss nichtöffentlich diskutiert. Nach Aussage des Vorsitzenden des Umweltausschusses, Christian Magerl (Grüne), sollte dies kein Grund für neuen Argwohn sein. „Es geht nicht um Geheimhaltung. Es könnten aber Nachfragen kommen, die heikle Sicherheitsfragen betreffen, die nicht in öffentlicher Sitzung besprochen werden sollten“, sagte Magerl unserer Zeitung.

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