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G7-Gipfel: Newsblog zu den Abläufen vor dem G7-Gipfel

G7-Gipfel

Newsblog zu den Abläufen vor dem G7-Gipfel

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    Zehntausende demonstrierten in München gegen den G7-Gipfel.
    Zehntausende demonstrierten in München gegen den G7-Gipfel. Foto: Tobias Hase, dpa

    Nachrichten und Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden Sie hier.

    5. Juni, 06:45 Uhr: Merkel würdigt friedliche Demonstrationen bei G7-Gipfel

    In den friedlichen Demonstrationen gegen den G7-Gipfel sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Bereicherung der Demokratie. Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut und werde auch bei einem G7-Gipfel gewährleistet. Gewalttätiger Protest werde aber nicht akzeptiert. "Es gibt auch Menschen, die nicht Inhalte kritisieren wollen, sondern den Staat und seine Sicherheitskräfte mit Gewalt herausfordern. Dagegen muss die Polizei im Interesse der Sicherheit vorgehen."

    21:54 Uhr: FIFA-Skandal könnte Thema beim G7-Gipfel sein

    Könnte der FIFA-Skandal auch beim G7-Gipfel im bayerischen Elmau eine Rolle spielen? Das Weiße Haus schließt das nicht aus. "Angesichts der hohe Konzentration von Fußballfans, die bei dem Treffen anwesend sein werden, wäre ich nicht überrascht, wenn das Thema aufkäme", sagte US-Regierungssprecher Josh Earnest.

    20:15 Uhr: Merkel verteidigt die hohen Kosten für den G7-Gipfel

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die immensen Kosten für den G7-Gipfel 2015 verteidigt. Um das eigentliche Ereignis herum gebe es schließlich eine Vielzahl wichtiger Veranstaltungen wie die Treffen der Energie- oder der Finanzminister sowie Tagungen  verschiedener gesellschaftlicher Gruppen.

    Trotz digitaler Möglichkeiten sei das direkte persönliche Gespräch wichtig, um sich besser kennen zu lernen. Im übrigen bleibe der Region eine ganze Reihe von Infrastrukturverbesserungen. Kritiker sprechen dagegen von einer Verschwendung von Steuergeldern.

    19:08 Uhr: Das planen Gegner des G7-Gipfels in den kommenden Tagen

    Nach der Demo in München starten einige G7-Gegner zu einer Friedensfahrradtour, die bis zum Samstag nach Garmisch-Partenkirchen führen soll. Dort wächst das Protestcamp. Neben Dauerkundgebungen bis zum Montag ist am Samstag auch eine Großdemonstration direkt vor Ort geplant.

    18:55 Uhr: Langsam löst sich die Kundgebung auf

    So friedlich wie die Demonstration in München über Stunden abgelaufen ist, löst sie sich jetzt auf.

    18:27 Uhr: Jean Ziegler heizt den Demonstranten nochmal ein

    Jean Ziegler heizt den Demonstranten nochmal ein. "Nahrungsmittelspekulation könnte morgen verboten werden in einem demokratischen Prozess", sagt der Schweizer Globalisierungskritiker. Pfeifkonzert. "Doch wo gibt es Hoffnung? - die Hoffnung ist hier auf diesem Platz, wo Leute Solidarität zeigen", ruft Ziegler.

    17:56 Uhr: Sind es sogar 40.000 Teilnehmer?

    Während die Polizei von 34.000 Teilnehmern spricht, geben die Veranstalter der Demo sogar 40.000 an. Die jetzige Kundgebung auf dem Odeonsplatz mit Reden und Kabaretteinlagen sehen sich allerdings nur noch etwa 4000 Menschen an.

    17:24 Uhr: Polizei muss am Hauptbahnhof eingreifen

    Während die Kundgebung am Odeonsplatz ohne Zwischenfälle abläuft, musste die Polizei am Hauptbahnhof eingreifen. Demonstranten waren auf die Galerie der Halle geklettert, um dort ein Plakat anzubringen. Die Polizei hat sie mit einer Hebebühne von dort heruntergeholt.

