Am heutigen Mittwoch bis zum späten Vormittag und in der kommenden Nacht herrscht strenger Frost in Deutschland. minus zehn Grad waren keine Seltenheit im Großraum Augsburg, berichteten Nutzer auf der Facebook-Seite von augsburger-allgemeine.de. Im Bergland kommen zu den tiefen Temperaturen Windböen hinzu, gefühlt ist es also noch kälter.
Ab Donnerstag ist eine weitere Frostverschärfung zu erwarten. In weiten Teilen Bayerns gibt es strengen Frost bis minus15 Grad, in windschwachen Senken und Tälern, vor allem im östlichen Bergland, auch bis nahe minus 20 Grad.
Wärmere Temperaturen sind dabei vorerst nicht in Sicht. Denn dem aktuellen Hoch "Cooper" folgt das ebenso eisige Hoch mit Namen "Dieter".
Automobilclub rät zu purem Frostschutz
Autofahrer müssen sich jetzt ständig auf glatte Straßen einstellen und für freie Sicht vorsorgen, wie der ADAC rät. So reicht verdünntes Wischwasser oft nicht mehr. Bei diesen Temperaturen sei purer Frostschutz in der Scheibenwischanlage am besten.
Auch im Haus sollten besonders in Altbauten Wasserleitungen vor Frostschäden geschützt werden. Der Verband Wohneigentum rät, die Heizkörper ständig in Betrieb zu halten. Das Wasser für Außenleitungen sollte am besten abgedreht werden. Und viele Gartenmöbel seien nun besser im Haus aufgehoben.
Kälte: Gaslieferungen nach Europa gedrosselt
Wegen der massiven Kälte und des gestiegenen Energieverbrauchs in Russland verringerte der Staatskonzern Gazprom seine Gaslieferungen nach Europa deutlich. So seien etwa durch die Jamal-Europa-Pipeline von Russland über Weißrussland und Polen nach Deutschland - eine von mehreren Leitungen - am Dienstag zehn Prozent weniger Gas geflossen als in den vergangenen Tagen. Das meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf Unternehmensquellen. Für Italien nannte Interfax Einbußen in Höhe von rund acht Prozent.
Mit den Vorräten müsse zunächst der Bedarf der russischen Kunden gedeckt werden, hieß es. Wegen des auch für russische Verhältnisse ungewöhnlich harschen Frosts ist im größten Land der Erde der Gasverbrauch erstmals auf zwei Milliarden Kubikmeter pro Tag gestiegen. Das entspricht nach russischen Angaben etwa dem Jahresverbrauch von EU-Mitglied Bulgarien. Schon 2006 hatte Gazprom seine Gaslieferungen nach Westen wegen des tiefen Winters kurzzeitig reduziert. AZ, dpa