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Video: Sprengung des Marktoberdorfer Krankenhauses misslingt erneut

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Sprengung des Marktoberdorfer Krankenhauses misslingt erneut

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    Nichts war es mit der geplanten Sprengung des verbliebenen Teils.
    Nichts war es mit der geplanten Sprengung des verbliebenen Teils. Foto: Benedikt Siegert

    Als am Donnerstag vor zwei Wochen Alarmsiren ankündigten, dass die Sprengung des Marktoberdorfer Krankenhauses bevorsteht, hätten wohl die wenigsten gedacht, dass es nicht die einzige Explosion bleiben sollte. Denn sowohl die Verantwortlichen der Baufirma als auch die Sicherheitskräfte gingen davon aus, dass das ehemalige Kreiskrankenhaus wie geplant um kurz nach 16 Uhr zum Einsturz gebracht werden würde.

    Doch es kam anders: Nur rund 80 Prozent des Gebäudes krachten nach einem lauten Knall zu Boden und lösten sich einer orange-weiße Staubwolke auf - der Rest blieb stehen (sehen Sie hier ein Video der ersten Sprengung). "Die Bewehrung im hinteren Teil des Hauses war zu schwach, sodass er sich nicht mitziehen ließ und stehen blieb", sagte der verantwortliche Sprengmeister kurz nach der Explosion.

    Am Mittwoch sollte gegen 11 Uhr nun der verbliebene Rest des Krankenhauses beseitigt werden. Weil die Ruine zu instabil für normale Abrissarbeiten war, hatte sich die Baufirma Hubert Schmid für eine weitere Sprengung entschieden, obwohl ein Sprecher das noch am Freitag als die "unwahrscheinlichste Lösung" bezeichnet hatte.

    Die Sprengung des Marktoberdorfer Krankenhauses misslingt erneut.
    Die Sprengung des Marktoberdorfer Krankenhauses misslingt erneut. Foto: Benedikt Siegert

    Das Problem: Auch der zweite Sprengversuch verlief nicht wie geplant: Nur ein kleiner Teil des verbliebenen Gebäudeteils stürzte in sich zusammen. Der Rest blieb stehen. Die Sprengmeister werden nun wohl ein weiteres Mal ihr Glück versuchen müssen.

    Über die Zukunft des Krankenhauses war lange diskutiert worden

    Der Abriss ist Gesprächsthema Nummer eins im Ort. Denn jahrelang hatten die Bürger der Ostallgäuer Kreisstadt Marktoberdorf für den Erhalt ihrer Klinik gekämpft. Doch letztlich wurde daraus nichts. Der Verwaltungsrat des Klinikverbunds Kaufbeuren-Ostallgäu entschied sich für die Schließung und machte das Haus am 28. Juni 2013 endgültig dicht. Daran konnte auch ein erfolgreiches Bürgerbegehren zum Erhalt aller fünf Krankenhäuser im Ostallgäu nichts mehr ändern. Die Klinik, die 1967 im Süden der Kreisstadt eröffnet wurde, musste ihre Pforten schließen. Grund dafür waren Defizite in Millionenhöhe, die den weiteren Betrieb aller fünf Kreiskrankenhäuser unmöglich machten.

    Seitdem wurde in Marktoberdorf viel über die Zukunft der ehemaligen Klinik diskutiert. Es gab Konzepte zur medizinischen Nachnutzung des vier Hektar großen Areals – aber es fand sich kein Investor, der die Klinik weiter medizinisch nutzen wollte. Mitte vergangenes Jahres war dann klar: Das alte Krankenhaus wird abgerissen. Die örtliche Baufirma Hubert Schmid kaufte das Grundstück samt Klinik gemeinsam mit der Stadt Marktoberdorf, um neues Bauland zu erschließen. Entstehen sollen nun Einfamilienhäuser für Familien und ein Kindergarten mit drei Gruppen.

    Ende vergangenen Jahres begann die Bau-Firma dann mit den Abbrucharbeiten. Zuerst wurde das benachbarte Schwesternheim dem Erdboden gleich gemacht, schließlich kleinere Nebengebäude der Klinik wie der einstige Eingangsbereich. Ursprünglich war geplant, das Gebäude mit Baggern einzureißen – dies stellte sich aber schwieriger als erwartet heraus. Das Bauunternehmen Hubert Schmid entschied sich daher aus Preisgründen für eine Sprengung.

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