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Starnberger See: Überlebender hat ausgesagt: Polizei spricht von "tragischem Tauchunfall"

Starnberger See

Überlebender hat ausgesagt: Polizei spricht von "tragischem Tauchunfall"

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    Überlebender hat ausgesagt: Polizei spricht von "tragischem Tauchunfall"
    Überlebender hat ausgesagt: Polizei spricht von "tragischem Tauchunfall"

    Am Sonntagmorgen kam es an der Allmannshauser Wand im Starnberger See zu einem schweren Unfall. Zwei Taucher kamen ums Leben, ein weiterer wurde im Murnauer Unfallklinikum behandelt. Nach Angaben der Polizei habe er schwere Lungenverletzungen erlitten, die durch das schnelle Auftauchen verursacht wurden.

    Der überlebende Taucher hat das Krankenhaus wieder verlassen

    Allerdings geht es dem 46-Jährigen inzwischen besser, sagte Polizeisprecher Günther Beck. Er wurde bereits vernommen. Aus ermittlungstaktischen Gründen macht die Polizei dazu noch keine Angaben. "Wir müssen schauen, ob die Aussagen zu den Ergebnissen der Obduktion passen", erklärte der Sprecher. Die Berichte der Rechtsmediziner sollen im Laufe des Dienstags vorliegen. Vereisung des an der Druckluftflasche angeschlossenen Atemreglers scheint indessen als Unglücksursache auszuscheiden. Die Kripo will nun herausfinden, ob schuldhaftes Verhalten vorliegt. 

    Polizeisprecher Günther Beck kündigte allerdings bereits vorab an: "Der Fall wird unter der Rubrik tragischer Tauchunfall stehen." Um das Unglück minutiös rekonstruieren können, werten die Ermittler zudem die Ausrüstung der Taucher aus. "Das kann aber Wochen oder Monate dauern", sagte Polizeisprecher Beck. 

    Die Männer waren sehr erfahrene Rettungstaucher der Wasserwacht

    Fest steht: In einer Tiefe von 56 Meter kam es offenbar zu Problemen, die einen sofortigen Notaufstieg notwendig machten. Hierbei starben der 67-Jährige und der 47-Jährige. Welche das waren, muss nun geklärt werden. Das Unglück hatte der Polizei zunächst Rätsel aufgegeben, denn bei den drei  Männern handelte es sich nicht um leichtsinnige Jungspunde, sondern um erfahrene Rettungstaucher der Wasserwacht Fürstenfeldbruck. Die Männer waren an dem Tag privat und nicht in Diensten der Wasserwacht unterwegs.

    Die Allmannshauser Wand ist bei Tauchern beliebt, aber auch gefürchtet

    Allerdings gilt die Allmannshauser Wand, bei der das Unglück passierte, als sehr gefährlich. Immer wieder sterben Taucher an dieser steilen Wand, die 80 Meter senkrecht in die Tiefe fällt. Seit 1994 kamen dort 17 Taucher ums Leben. Mehr als 30 wurden verletzt. Dennoch zieht die Stelle im Starnberger See immer wieder Taucher an. "Es ist ein Eldorado für Taucher", sagt Polizeisprecher Beck.

    Passanten hatten Schreie gehört

    Nahe der Wand hatten Passanten am Sonntagmorgen gegen 8.10 Uhr Hilfeschreie gehört. Sie reagierten sofort und konnten zwei Männer aus dem Wasser ziehen. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen starb einer der Taucher noch am Unglücksort.

    Ein Taucher wurde in 53 Metern geborgen

    Der zweite Mann wurde schwer verletzt ins Murnauer Unfallklinikum gebracht. Der dritter Taucher konnte trotz intensiver Suche zunächst nicht gefunden werden. Später wurde der vermisste 47-jährige Taucher gegen 16.40 Uhr durch Taucher der Bereitschaftspolizei in einer Tiefe von rund 53 Metern geortet und anschließend tot geborgen. Alle drei Männer stammen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck. (mit dpa)

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