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Kommentar: Unfälle an Bahnübergängen: Tödlicher Leichtsinn

Kommentar

Unfälle an Bahnübergängen: Tödlicher Leichtsinn

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    Schwere Unfälle an Bahnübergängen könnten oft verhindert werden: Durch mehr Aufmerksamkeit von Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrer und weniger Bürokratie.
    Schwere Unfälle an Bahnübergängen könnten oft verhindert werden: Durch mehr Aufmerksamkeit von Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrer und weniger Bürokratie. Foto: Jan-Philipp Strobel (dpa)

    So tragisch manche Unfälle an Bahnübergängen sind, so überflüssig sind sie. Denn fast immer ist Unvorsichtigkeit der Grund für die Zusammenstöße.

    Ob Fußgänger, Radler oder Kraftfahrer – wer sich einem Bahnübergang nähert, der sollte besonders aufmerksam sein, auch auf akustische Signale hören, das Radio im Auto leiser stellen. Fußgänger sollten die Kopfhörer abnehmen.

    Denn Bahnübergänge – zumal unbeschrankte – können schnell zur tödlichen Falle werden. Bei jedem vierten Unfall an diesen Kreuzungen stirbt in Deutschland ein Mensch – in Holland sogar bei jedem zweiten.

    Andererseits müsste die Bürokratie bei der Entschärfung eines gefährlichen Bahnübergangs auch mal zurückgestutzt werden. So lässt der sich deutlich schneller sichern. Der Fall Kellmünz zeigt aber, dass genau das Gegenteil passiert. Es wird wohl über drei Jahre dauern, bis sich etwas tut. Erst müssen Baurecht und Kostenfragen geklärt werden. Unfälle an Bahnübergängen werden noch lange für Diskussionen sorgen. Denn bis die Bahn die Gefahrenstellen gesichert hat, wird sicher noch ein Vierteljahrhundert ins Land gehen.

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