Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Betrugsmasche: Neue Masche: So nutzen Betrüger die Wohnungsnot in München aus

Betrugsmasche

Neue Masche: So nutzen Betrüger die Wohnungsnot in München aus

    • |
    Wohnung in München gefunden? Glückwunsch! Aber Vorsicht, nicht alle Angebote sind seriös (Symbolbild).
    Wohnung in München gefunden? Glückwunsch! Aber Vorsicht, nicht alle Angebote sind seriös (Symbolbild). Foto: Kzenon - Fotolia.com

    Vorsicht vor diesen Betrugsmaschen

    Handwerker-Trick: Mit einigen Maschen sind Betrüger in Bayern besonders erfolgreich. Oft geben Sie sich beispielsweise als Handwerker aus, um so Zugang zur Wohnung zu erhalten. Oder sie bitten um ein Glas Wasser. Sobald die Betrüger in der Wohnung sind, stecken sich in unbeobachteten Momenten Wertgegenstände ein.

    Enkel-Trick: Diese alter Trick funktioniert leider immer noch. Die Betrüger rufen bei Senioren an und stellen sich als Freunde eines Enkels vor - der in eine Notlage geraten sei und nun Bargeld brauche. Wenig später steht dann ein angeblicher Bote vor der Haustür, um seinem Opfer die Ersparnisse abzunehmen.

    Falsche Polizisten: Immer wieder rufen falsche Polizisten bei älteren Menschen an und bitten sie um eine angebliche Mithilfe bei Ermittlungen. Um Einbrechern eine Falle zu stellen, müssten Wertgegenstände vor die Tür gelegt werden. Die sammeln die Betrüger später einfach ein.

    Falschgeld überprüfen: Auch bei dieser Masche geben sich die Betrüger als Polizisten aus. Sie klingeln aber direkt an der Haustür und behaupten, das Bargeld im Haus für eine Überprüfung mitnehmen zu müssen - es könnte sich nämlich um Falschgeld handeln. Gutgläubige Opfer merken erst Tage später, dass sie bestohlen wurden.

    Geschäfte an der Haustür: Immer wieder überreden Betrüger Menschen an der Haustür zu dubiosen Geschäften mit teurer Ratenzahlung. Die Polizei weist darauf hin, dass sich so abgeschlossene Verträge innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen widerrufen lassen.

    Teure Telefonnummer: Manchmal hinterlassen die Betrüger auch einfach einen Zettel an der Haustür. Da niemand zu Hause gewesen sei, solle man wegen eines Pakets oder einer wichtigen Angelegenheit sofort eine bestimmte Nummer wählen - dieser Anruf kostet dann aber viel Geld.

    Schon neun Wohnungskautionsbetrugsanzeigen in München: Die Polizei in der Landeshauptstadt meldet bereits vier vollendete Delikte mit einem entstandenen Schaden zwischen 4000 und 5000 Euro. Die restlichen fünf Fälle seien Betrugsversuche.

    Das Perfide: Die Betrugsmasche scheint neu zu sein, der Polizei ist sie bislang unbekannt. Die Verbrecher gehen dabei nach dem folgenden Schema vor:

    Die Betrüger mieteten über das Online-Portal „airbnb.de“ eine Mietwohnung wenige Tage oder Wochen. Im konkreten Fall schalteten sie für das angemietete Objekt eine laut Polizeiangaben "äußerst professionelle" Vermietungsanzeige beim Immobilienportal "Immowelt".

    Wohnungskautionsbetrug: Verbrecher prellen Mietinteressenten in München

    Dort boten die Betrüger die Wohnung zur Miete an. Sie fertigten professionelle Bilder der Wohnung an und boten den Interessenten sogar einen Lageplan des Objekts.

    Auch das weitere Angebot wirkte seriös: Die Verbrecher luden Interessenten zu Besichtigungsterminen, ein äußerst professionellen wirkender vermeintlicher Makler präsentierte das Mietobjekt. Im Anschluss erhielten verschiedene potenzielle Mieter eine Mail. Darin formulierten die Betrüger Glückwünsche zum Zuschlag.

    Geschädigte überweisen Betrügern 4000 bis 5000 Euro

    Betrug am Geldautomaten: So schützen sie sich

    Beim "Skimming" zeichnen Kriminelle heimlich die Daten auf, die Sie am Geldautomaten eingeben. Später räumen die Täter dann Ihr Konto leer. Hier Tipps, wie Sie sich schützen können:

    Gehen Sie sorgsam mit Ihren Zahlungskarten um und bewahren Sie die PIN stets getrennt von der Karte auf.

    Haben Sie mehrere Zahlungskarten? Betätigen Sie den Türöffner eines Bankinstitutes nicht mit der gleichen Karte, mit der Sie anschließend Geld abheben möchten.

    Geben Sie Ihre PIN niemals an einem Türöffner eines Bankinstitutes ein. Es könnte ein gefälschtes Gerät sein. Kein Geldinstitut verlangt für den Zugang zum Geldautomaten die Eingabe der PIN.

    Achten Sie darauf, dass die Eingabe Ihrer PIN nicht von anderen beobachtet werden kann. Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden.

    Decken Sie während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegenstand (z. B. Geldbörse, Blatt Papier) als Sichtschutz vollständig ab. Das erschwert das "Ausspähen" per Kamera oder Foto-Handy erheblich.

    Nutzen Sie keinen Geldausgabeautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint, z. B. angebrachte Leisten oder Verblendungen, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz.

    Bei Verdacht auf Manipulation sollten Sie den Automaten nicht nutzen. Verständigen Sie die Polizei, um mögliche Spuren sichern zu können.

    Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und wenden Sie sich bei Auffälligkeiten sofort an Ihre Bank.

    Sie forderten die Interessenten dazu auf, nun für die Vermietung drei Monatsmieten Kaution plus Küchenabschlagszahlung zu leisten. Die Angeschriebenen überwiesen den Beschuldigten darum zwischen 4000 und 5000 Euro.

    Das Betrugskommissariat der Münchner Polizei geht davon aus, dass es weit mehr als neun Geschädigte gibt. "Diese Art des Betruges ist in München bislang noch nicht aufgetreten," so ein Polizeisprecher.

    München führt alle Ranglisten der teuersten Städte Deutschlands an. Der durchschnittliche Mietpreis für eine Mittelklasse-Wohnung beläuft sich auf 12 Euro pro Quadratmeter.
    Icon Galerie
    13 Bilder
    Die Mieten bei Neuvermietungen von Wohnungen sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen, allerdings hat sich die Dynamik nach Angaben Immobilienverbands IVD deutlich verlangsamt.

    "Die Münchner Polizei rät allen zukünftigen Wohnungsmietern, erst bei der Schlüsselübergabe die vereinbarte Kaution zu überweisen. Außerdem sollten Interessenten sich einen Ausweis vorzeigen lassen," so der Polizeisprecher weiter.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden