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Oberallgäu: Nach Lawine: Urlauber mit riskantem Manöver aus der Luft gerettet

Oberallgäu

Nach Lawine: Urlauber mit riskantem Manöver aus der Luft gerettet

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    Nach mehreren gescheiterten Anläufen konnte der Hubschrauber endlich abheben.
    Nach mehreren gescheiterten Anläufen konnte der Hubschrauber endlich abheben. Foto: Symbolfoto, Patrick Seeger, dpa

    Mit einem riskanten Manöver haben Polizei und Bergwacht im Oberallgäu bei Bad Hindelang-Hinterstein eine fünfköpfige Gruppe von Urlaubern aus Kassel und München per Hubschrauber gerettet.

    Die Gruppe im Alter von 28 bis 39 Jahren hatte die Nacht von Samstag auf Sonntag im Prinz-Luitpold-Haus verbracht und wollte am Sonntagvormittag in Richtung Hinterstein abfahren. Während der Abfahrt löste die Gruppe ein Schneebrett aus, wodurch zum Glück niemand verschüttet wurde. Als es zu weiteren Lawinen kam und Lebensgefahr entstand, alarmierten sie per Handy die Bergwacht. Die empfahl ihnen, im sogenannten „Oberen Bärgund“ ein Biwak aufzustellen.

    Mehrere Rettungsversuche scheiterten an Wind und Wetter

    Die Bergwacht wollte sofort helfen, doch es war zu gefährlich. Sie konnte zu den Festsitzenden nicht aufsteigen. Daraufhin versuchte es der Rettungshubschrauber, ebenfalls erfolgslos. Mit dem Polizeihubschrauber gelang letztendlich die Rettung. Die Besatzung trotzte Nebel, Schneefall und Windböen, während sie an die Gruppe heranflog.

    Da der Hubschrauber bei einer Landung vielleicht weitere Lawinen ausgelöst hätte, mussten die fünf Personen von Einsatzkräften der Bergwacht Hinterstein mithilfe einer Winde geborgen werden. Sie konnten unverletzt in das Bergwachtdepot geflogen werden. Im Einsatz befanden sich neben dem Polizeihubschrauber rund 15 Einsatzkräfte der Bergwacht Hinterstein und drei Polizeibeamte der Alpinen Einsatzgruppe Allgäu.

    Die Polizei warnt vor aktueller Lawinengefahr in den Allgäuer und Ammergauer Alpen, die sich in den Hochlagen durch den Neuschnee und Sturm verschärfe. AZ

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