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A73 bei Hirschaid: Nackte Geisterfahrerin: Keine Hinweise auf Suizid

A73 bei Hirschaid

Nackte Geisterfahrerin: Keine Hinweise auf Suizid

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    Die Geisterfahrerin, die den katastrophalen Unfall verursacht hat, befand sich laut Polizei in einer psychischen Ausnahmesituation. Die 31 Jahre saß nackt am Steuer.
    Die Geisterfahrerin, die den katastrophalen Unfall verursacht hat, befand sich laut Polizei in einer psychischen Ausnahmesituation. Die 31 Jahre saß nackt am Steuer. Foto: David Ebener dpa

    Der Geisterfahrer-Unfall in Bayern mit drei Toten gibt weiter Rätsel auf. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die 31 Jahre alte Unfallverursacherin Suizid begehen wollte, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Polizei in Bayreuth. Auch über einen möglichen Familienstreit im Vorfeld sei nichts bekannt. Die Frau, die bei dem Unfall auf der A 73 nahe Hirschaid (Kreis Bamberg) ums Leben kam, habe getrennt von ihrem Ehemann gelebt. Warum die Frau unbekleidet am Steuer saß, ist unklar.

    Geisterfahrerin: A73 war lange gesperrt

    Geisterfahrer und Unfälle in Bayern

    Die Zahl der statistisch erfassten Geisterfahrten in Bayern hat sich auf etwa 350 im Jahr eingependelt.

    Nachfolgend die einzelnen Werte: 351 (Jahr 2008), 367 (2009), 343 (2010), 247 (1. Januar bis 30. September 2011).

    Seit Beginn der Aufzeichnungen vor vier Jahren verursachten die Falschfahrer insgesamt 74 Unfälle.

    Zwölf Menschen wurden dabei getötet und 77 verletzt.

    327 Geisterfahrer wurden gestellt. 129 waren 70 Jahre und älter.

    Das Verletzungsrisiko ist bei Unfällen, die durch Geisterfahrer verursacht werden, größer als bei „normalen“ Unfällen.

    "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben muss", sagte der Polizeisprecher. "Die Hintergründe dieser Tragödie zu klären, wird sehr schwierig." Die 31-Jährige war am Dienstagmorgen mit ihren beiden Kindern im Wagen auf der Autobahn gegen ein anderes Fahrzeug geprallt. Die Falschfahrerin, ein sieben Jahre altes Mädchen und der 25-jährige Fahrer des entgegenkommenden Wagens starben an der Unfallstelle. Ein vierjähriges Mädchen, das bei dem Geisterfahrer-Unfall in Oberfranken schwere Kopfverletzungen erlitten hat, schwebt weiter in Lebensgefahr. Der Zustand des Kindes sei "sehr kritisch", sagte ein Polizeisprecher in Bayreuth am Mittwoch. 

    Bereits 45 Minuten vor dem Crash war die Frau nach Polizeiangaben in Coburg an einer Tankstelle gesehen worden - auch da war sie schon unbekleidet. Der Tankstellenpächter habe die Polizei informiert, sagte der Sprecher. Doch als die Streife eintraf, war die Frau schon weitergefahren. Weitere Details, etwa wo genau die Frau auf die Autobahn fuhr, waren zunächst nicht bekannt.

    Nach Geisterfahrt mit drei Toten: Keine Hinweise auf Suizid

    Die A73 in Richtung Suhl war stundenlang gesperrt. Gutachter, Polizei und Staatsanwaltschaft waren für die Ermittlungen am Unfallort. Auch bei Freunden und Familie der Geisterfahrerin werde intensiv ermittelt, sagte der Polizeisprecher. AZ, dpa/lby

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