    16:51 Uhr: Erste Sperrungen wieder aufgehoben

    Gute Nachrichten für Autofahrer in München: Da die Demonstration bisher problemlos ablief, hat die Polizei die Sperrungen zwischen Stachus und Isartor wieder aufgehoben.

    16:22 Uhr: Polizei lobt den bunten Protest

    Die Polizei in München ist mit dem Ablauf der Großdemo zufrieden. "Es ist ein schöner, bunter Zug. Es ist alles friedlich. Das ist schön zu sehen.", heißt es aus dem Präsidium.

    16:04 Uhr: 34.000 Menschen nehmen an der Demo gegen den G7-Gipfel teil

    Die Polizei in München hat die Zahl der Teilnehmer ordentlich nach oben korrigiert. Anfangs war von etwa 15.000 Menschen die Rede - nun sind ganze 34.000 bestätigt.

    15:55 Uhr: Demonstranten leiden unter der Hitze - doch die Feuerwehr hilft

    Die Hitze setzt den Demonstranten in München sehr zu. Zwischenzeitlich wurde es recht leise, da viele eine Pause benötigt haben. Die Feuerwehr hilft aber: Sie hat in der Nähe des Odeonsplatzes einen Wasserkran geöffnet, an dem sich die Menschen versorgen können.

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    15:44 Uhr: Auch der "Papst" läuft mit

    Viele G7-Gegner sind kreativ und sind in Kostümen zur Demo in München gekommen. Daher läuft auch der "Papst" mit:

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    15:21 Uhr: Es sind wohl tatsächlich über 15.000 Teilnehmer

    Zu der Demo in München sind wohl wirklich über 15.000 Menschen gekommen. Offizielle Zahlen gibt es noch nicht, der Zustrom ist aber gewaltig.

    14:56 Uhr: Tausende Menschen starten bunte Groß-Demo

    Nach der Kundgebung haben sich in München Tausende Menschen in Bewegung gesetzt. Die Großdemo ist dabei laut, bunt - und vollkommen friedlich. Von einem Schwarzen Block ist zumindest bisher nichts zu sehen.

    14:26 Uhr: 200 Demonstranten im Protestcamp angekommen

    Während in München die Großdemonstration läuft, wächst das Protestcamp in Garmisch-Partenkirchen. Nach Angaben des Bündnisses Stop G7 Elmau sind etwa 200 Aktivisten angekommen.

    14:06 Uhr: Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr

    Wegen der Großdemo am Karlsplatz/Stachus ist der Bus- und Tramverkehr in der Innenstadt zum Erliegen gekommen. "Da geht goar nix mehr", warnt ein Trambahnschaffner seine Fahrgäste

    13:55 Uhr: Die Demo in München beginnt

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    In München beginnt nun der Protestzug  der G7-Kritiker unter dem Motto "TTIP stoppen - Klima retten - Armut bekämpfen". Wie unsere Kollegin von vor Ort berichtet, ist derzeit alles friedlich. Mehrere Tausend Menschen sind heute zu der ersten großen Demonstration gegen den anstehenden G7-Gipfel auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach kurz nach Beginn der Auftaktkundgebung von rund 3000 Teilnehmern, allerdings gebe es noch weiteren Zulauf.

    13:50 Uhr: Bayrische Polizei gibt Hinweise für Autofahrer und Reisende

    Vom 4. bis zum 8.Juni ist mit Verkehrsbehinderungen zwischen München und Garmisch-Partenkirchen zu rechnen, warnt die Polizei. Besonders betroffen sind die Strecken zwischender Stadtmitte München und dem Flughafen sowie die Verbindung von München nach Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Die Hauptverkehrsströme werden daher großräumig an Garmisch-Partenkirchen vorbei geleitet, um diesen Bereich zu entlasten.

    Insbesondere für den überregionalen Reiseverkehr werden an den großen Autobahnkreuzen großräumige Umfahrungen ausgeschildert sein. Auch in Österreich erfolgen Informationen zur Verkehrslenkung. Für den überregionalen Durchgangs-und Transitverkehr ist der Großraum Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald sowohl von Süden als auch von Norden kommend nicht passierbar.

