Vom Eibsee zum Zugspitzgipfel: Die Bayerische Zugspitzbahn plant eine neue Seilbahn. Nach fast 50 Jahren Betrieb der alten Bahn sei ein Neubau dringend nötig, sagte am Donnerstag ein Sprecher der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn (BZB). Die Eibsee-Seilbahn kann bislang maximal 300 Menschen pro Stunde auf den Berg bringen, die neue Anlage soll dann eine Kapazität von 700 Passagieren stündlich haben. Im Sommer müssten die Fahrgäste teilweise bis zu zwei Stunden auf eine Fahrt warten.
Neue Seilbahn: Kosten von rund 30 Millionen Euro
Die neue Bahn auf den höchsten Berg Deutschlands (2962 Meter) soll parallel zum Betrieb der alten Bahn laufen. Im Jahr 2015 könnten die Arbeiten beginnen, es wird mit zwei Jahren Bauzeit gerechnet. Die Betreiber rechnen mit Kosten von rund 30 Millionen Euro. Weltweit gebe es nur einen Seilbahn-Hersteller, der sich der Aufgabe gewachsen sehe - ein österreichisches Unternehmen. Ob die neue Bahn auf der gleichen Trasse wie die alte gebaut wird, ist noch offen.
Eibsee-Seilbahn ist technische Großleistung
Neben der Zahnrad- samt Gletscherbahn können Zugspitz-Touristen mit der Eibsee-Seilbahn auf den Berg kommen. Sie wurde von 1961 an gebaut und am 15. Mai 1963 in Betrieb genommen. Die Seilbahn ist eine der größten in Europa und gilt als technische Großleistung.
Auf einer Länge von knapp 4,5 Kilometern überwindet sie einen Höhenunterschied von fast 2000 Metern. Keine andere Pendelbahn - die Kabinen fahren hier gleichzeitig bergauf und bergab - überwindet laut BZB eine größere Höhendifferenz. Die größte Fahrbahnneigung beträgt 46,5 Grad - das sind mehr als 100 Prozent Steigung. Nur zwei Stützen halten die Seile mit den beiden Kabinen, die jeweils 45 Menschen transportieren können. Die Fahrzeit auf den Gipfel beträgt rund zehn Minuten. dpa