Zuerst staunen sie, als ihr Name fällt. Doch nur Bruchteile von Sekunden später ballen Maximilian Reif und Michael Stark die Fäuste, jubeln einander zu – sie haben es geschafft. Mit ihrem Projekt, dem „Safecopter“, haben die beiden den 1. Platz beim bayerischen Landesentscheid von „Jugend forscht“ in der Kategorie Technik errungen. Das Publikum in der Straubinger Joseph-von-Fraunhofer-Halle applaudiert den beiden Nachwuchsforschern aus Schwaben. Der 17-jährige Maximilian Reif aus Stadtbergen bei Augsburg und sein 19-jähriger Mitstreiter Michael Stark aus Mering im Landkreis Aichach-Friedberg dürfen nun am Bundesfinale teilnehmen, das vom 30. Mai bis 2. Juni in Leverkusen stattfindet. Zudem erhalten sie einen 250-Euro-Geldpreis.
Quadrocopter mit virtueller Knautschzone entwickelt
Die beiden Landessieger haben einen Quadrocopter mit virtueller Knautschzone entwickelt. Die Flugplattform mit vier Rotoren hat einen besonders leichten und steifen Rahmen aus Carbon, verfügt über eine extrem schnelle Regelung und eine Software, die Hindernisse erkennt und so Abstürze und Zusammenstöße verhindert. Sie tauften ihn daher „Safecopter“.
„Ich war total begeistert und bin immer noch überwältigt. Es gab so viele wahnsinnig gute Projekte hier beim Wettbewerb“, sagt Michael Stark nach der Siegerehrung gegenüber unserer Zeitung. Für ihn ist es das letzte Mal, dass er bei „Jugend forscht“ antreten darf. „Ich studiere Maschinenbau an der Technischen Universität München und man darf als Student nur noch im ersten Semester an dem Wettbewerb teilnehmen“, erklärt der 19-Jährige. Zum achten Mal ist er bei „Jugend forscht“ beziehungsweise „Schüler experimentieren“ dabei. Sechsmal erreichte er das bayerische Landesfinale. In den Bundeswettbewerb zog er bisher noch nie ein. Daher ist die Freude bei ihm besonders groß, dass es heuer bei seiner finalen Chance geklappt hat: „Es ist die höchste Auszeichnung meiner Jugend-forscht-Karriere.“
Maximilian Reif erreichte schon einmal den Bundesentscheid
Sein Projektpartner Maximilian Reif erreichte schon einmal den Bundesentscheid und konnte sich dort über den dritten Platz freuen. Er hatte eine App für GPS-Handys programmiert, mit der man beispielsweise Alzheimerpatienten, die sich verlaufen haben, wieder finden kann – damals war er 13 Jahre jung. Auch ihm ist die Freude über den Landessieg anzusehen: „Das habe ich nicht erwartet, ich bin so glücklich. Wir haben richtig viel Zeit in das Projekt gesteckt, fast zwei Jahre.“
Die beiden jungen Forscher haben sich auf dem Wettbewerb in Straubing sehr wohlgefühlt. „Es ist eine super Atmosphäre hier. Es macht Spaß, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen“, sagt Maximilian Reif.
Beide Landessieger loben ihre Mitbewerber und deren Ideen: „Es ist ein sehr starkes Umfeld dieses Jahr. Wir verstehen uns alle super.“ Insgesamt nahmen 83 Schüler und Jugendliche mit 57 Projekten an dem Landeswettbewerb teil. Neben dem „Safcopter“ qualifizierten sich acht weitere Projekte für den Bundesentscheid.