    Aktuelle Verkehrsinformationen können überwww.bayerninfo.de/auskunft eingeholt werden. Im Gemeindebereich Garmisch-Partenkirchen vorhandene Parkplätze sind für die große Anzahl der erwarteten Teilnehmer der Großkundgebung am 06.06.15 nicht ausreichend. Um den Verkehr zu reduzieren, empfiehlt die Polizei, unbedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Start und Ende der Kundgebung sind direkt am Bahnhofsplatz geplant und somit gut zu Fuß zu erreichen.

    12:55 Uhr: Bier und Brotzeit für Obama und Merkel

    Die 1900-Einwohner-Gemeinde Krün in Bayern will US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel am Sonntag eine "unvergessliche Stunde" bereiten. "Für eine so kleine Gemeinde ist der Besuch eine große Ehre", sagte Bürgermeister Thomas Schwarzenberger (CSU). "Wir wollen den beiden einen großen Empfang bereiten und ihnen mit Trachtlern und Blasmusik unser oberbayerisches Brauchtum präsentieren. Es soll eine unvergessliche Stunde für sie werden." Schwarzenberger sagte: "Es gibt natürlich Bier und Brotzeit." Am Rathaus werde "Biergartenatmosphäre" geschaffen. Einlass bekommen nur Bürger mit ihrem Personalausweis - sofern der in Krün ausgestellt wurde.

    12:30 Uhr: Einsatzkräfte bereiten sich auch im Luftraum auf G7-Gipfel vor

    Der G7-Gipfel stellt für alle eine besondere Herausforderung dar – auch für Helikopterpiloten. Sowohl im Gipfelzeitraum, als auch bei Übungen wird es zu Flügen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen kommen.   Nicht nur ortskundige Piloten werden sowohl bei den Shuttleflügen, als auch bei der Luftraumsicherung an den beiden Gipfeltagen im Einsatz sein. Um sich für diese verantwortungsvolle Aufgabe optimal auf den bevorstehenden G7-Gipfel vorzubereiten und die besonderen topografischen Gegebenheiten im Werdenfelser Land kennen zu lernen, müssen verschiedene Einsatzkräfte in den kommenden Tagen Übungsflüge und auch Ortseinweisungen im Luftraum über dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen durchführen. Der Großteil dieses Flugverkehrs wird am Freitag, den 05.06.2015 zur Tageszeit stattfinden und auch während des G7-Gipfels am Sonntag und Montag muss mit Fluglärm gerechnet werden. Die Bevölkerung im Landkreis wird um Verständnis für die notwendigen Flüge und die damit verbundene Lärmbelästigung gebeten.

    12 Uhr: Protestcamp der Gipfelgegner in Garmisch füllt sich

    Das Protest-Camp der G7-Gegner in Garmisch-Partenkirchen füllt sich allmählich. Bisher seien zwischen 250 und 300 Personen angekommen und hätten Zelte errichtet, sagte ein Sprecher der Organisatoren am Donnerstagvormittag. Die Stimmung beschrieb er als friedlich, auch die Polizei sprach von einer ruhigen Lage. 

    "Alles entspannt, tolles Alpenpanorama", sagte Benjamin Ruß vom Aktionsbündnis Stop G7 Elmau. Die Verantwortlichen beklagten jedoch starke Polizeikontrollen, die die Anreise erschwerten. Das Zeltlager bietet Platz für 1000 Menschen. Da die Organisatoren mit sehr viel mehr Teilnehmern rechnen, hoffen sie, dass die Marktgemeinde weitere Flächen zur Verfügung stellt.

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    11:19 Uhr: Merkel und Obama treffen Bürger in Krün

    Vor dem G7-Gipfel auf dem oberbayerischen Schloss Elmau bekommen die Bürger der nahe gelegenen Gemeinde Krün hohen Besuch: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama kommen am Sonntagvormittag zu einem bilateralen Gespräch zusammen und wollen dann auch Bürger Krüns treffen, wie am Donnerstag aus deutschen Regierungskreisen in Berlin verlautete.

