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München: Paulaner gibt Nockherberg als Brauereistandort auf

München

Paulaner gibt Nockherberg als Brauereistandort auf

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    Paulaner gibt Nockherberg als Brauereistandort auf
    Paulaner gibt Nockherberg als Brauereistandort auf Foto: Der Kabarettist Django Asül vor dem Paulaner-Wirtshaus am Nockherberg in München.

    Wegen der akuten Platznot gibt die Paulaner-Brauerei nach 377 Jahren den traditionsreichen Brau-Standort auf. Wie das Unternehmen am Montag in München mitteilte, plant die Brauerei einen Neubau im Stadtteil Langwied im Nordwesten Münchens, der in fünf Jahren stehen soll - für einen dreistelligen Millionenbetrag, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Auf dem bisherigen Paulaner-Gelände in München-Au sollen neue Wohnungen entstehen.

    Das denkmalgeschützte Brauerei-Gebäude an der Ohlmüllerstraße soll erhalten bleiben. Auch der Biergarten und die Gaststätte am Nockherberg, in der jedes Jahr das "Politiker-Derblecken" über die Bühne geht, bleiben am bisherigen Standort.

    Die Firma hatte bereits seit Jahren nach Alternativen für das beengte Areal gesucht. Angesichts der geschützten Bezeichnung Münchner Bier darf Paulaner nur innerhalb der Stadtgrenzen gebraut werden - auch die prestigeträchtige Teilnahme am Oktoberfest ist an eine Brauerei in München gebunden.

    "Paulaner braut seit 1634 am Nockherberg und ist die einzige Brauerei in München, die immer noch an ihrem angestammten Platz steht", sagte Paulaner-Geschäftsführer Andreas Steinfatt. "Deshalb haben wir uns die Entscheidung nicht leicht gemacht."

    Paulaner gehört jeweils zur Hälfte der Schörghuber Unternehmensgruppe sowie dem internationalen Brauereiunternehmen Heineken. Nach Angaben der Brauerei steht bislang noch die offizielle Zustimmung der obersten Gremien beider Gesellschafter aus. Mit dem Einverständnis werde aber fest gerechnet.

    Kein Luxusquartier geplant

    Das bisherige Gelände in der Au wird an die Bayerische Hausbau verkauft, die zur Schörghuber Unternehmensgruppe gehört. Auf dem 85.000 Quadratmeter großen Areal will das Immobilienunternehmen von 2018 an "in enger Abstimmung mit der Stadt" zusätzlichen Wohnraum in zentraler Lage schaffen. "An diesem attraktiven Standort wird kein Luxusquartier entstehen, sondern eine Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen für Familien und Singles mit unterschiedlichem Einkommen, ergänzt durch kleinteiliges Gewerbe und großzügige Grünflächen", teilte das Unternehmen mit. dpa/dapd

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