Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) sieht die Überwachung der Burschenschaft Frankonia durch den Bayerischen Verfassungsschutz als begründet an. "Die Burschenschaft Frankonia ist mit der Messe 'Zwischentag' nicht zum ersten Mal als Forum für rechtes und radikales Gedankengut aufgefallen", sagte er am Freitag. "Offenbar erkennt auch der Verfassungsschutz die Vereinigung und die dort verbreiteten Meinungen als höchst problematisch."
Nach Angaben eines Sprechers des Landesamtes für Verfassungsschutz vom Donnerstag werden aktive Mitglieder der Erlanger Studentenverbindung seit mehreren Wochen von der Behörde beobachtet. Es lägen hinreichende Anhaltspunkte dafür vor, dass sie "Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung verfolgen".
Studentenverbindung aus Erlangen soll rechtsextrem sein
Die Burschenschaft hatte im Juli ihr Verbindungshaus in Erlangen für die Messe "Zwischentag" zur Verfügung gestellt. Unter den Ausstellern hätten sich mehrere Organisationen mit Bezügen zum Rechtsextremismus befunden, berichtete der Sprecher. Zudem seien mehrere bekannte Personen aus der rechten Szene vor Ort gewesen.
Ein Vertreter der Burschenschaft kritisierte die Überwachung: Man habe das Verbindungshaus in Erlangen lediglich vermietet und könne deshalb inhaltlich nicht für die Messe verantwortlich gemacht werden. dpa/lby