    4. Juni, 8:26 Uhr: Große Demo heute in München

    Rund 15.000 Menschen werden am Donnerstag zu einer Demonstration gegen den G7-Gipfel in der Münchner Innenstadt erwartet. Die Sicherheitsbehörden hoffen auf eine friedliche Kundgebung. Die Demonstration richtet sich nicht gegen den Gipfel an sich, sondern soll Forderungen artikulieren. Die Gruppierungen, die zur Münchner Demo aufgerufen haben, sind: das Aktionsbündnis AufgeMUCkt, das eigentlich gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen protestiert, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der BUND Naturschutz in Bayern, die Grünen in Bayern, die Nichtregierungsorganisation Campact, Die Linke, die NaturFreunde Deutschlands, die ÖDP sowie die Hilfsorganisation Oxfam. Auch die Gipfelgegner des Aktionsbündnisses "Stop G7 Elmau" rufen auf ihrer Homepage zur Demonstration auf.

    19:55 Uhr: Garmisch-Partenkirchen macht keine Auflagen zum Camp der G7-Gegner

    Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen verzichtet darauf, einen Bescheid zu erlassen, der mit Auflagen für das Camp hätte verbunden sein können. Das Aktionsbündnis der G7-Gegner und Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer haben allerdings eine schriftliche Vereinbarung mit Camp-Regeln unterschrieben. Darin ist zum Beispiel festgehalten, dass Einsatzkräfte jederzeit Zutritt zum Camp haben und dass kein Feuer im Camp gemacht werden darf.

    Ohne Auflagen fehlen allerdings Regelungen zum Brandschutz sowie Fluchtwege.

    19:29 Uhr: Merkel fordert vor G7-Gipfel 2015 Bekenntnis zu Armutsbekämpfung

    Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert von ihren Partnern in der G7 kurz vor dem Gipfel in Bayern ein Bekenntnis zur Armutsbekämpfung. "Die G7 sollten sich jetzt dazu bekennen, den Hunger und die absolute Armut bis 2030 auszulöschen", mahnt sie.

    16:05 Uhr: Garmisch-Partenkirchen akzeptiert das Protestcamp der G7-Gegner

    Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen verzichtet auf weitere Rechtsmittel gegen das G7-Protestcamp und sucht den Dialog mit den Gipfelgegnern. Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (SPD) beruft sich dabei auch auf den Freistaat Bayern, der sich ebenfalls dazu entschlossen habe, das Zeltlager zu dulden.

    14:40 Uhr: Merkel will Obama am Rande des G7-Gipfels treffen

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Rande des G7-Treffens auf Schloss Elmau in Bayern auch US-Präsident Barack Obama zu einem Gespräch treffen. "Das ist bei solchen Gipfeln normal", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin auf eine entsprechende Frage. Allerdings seien die bilateralen Treffen noch nicht terminiert.

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    14:00 Uhr: G7-Gipfel 2015: Das sind die wichtigsten Themen

    Die Staats- und Regierungschefs von sieben großen Industrienationen beraten bei ihrem Gipfel am 7./8. Juni in Bayern neben der Wirtschaftslage über die Krisen der Welt. Ein Überblick:

    Russland: Zwischen dem Westen und Moskau herrscht wegen des Ukraine-Konflikts neue Eiszeit. Ohne Russland sind manche Krisen unlösbar.

    Ukraine: Gegen das Friedensabkommen zwischen Moskau und Kiew wird weiter verstoßen. Die Ukraine fordert mehr Druck auf Russland. 

    Nahost: Es gibt keinen Frieden zwischen Israel und Palästinensern. Tod und Not im Gazastreifen, Zwei-Staaten-Lösung in weiter Ferne. 

    Syrien: Seit 2011 herrscht dort Bürgerkrieg. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad tötet gezielt Zivilisten. Kein Frieden in Sicht.

    IS: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bedroht den Irak und Syrien. Die Furcht: Langer Kampf und Destabilisierung der Region. 

    Boko Haram: Die islamistische Terrorgruppe will in Nigeria einen "Gottesstaat" errichten. Seit 2009 mehr als 14 000 Tote.

    12:15 Uhr: Immer mehr G7-Gegner bauen ihre Zelte auf

    Das Protestcamp wächst: Etwa 70 G7-Gipfel-Gegner haben bis Mittwochmittag in Garmisch ihre Zelte aufgebaut. Mehrere Hundert Teilnehmer werden auf der an der Loisach gelegenen Wiese erwartet, wie Mit-Organisator York Runte der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen hatte den Aufbau des Camps für bis zu 1000 Teilnehmer zunächst verboten, jedoch hatte das Verwaltungsgericht München das Verbot am Dienstagnachmittag aufgehoben.

