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Auto rast in Familie: Nach Horrorunfall: Schlaganfall am Steuer ist nicht selten

Auto rast in Familie

Nach Horrorunfall: Schlaganfall am Steuer ist nicht selten

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    Feuerwehrleute sichern Beweisstücke zur Rekonstruktion des Unfalls.
    Feuerwehrleute sichern Beweisstücke zur Rekonstruktion des Unfalls. Foto: dpa

    Der Schlaganfall eines Autofahrers  hat den Unfall im unterfränkischen Alzenau ausgelöst, bei dem am Sonntag eine 36 Jahre alte Mutter und ihr sieben Jahre alter Sohn ums Leben gekommen waren. Der 51 Jahre alte Autofahrer hatte nach Auskunft seiner behandelnden Ärzte mutmaßlich wegen des Schlaganfalls die Kontrolle über sein Auto verloren. Mit hoher Geschwindigkeit war das Auto des Mannes in Alzenau über eine Verkehrsinsel gefahren und dann gegen eine Hauswand geprallt. Von der Wand wurde das Fahrzeug frontal auf die  spazierengehende Familie geschleudert. Die 36 Jahre alte Mutter und ihr älterer Sohn erlagen noch am Unfallort ihren Verletzungen.

    Unglücksfahrer schwebt in Lebensgefahr

    Nach den Angaben der Polizei besteht bei dem Autofahrer  Lebensgefahr. Der 44-jährige Vater und ein fünfjähriger Sohn  befinden sich wegen ihrer bei dem Zusammenprall erlittenen  Verletzungen weiter im Krankenhaus, bei ihnen besteht aber keine  Lebensgefahr.

    Herzinfarkt oder Schlaganfall am Steuer

    Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall am Steuer als Unfallursache ist gar nicht so selten. Wie Professor Wolfgang Franz von der Uniklinik München-Großhadern erklärt, wird bei einem Herzinfarkt ein Herzkranzgefäß verschlossen und bei einem Schlaganfall eine Hirnarterie. In beiden Fällen wird das Gehirn nicht mehr genügend durchblutet. Die Folge: Die Beine sacken einfach weg, oder aber der Körper krampft.

    "Es kann sein, dass der Körper sich durchstreckt und das Bein das Gaspedal durchdrückt", erklärt der Mediziner. Aber auch der Brustschmerz bei einem Herzinfarkt kann dazu führen, dass sich der Körper auf diese Weise aufbäumt. Dann steigt die Unfallgefahr, da das Auto unkontrolliert und zugleich schneller fährt. Ähnlich ist das bei einem epileptischen Anfall. Allein in der Uniklinik Großhadern werden jährlich mehrere Patienten eingeliefert, die nach einem Infarkt oder Schlaganfall am Steuer einen Unfall hatten. dpa/AZ

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