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Füssen: Neben Theater soll ein Luxushotel entstehen

Füssen

Neben Theater soll ein Luxushotel entstehen

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    Neben dem Füssener Festspielhaus soll nun ein 180-Betten-Luxushotel entstehen.
    Neben dem Füssener Festspielhaus soll nun ein 180-Betten-Luxushotel entstehen. Foto: Ralf Lienert

    Ein 180-Betten-Luxushotel unmittelbar neben dem Füssener Festspielhaus, im Theater selbst das Stück Ludwig II., mit dem einst Musical-Macher Stephan Barbarino zunächst einen phänomenalen Erfolg und anschließend einen nicht minder phänomenalen Schiffbruch erlitten hat. Dieses Konzept verfolgt der Bonner Projektentwickler Andreas Lüderitz mit seiner Firma „Immo Arts“.

    Ludwig-Musical soll wieder aufgeführt werden

    Erst Ende vergangener Woche hatte Festspielhaus-Gesellschafter Günter Döbler auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, eine Vorvereinbarung mit einem Interessenten für das Füssener Gebäude getroffen zu haben. Davon nicht direkt, sondern über die Medien erfahren zu haben, „hat mich schon ein bisschen überrascht“, so Lüderitz. Schließlich arbeiteten er und seine Frau Maria Liebig, aus Füssen stammende Immobilienmaklerin, schon seit geraumer Zeit an einer Neuausrichtung für das Füssener Festspielhaus: „Und das in enger Abstimmung mit der Stadt Füssen, dem Landratsamt – und den Döblers.“

    Das neue „Betreiber- und Nutzer-Konzept“ für das Festspielhaus basiert nach Lüderitz’ Worten auf zwei Säulen. Zum einen möchte er das erste der insgesamt zwei Ludwig-Musicals, das im Jahr 2000 Premiere feierte, wiederaufleben lassen. Als zweites Standbein ist an ein Hotel der „4-Sterne-Plus“-Kategorie gedacht. „Hier arbeiten wir mit der Gruppe ,Krause Bohne Architects‘ zusammen, die etwa für Steigenberger und Kempinski tätig ist.“ Geplant ist ein Wellness- und Spa-Hotel mit 180 Betten, „das sich ideal und harmonisch in die sensible Landschaft einfügt“. Die Behörden vor Ort hätten bereits Zustimmung zu den Plänen signalisiert.

    Planer: Das Projekt ist zum Erfolg verdammt

    Lüderitz’ beruflicher Werdegang führte ihn eigenen Angaben nach von der Film- und Medienbranche über die Werbung zum Projektmanagement für Spezialimmobilien mit kulturellem Schwerpunkt. Ehefrau Maria Liebig ist ausgebildete Bankkauffrau und war hernach in den Bereichen Vertrieb, Kundenbetreuung und Management tätig. Anschließend folgte die Fortbildung zur Immobilienmaklerin.

    Lüderitz hofft nun, dass sein Konzept möglichst schnell umgesetzt werden kann – entweder mit dem Investor, den Günter Döbler an der Hand hat, oder eben mit anderen Geldgebern. Entsprechende Vorgespräche hätten bereits stattgefunden. Das Projekt Festspielhaus sei nun einfach zum „Erfolg verdammt“. Nach der ersten Pleite unter Stephan Barbarino und dem Scheitern des zweiten Ludwig-Musicals 2007 sei schließlich „viel verbrannte Erde“ entstanden.

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