    Die Öffentlichkeit wird von den Organisatoren aus dem Camp weitgehend ausgeschlossen. Einen Sichtschutz rund um die Wiese durften sie auf Anweisung von Polizei und Gemeinde jedoch nicht errichten, wie der Sprecher des Aktionsbündnisses, Benjamin Ruß, am Mittwoch mitteilte. "Wir sind auf diese Forderung eingegangen, stehen somit allerdings, ganz im Gegensatz zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des G7-Gipfels, zu jeder Zeit auf dem Präsentierteller."

    11.45 Uhr: Herrmann rechnet mit Tausenden gewaltbereiten G7-Gegnern

    Kurz vor dem G7-Gipfel hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vor einer großen Zahl gewaltbereiter Gipfelgegner gewarnt. "Wir gehen von mindestens zwei- bis dreitausend gewaltbereiten Leuten aus, die sich am Wochenende hier in Garmisch-Partenkirchen aufhalten könnten", sagte der CSU-Politiker am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. Darunter seien sicherlich auch viele aus Italien und anderen Ländern. Deshalb sei man bei der Kontrolle der Zufahrtsstraßen in Richtung Garmisch besonders auf der Hut. Zudem gebe es schon Kontrollen im Ausland und an der deutschen Grenze, um "ausländische Chaoten" frühzeitig stoppen zu können.

    Nach der Aufhebung eines Camp-Verbots für Gipfelgegner durch das Münchner Verwaltungsgericht sagte Herrmann, man respektiere diese Gerichtsentscheidung. "Aber klar ist: Das ist ein zusätzliches Risiko." Die deutschen Behörden hätten in den vergangenen Jahren schlechte Erfahrungen mit derartigen Protestcamps gemacht. Diese seien immer wieder Ausgangspunkt von Gewalttätigkeiten gewesen. Die Polizei tue aber alles, dass von dem Camp "kein Gewaltchaos" ausgehe.

    Das ist Schloss Elmau

    Im Schloss Elmau findet der diesjährige G7-Gipfel statt. Vom 7.-8. Juni 2015 treffen sich die mächtigen Staats-und Regierungschefs in dem Schloss bei Garmisch.

    Das Schloss wurde in den Jahren von 1914 bis 1916 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.

    Schloss Elmau liegt auf 1008 Meter Höhe am Fuße des Wettersteinkamms in Oberbayern.

    In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Schloss von der Wehrmacht als Fronterholungsheim genutzt. Später beschlagnahmte es die US-Armee.

    Ab 1951 wurde das Schloss vom bayerischen Staat gepachtet und als Hotel betrieben. Hier zählten große Persönlichkeiten wie Johannes Rau und Loriot zu den Stammgästen.

    1997 wurde Schloss Elmau renoviert und als luxuriöses Spa-Hotel wieder eröffnet.

    Auf Schloss-Elmau finden jährlich mehr als zweihundert musikalische Veranstaltungen von klassischer Musik bis Jazz statt.

    Im Hinblick auf den G7-Gipfel im Juni werden zahlreiche Vorbereitungen getroffen. Straßen werden asphaltiert, Hubschrauberlandeplätze angelegt und ein Breitbild-Internetzugang geschaffen.

    Während des G7-Gipfels wird ein weiträumiger Sicherheitsbereich um das Schloss eingerichtet, weil das Landratsamt mit Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen rechnet.

    3. Juni, 11 Uhr: Vor dem G7-Treffen kommt der Gegengipfel

    Wenige Tage vor dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau tagen zunächst die Kritiker: In München beginnt am Mittwoch der sogenannte "Gipfel der Alternativen". Ihr Vorwurf an die Adresse der sieben führenden westlichen Wirtschaftsnationen: Ihre Politik sei mitverantwortlich für globale Krisen, Armut und Flüchtlingsnot. Unterstützt wird der Gegengipfel von mehreren Dutzend Verbänden und Organisationen - darunter dem Anti-Globalisierungs-Bündnis attac, dem BUND Naturschutz, der Gewerkschaft Verdi, der Welthungerhilfe und kirchlichen Hilfsorganisationen.  

