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Bayern: Staub aus der Sahara trübt die Sonne ein

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Staub aus der Sahara trübt die Sonne ein

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    In gelbliches Licht tauchte der Staub aus der Sahara am Montag weite Teile der Region. Ilona Wittmann schickte uns dieses Bild aus Neusäß.
    In gelbliches Licht tauchte der Staub aus der Sahara am Montag weite Teile der Region. Ilona Wittmann schickte uns dieses Bild aus Neusäß. Foto: Ilona Wittmann

    Am Montag herrschte traumhaftes Wetter in der Region. Die Sonne schien, die Luft war klar, die Himmel strahlendblau und es war angenehm warm. Das änderte sich um die Mittagszeit, als die Sonne mehr und mehr hinter einem gelblich-trüben Schleier verschwand.

    Höchstwahrscheinlich handelt es sich um Staub aus der Sahara. "Das ist die einzige Erklärung", sagt Volker Wünsche, Diplom-Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD): "Wir haben eine kräftige Südströmung mit starken Winden in höheren Langen. Da ist es naheliegend, dass der Staub im Süden Bayerns aus der Sahara stammt."

    Ähnlich sieht die Sache Klaus Hager, Meteorologe vom Lechfeld und Wetterexperte für die Region: "Ab Mittag war die Luft voller Staub - aber wo der herkam, kann ich nicht mit letzter Sicherheit sagen. Aber der Verdacht, dass es sich um Saharastaub handelt, liegt nahe." 

    Wie kommt der Saharastaub zu uns?

    "Ein starker Südwind und Höhenströmung sind nötig, dass die Sandkörner so weit transportiert werden können", sagt Hager. Das Ganze dauert je nach Windstärke mindestens zwei Tage, bis der Staub aus der Wüste nach Bayern kommt. "Wenn der Wind nicht besonders stark ist, kann es auch bis zu vier Tage dauern. Manchmal kommt der Staub dann gar nicht bis über die Alpen", so Hager.

    Seit 2000 Jahren gibt es diese Sahara-Staubwolken schon. Das könne man an den Gletschern sehen, weil sich dort immer wieder Schichten ablagern würden.

    Die Ablagerungen des Staubs auf den Autos waren aber diesmal eher gering. Wer auf seinem Auto trotzdem eine Staubschicht entdeckt, sollte auf keinen Fall versuchen, den Staub mit einem Lappen herunter zu wischen. Denn das wirkt wie Schmirgelpapier. Besser man greift zum Gartenschlauch und wäscht den Sand vom Auto, ehe das Poliertuch ausgepackt wird.

    Saharastaub richtet keine gesundheitlichen Schäden an

    Ist Saharastaub gefährlich? "Der Staub an sich ist nicht gefährlich", beruhigt Julia Welzel, Chefärztin der Hautklinik und Leiterin des Allergien-Zentrums am Klinikum Augsburg. Allerdings falle der Saharastaub sehr wohl in die Kategorie Feinstaub. nos/AZ

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