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Bayern: Polizei, Schulen, Kliniken: Hier wird am Freitag gestreikt

Bayern

Polizei, Schulen, Kliniken: Hier wird am Freitag gestreikt

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    In insgesamt acht Bundesländern sollen nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) angestellte Lehrer und Erzieher die Arbeit niederlegen.
    In insgesamt acht Bundesländern sollen nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) angestellte Lehrer und Erzieher die Arbeit niederlegen. Foto: Felix Kästle/Archiv (dpa)

    Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes kommt es an diesem Freitag in Bayern erneut zu Warnstreiks. Die Gewerkschaften Verdi, GEW und die Polizeigewerkschaft GdP haben angestellte Lehrer, Polizisten sowie Beschäftigte aus Verwaltungen, Gerichten, Hochschulen und Studentenwerken zum Ausstand aufgerufen. Auch in Autobahn- und Straßenmeistereien, Wasserwirtschafts- und Bauämtern, an Theatern und in Kliniken soll die Arbeit niedergelegt werden.

    In elf Städten im Freistaat werde es Warnstreiks und Kundgebungen von Verdi geben, sagte der Sprecher Hans Sterr. Betroffen sind zum Beispiel Augsburg, München, Nürnberg, Erlangen, Ingolstadt, Regensburg, Würzburg und Bayreuth. An einigen Standorten schließt sich die Bildungsgewerkschaft GEW an.

    GEW beteiligt sich am Streik: Etwa 6600 Pädagogen befristet beschäftigt

    Nach Angaben der GEW sind etwa 15 Prozent der Lehrer im Freistaat angestellt - das seien rund 18.000 der 123.450 Lehrkräfte an Bayerns Schulen. Etwa 6600 Pädagogen seien befristet beschäftigt - vor allem bei den angestellten Lehrern. Unter ihnen sei der Unmut daher sehr groß. Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) erwartet dennoch keinen großen Unterrichtsausfall und nennt auch andere Zahlen: Mehr als 90 Prozent der bayerischen Lehrer seien Beamte, sagte er. "Das wird das Unterrichtsgeschehen in Bayern nicht wesentlich beeinträchtigen."

    Auch bei der Polizei in Bayern wird am Freitag gestreikt. GdP und Verdi rufen die Landesbeschäftigten bayernweit zum Warnstreik auf. Die öffentliche Sicherheit sei durch den Ausstand aber nicht gefährdet, so Karin Peintinger, stellvertretende Vorsitzende der GdP. Der Ausstand betreffe nur die Landesangestellten, Polizeibeamte dürfen sich nicht am Streik beteiligen. Die Landesbeschäftigten arbeiten beispielsweise in der Verwaltung oder als Hausmeister in Polizeidienststellen. Bei der GdP sind das laut Peintinger 4826 Menschen - demgegenüber stünden etwa 35.000 Polizeibeamte, die ihren Dienst wie gewohnt ausüben.

    Streik: Gewerkschaften fordern 5,5 Prozent mehr Geld

    Die Gewerkschaften fordern für die 800.000 Tarifangestellten der Länder 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr. Die Tarifgemeinschaft der Länder hält das für nicht bezahlbar. Zwei Verhandlungsrunden in den vergangenen Wochen waren aber auch wegen Differenzen über die betriebliche Altersvorsorge und die tarifliche Eingruppierung der Lehrer ergebnislos geblieben. Für den 16./17. März sind weitere Gespräche in Potsdam geplant. dpa/lby/axhe

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