    In Garmisch-Partenkirchen will das Aktionsbündnis "Stop G7 Elmau" ein Zeltlager aufbauen. Das Verwaltungsgericht München hatte das von der Gemeinde verhängte Verbot am Dienstag aufgehoben. Die Gemeinde kann die Eilentscheidung aber in zweiter Instanz noch anfechten oder aber den Gipfelgegnern Auflagen für das Protestcamp vorschreiben. 

    21:05 Uhr: Die ersten Zelte im Protestcamp stehen

    Auf der Wiese an der Loisach in Garmisch-Partenkirchen stehen die ersten 15 Zelte im Protestcamp gegen den G7-Gipfel. Weitere Camper würden in Kürze erwartet, so ein Teilnehmer.

    16:45 Uhr: Garmisch-Partenkirchen prüft rechtliche Schritte gegen die Aufhebung des Camp-Verbotes

    Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen schließt rechtliche Schritte gegen die Aufhebung des Camp-Verbotes nicht aus. "Natürlich werden wir uns die Urteilsbegründung sehr genau durchlesen und kurzfristig entscheiden, ob wir noch Rechtsmittel hiergegen einlegen wollen", sagte Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (SPD). Der Richterspruch müsse dennoch zunächst akzeptiert werden.

    16:15 Uhr: Verwaltungsgericht hebt Verbot eines Protestcamps auf

    Das Protestcamp gegen den G7-Gipfel auf einer Wiese am Ortsrand der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen, welches von der Gemeinde zunächst verboten worden war, darf jetzt doch stattfinden. Das hat das Verwaltungsgericht München entschieden. Es hob das Verbot auf. Die Kammer habe einem Eilantrag des Aktionsbündnisses "Stop G7 Elmau" weitgehend stattgegeben, so ein Gerichtssprecher. Die Gemeinde muss die Errichtung und den Betrieb des Camps weitgehend dulden. Es bleibe der Gemeinde aber "unbenommen, zur Duldung beziehungsweise im Rahmen einer etwaigen nachträglichen Erlaubnis des Camps unter strikter Wahrung der Verhältnismäßigkeit Auflagen zu verfügen", so das Gericht.

    15:14 Uhr: Sammelstelle für Festgenommene beim G7-Gipfel in Betrieb

    Im Falle gewalttätiger Ausschreitungen beim G7-Gipfel kann die Polizei bis zu 200 Demonstranten vorübergehend einsperren. Die Sammelstelle für Gefangene in Garmisch-Partenkirchen umfasst 40 Container, in denen jeweils mindestens vier Festgenommene untergebracht werden können. Nun wurden die Zellen in Betrieb genommen. Die vergitterten aneinandergereihten Container haben Strom, Licht, Lüftung und Heizung. Sanitäranlagen sind am Ende des Ganges. Auch Räume zur Betreuung von Kindern festgenommener Demonstranten seien vorhanden, hieß es. Die Container befinden sich auf dem Gelände einer früheren Einrichtung der US-amerikanischen Streitkräfte, dem sogenannten Abrams-Komplex. Zuletzt waren dort Asylbewerber untergebracht.

    12.34 Uhr: Polizei beobachtet Vorbereitung autonomer G7-Gegner genau

    Die Polizei beobachtet die Vorbereitung der autonomen Gipfel-Gegner genau. "Der Mobilisierungsgrad nimmt eindeutig zu", sagte am Dienstag der Sprecher des G7-Planungsstabs der bayerischen Polizei, Hans-Peter Kammerer. Im Blick haben die Sicherheitsbehörden auch die Anreise gewaltbereiter autonomer Gruppen aus dem Ausland, insbesondere Italien. Die deutschen Sicherheitsbehörden sind in Kontakt mit ihren österreichischen und italienischen Kollegen. "Es gibt einen intensiven internationalen Austausch", sagte ein Sprecher des Innenministeriums dazu.

