Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hat vor der rechtspopulistischen Partei Die Freiheit gewarnt, die am Sonntag in der Landeshauptstadt einen bayerischen Landesverband gründen will. München zeichne sich durch Vielfalt und den Dialog zwischen Menschen verschiedener Kultur und Religion aus, sagte Ude am Dienstag. "Dies darf nicht durch das Auftreten einer Partei, die auf die Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen - insbesondere der Muslime - setzt, gefährdet werden."
Das Münchner Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat zeigte sich besorgt. Die Partei betreibe im Namen der Freiheit Stimmungsmache gegen eine Religion. Das Bündnis, dem neben Ude unter anderem Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften angehören, verweist darauf, dass der Islam im Programm der Partei zum Feindbild erklärt worden sei.
Mehrere frühere CSU-Mitglieder haben sich der Gruppierung angeschlossen, die vor wenigen Monaten in Berlin den ersten Landesverband gegründet hatte. Um den bayerischen Landesvorsitz bewirbt sich nach eigenen Angaben das frühere CSU-Mitglied Christian Jung. Als Pressesprecher fungiert der frühere Sprecher der CSU-Politikerin Monika Hohlmeier, Michael Stürzenberger.