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Tödlicher Motorradunfall im Unterallgäu: Polizei fahndet mit Sonderteam nach Verursacher der Öllachen

Tödlicher Motorradunfall im Unterallgäu

Polizei fahndet mit Sonderteam nach Verursacher der Öllachen

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    Auf einem Ölfleck auf der Staatsstrasse zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren ist am Sonntag ein 37-jähriger Motorradfahrer ausgerutscht, der in Folge die Kontrolle über sein Motorrad verlor und bei dem Verkehrsunfall tödlich verunglückte.
    Auf einem Ölfleck auf der Staatsstrasse zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren ist am Sonntag ein 37-jähriger Motorradfahrer ausgerutscht, der in Folge die Kontrolle über sein Motorrad verlor und bei dem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. Foto: dapd

    In der Ermittlungsgruppe der Polizei Memmingen arbeiten nach Angaben des

    Am frühen Sonntagabend war ein 37-jähriger Motorradfahrer zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren in einer Kurve auf eine Ölspur geraten und frontal in einen entgegenkommenden Wagen geschlittert. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Die Beamten fanden auf der Straße zwischen

    Der Verdacht der Polizei, dass der Verursacher vorsätzlich und mit böser Absicht gehandelt hat, hat sich mittlerweile weiter erhärtet. Aufgrund des Spurenbildes der Fahrbahnverunreinigungen sei von einer vorsätzlichen Verschmutzung der Streckenabschnitte auszugehen, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Was den oder die unbekannten Verursacher anbelangt, werde weiterhin in alle Richtungen ermittelt. Die Befragung von Angehörigen des verunglückten Motorradfahrers sowie Anwohnern dauern an. Eine "heiße Spur" gebe es bislang jedoch noch nicht, teilte Polizeisprecher Alexander Resch auf Nachfrage von AZ Online mit.

    Verursacher mit einem Fahrzeug unterwegs

    Die entdeckten Ölflecken verteilen sich auf Streckenabschnitte von Staatsstraßen, Kreisstraßen wie auch kleineren Ortsverbindungsstraßen. Aufgrund der räumlichen Distanz zwischen den betroffenen Straßenabschnitten - zwischen Erkheim im Unterallgäu und Ronsberg im Ostallgäu liegen circa 20 Kilometer - müsse man davon ausgehen, dass der Verursacher mit einem Fahrzeug unterwegs war, so die Polizei.

    Die sichergestellten Beweismittel wie Fragmente und Splitter von Glasflaschen befinden sich zur Spurensicherung und -untersuchung beim Landeskriminalamt in München. Auch die auf den Fahrbahnabschnitten festgestellte ölhaltige Flüssigkeit wird derzeit auf seine Art und Konsistenz hin untersucht.

    Polizei kontrolliert beliebte Motorradstrecken

    Ein vergleichbarer Fall in der Vergangenheit, bei dem ähnlich in den Straßenverkehr eingegriffen wurde, sei im Bereich des Präsidiums nicht bekannt, sagte Resch. Zwar gebe es immer wieder Personen, die etwa Steine von Unterführungen schmeißen, oder in der Nacht zum 1. Mai Gegenstände auf die Fahrbahn stellen. Das seien jedoch Einzelfälle.

    Neben den konkreten Ermittlungen hat die Polizei zudem damit begonnen bekannte Motorradstrecken in den Landkreisen Unterallgäu und Ostallgäu verstärkt zu überwachen. So sollen sowohl mögliche Gefahrenstellen für Verkehrsteilnehmer rechtzeitig erkannt und eventuell auch weitere Erkenntnisse gewonnen werden.

    Die Ermittlungsgruppe "Ölfleck" der Polizei bittet nach wie vor um Hinweise aus der Bevölkerung. Personen, die im Zusammenhang mit dem Unfallgeschehen am Sonntagnachmittag um 17 Uhr oder mit den entsprechenden Fahrbahnverunreinigungen im gleichen Zeitraum verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sollen sich bitte bei der Polizei Memmingen (Telefon 08331/1000) melden.

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