    12.15 Uhr: Autonome und Linksextremisten machen im Internet mobil

    Kurz vor dem G7-Gipfel machen Autonome und Linksextremisten im Internet mobil. Auf den Webseiten mehrerer Gruppen finden sich entsprechende Hinweise. "Unser Ziel ist es, den G7-Gipfel und seine Vorbereitungen effektiv mit Massenblockaden zu stören", heißt es bei "3a * Revolutionäres Bündnis". "G7-Gipfel 2015 stürmen", ruft die Gruppe "Perspektive Kommunismus" ihre Mitglieder auf. "Wir werden ihren Gipfel massenhaft einkesseln, umstellen und blockieren", ist bei antifa.de zu lesen. Auf der Seite "g7-mobi.org" sind Videos gewaltbereiter Gruppen veröffentlicht, auf denen die Frankfurter EZB-Krawalle als Vorbild für die geplanten G7-Proteste dargestellt sind. 

    Das ist die G7

    Die G7: Die Gruppe der Sieben ist ein Zusammenschluss der sieben einflussreichsten Industrienationen der Welt. Die Mitgliedsstaaten haben sich zusammengeschlossen, um sich politisch miteinander abzustimmen.

    Mitglieder: Zur G7 gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA.

    Gründung: Die Gruppe hat sich mit sechs Mitgliedern im Jahr 1975 gegründet. Anlass waren dringende wirtschaftliche Probleme, die Einzelstaaten überforderten.

    Themen: Mittlerweile diskutiert die Gruppe viele Themen. Dazu gehören Sicherheit, Bildung, Wirtschaft, Umwelt oder Strafverfolgung.

    Zahl: Kanada wurde ein Jahr nach der Gründung siebtes Mitglied. Ab 1998 gehörte auch Russland dazu - bis die Gruppe das Land wegen der Krim-Krise 2014 wieder ausschloss und zum Format G7 zurückkehrte.

    Treffen: Jedes Jahr laden die Mitgliedsstaaten im Wechsel zu Treffen ein. Der G7-Gipfel 2015 mit allen Regierungschefs findet im Juni auf dem bayerischen Schloss Elmau statt.

    Kritik: Gegner werfen der G7 vor, nur eigene Interessen zu verfolgen und damit weltpolitisch für Ungerechtigkeit oder gar Krisen zu sorgen.

    11.32 Uhr: Großdemo gegen G7 an Fronleichnam in München

    Tausende Menschen wollen an diesem Donnerstag in München gegen den G7-Gipfel im Schloss Elmau protestieren. 15.000 Demonstranten werden nach Polizeiangaben in der Innenstadt erwartet. Unter dem Motto "TTIP stoppen - Klima retten - Armut bekämpfen" haben verschiedene Nichtregierungsorganisationen und Parteien zu der Demonstration aufgerufen, Hauptredner wird der bekannte Globalisierungskritiker Jean Ziegler sein. Die Sicherheitsbehörden gehen von einer friedlichen Demonstration aus. Am Donnerstag soll auch der "Gipfel der Alternativen" stattfinden. Damit solle die Kritik an der Politik der G7 in die Öffentlichkeit getragen werden, heißt es auf der Homepage des Alternativgipfels. Und weiter: "Als Alternativen sollen ökonomische, ökologische, menschenrechtliche und friedenspolitische Ansätze vorgestellt und diskutiert werden."

    2. Juni, 7.30 Uhr: Weiß-blauer Himmel und Sonne zum G7-Gipfel

    Zum G7-Gipfel präsentiert sich Bayern bei weiß-blauem Himmel und Sonne von seiner sommerlichen Seite. Die  Gäste dürfen am Sonntag und Montag (7./8. Juni) im oberbayerischen Elmau wohl bei Temperaturen von 25 bis 26 Grad tagen. Diese vorsichtige Prognose gab am Montag ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Er rechnet für die beiden Tage jedoch nicht mit durchgehendem Postkartenwetter, sondern mit einem Mix aus blauem Himmel, Sonne, Quellwolken und möglicherweise einem nachmittäglichen Gewitter. Trocken und sonnig dürfte es laut DWD am Sonntagmorgen oder -vormittag in München sein, wenn die Staatsgäste am Flughafen landen.

    Hier finden Sie den News-Blog zu den Vorbereitungen auf den G7-Gipfel. Mit dpa, lby, Afp

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