Nachdem beim letztjährigen Oktoberfest noch eine Übergangsregelung galt und das Rauchen im Bierzelt nicht bestraft wurde, wird die Einhaltung des Rauchverbots in diesem Jahr streng überwacht. Klaus Kirchmann, Pressesprecher des zuständigen Kreisverwaltungsreferats München, zeigt sich augsburger-allgemeine.de gegenüber optimistisch: "Wir gehen aufgrund der guten Erfahrungen aus dem letzten Jahr davon aus, dass es keine besonderen Probleme bei der Umsetzung geben wird." Das Rauchverbot habe inzwischen im Freistaat allgemeine Akzeptanz gefunden.
Bei den Zelten wird angebaut
Die Wiesn-Wirte müssen sich nun auf das konsequente Rauchverbot einrichten und deshalb ihre Zelte umbauen. Einige von ihnen schaffen abgesperrte Raucherareale im Freien, die nur vom Zelt aus zugänglich sein werden. In einigen Festzelten werden Balkone für die Raucher angebracht. "Wie das die einzelnen Wirte regeln, bleibt ihnen selbst überlassen", berichtet Kirchmann. Im letzten Jahr habe es in vereinzelten Zelten bereits eigene Bereiche für Raucher gegeben, was im Großen und Ganzen gut funktioniert habe. Sollten sich Wirte gegen das Verbot sperren oder nicht konsequent durchgreifen, könnten Bußgelder bis zu 1.000 Euro verhängt werden. Gegen einzelne Raucher gezielt vorzugehen, sei dagegen nicht realistisch, so das Kreisverwaltungsreferat.
Wiesn-Chefin gibt sich optimistisch
Gabriele Weishäupl, Münchens Tourismusdirektorin und Chefin des Oktoberfests, sieht der diesjährigen Neuerung gelassen entgegen: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Wirte das Verbot angemessen durchsetzen werden." Sie hätten alle die notwendige Erfahrung und Kompetenz, so dass keinerlei Zweifel an einer erfolgreichen Durchführung sowie den nötigen infrastrukturiellen Änderungen bestehe. Zudem betont sie: "Das Oktoberfest - das größte Volksfest der Welt - hat schon lange eine Vorbildfunktion."
Das strikte Nichtraucherschutzgesetz war in Bayern im August 2010 in Kraft getreten. Aufgrund der geringen Vorlaufzeit war das Rauchen im Bierzelt 2010 de facto noch erlaubt.