Ein Spaziergänger will das Krokodil am gestrigen Samstagabend im Schilf des Mittleren Klausensees in Schwandorf gesehen haben, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Gemeinsam mit der Feuerwehr suchten Beamte auf einem Motorboot stundenlang die Wasseroberfläche des Badesees nach dem angeblich ein Meter langen Reptil ab. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Kurz vor Mitternacht hätten sie den Kopf eines Tieres gesehen, das jedoch sofort abgetaucht sei.
Die Einsatzkräfte konnten nicht sagen, ob es sich dabei um ein Krokodil, einen Biber oder Ähnliches handelte. Der See wurde vorsichtshalber gesperrt. Für Menschen bestehe keine Gefahr. Ein Krokodil sei nicht gefährlich, solange es sich nicht bedrängt oder in die Enge getrieben fühle.
Das ist die Polizei Bayern
Mit etwa 29.800 Dienstkräften ist die Polizei Bayern die zweitgrößte Landespolizei in Deutschland.
Sie teilen sich auf in 26.100 Beamte (sowohl Polizeivollzugs- als auch Verwaltungsbeamte) und ca. 3.700 Angestellte und Arbeiter.
Im Jahr 1813 wurde die bayerische Gendarmerie gegründet. Diese war nach dem Vorbild Frankreichs dezentral über Bayern verteilt und militärisch organisiert.
Erst 1919 erfolgte die Loslösung von Militär, zugleich wurden alle Polizeien dem Bayerischen Innenministerium unterstellt. Die Polizei stand nun unter ziviler Kontrolle durch das Land oder aber der Gemeinden.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden alle Polizeien in Deutschland zentralisiert.
Im Jahr 1935 wurde die Bayerische Landespolizei aufgelöst und in die Wehrmacht eingegliedert. Ab dem Jahr 1939 sollten Polizeibataillone die besetzten Gebieten sichern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges löste die US-Militärregierung zunächst alle bisherigen deutschen Polizeieinrichtungen auf.
Die US-Militärregierung beschloss am 29. Juni 1945, dass die bayerische Landespolizei neu errichtet werden müsse. Die neue Polizei sollte dezentral und unter demokratischen Gesichtspunkten aufgebaut werden.
Erster Präsident der bayerischen Polizei wurde Michael Freiherr von Godin, der die beschlossene Polizeiorganisation nach einer Weisung vom 24. April 1946 wieder aufbaut. Es wurden zwei Arten von Polizeien eingerichtet: Die Landespolizei und die Gemeindepolizeien.
Im Jahr 1951 stellte man fest, dass sich die Trennung der Landes- und Gemeindepolizei aufgrund von Problemen in der Zusammenarbeit nicht bewährte. So wurde den kreisangehörigen Gemeinden im Polizeiorganisationsgesetz von 1951 angeboten, auf Antrag die bestehenden Gemeindepolizeien in die Landespolizei einzugliedern.
Am 1. Oktober 1975 erfolgte die endgültige Verstaatlichung der Bayerischen Polizei.
Im Jahr 1990 wurden erstmals Frauen in den Polizeivollzugsdienst eingestellt. Diese begannen Anfang des Jahres die Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei.
Im Jahr 1998 wurde die Bayerische Grenzpolizei aufgelöst und in die Landespolizei eingegliedert.
Schon 2009 wurde in einem Weiher bei Pressath (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) nach einem Krokodil gesucht. Diese Fahndung blieb jedoch genauso erfolglos wie die Suche nach einem Krokodil zwei Jahre zuvor in Schwarzenfeld (Landkreis Schwandorf). dpa/lby/AZ