Nach einem tödlichen Motorradunfall auf einer absichtlich gelegten Ölspur im Unterallgäu haben Ermittler zwei Wohnungen eines Tatverdächtigen durchsucht. Wie die Polizei in Kempten am Dienstag mitteilte, wurden jedoch keine eindeutigen Beweismittel gefunden. Es handelt sich den Angaben zufolge um den Haupt- und Nebenwohnsitz eines 20 Jahre alten Mannes, auf dessen Spur die Ermittler durch mehrere Zeugenhinweise gekommen waren. Beide Wohnungen liegen in der Nähe der Fahrtstrecke, auf der im April Ölflaschen zertrümmert worden waren. Der 20-Jährige, der bereits polizeilich aufgefallen war, wurde als Beschuldigter vernommen. "Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet", sagte ein Polizeisprecher.
Ein 37-jähriger Motorradfahrer war am 17. April zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren in einer Kurve auf die Ölspur geraten und in einen entgegenkommenden Wagen geschlittert. Der Familienvater starb an der Unfallstelle. Die Polizei in Kempten appellierte am Dienstag erneut an die Bevölkerung, jede verdächtige Beobachtung zu melden. Vor allem um Hinweise, wo in der Vergangenheit schon einmal Motorenöl in Glasflaschen umgefüllt, gelagert oder transportiert wurde, wird gebeten. Für Tipps, die zur Festnahme des Täters führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. dpa, AZ