Ein brennendes Motorboot führte am heutigen Nachmittag (28. Juni) gegen 14.30 Uhr, zu einem größeren Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst aus Österreich und Deutschland auf dem Bodensee.
Zum Unglückzeitpunkt bemerkte die Besatzung eines Polizeibootes zwei Kilometer vor dem Hafen Lindau-Zech ein brennendes Boot. Der 44-jährige Besitzer aus dem Landkreis Oberallgäu, der zum Unglückzeitpunkt allein auf dem Boot war, konnte sich laut Polizeibericht durch einen Sprung in den Bodensee retten. Das Motorboot stand zu diesem Zeitpunkt bereits komplett in Flammen. Personen, die sich mit einem gemieteten Boot in der Nähe aufhielten, nahmen den 44-Jährigen an Bord. Das kurze Zeit später eintreffende Polizeiboot der Lindauer Beamten brachte den verunglückten Bootseigner zurück in den Lindauer Hafen. Dort wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Mann erlitt Verbrennungen.
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen lief der 44-Jährige mit seinem Motorboot (sieben Meter lang, zweieinhalb Meter breit) gegen 13.15 Uhr aus dem Heimathafen aus. Während der Fahrt stellte der Oberallgäuer an seinem 165-PS-starken Motor einen Leistungsabfall fest.
Nachdem der Motor zu stottern begann, stellte der Bootseigner fest, dass der Motor überhitzt war. Unmittelbar darauf kam es am Motor zu einer Verpuffung, ein Deckel des Motors wurde weggeschleudert. Im Anschluss daran geriet zunächst der Motor, kurze Zeit später das Kunststoffboot in Brand. Der 44-Jährige versuchte noch, mit einem Feuerlöscher den Brand zu löschen, konnte sich letztendlich aber nur noch durch einen Sprung in den Bodensee retten.
Der Brand konnte durch das alarmierte Feuerwehrboot der Feuerwehr Lindau gelöscht werden. Feuerwehrboote aus Österreich waren ebenfalls im Einsatz. Das ausgebrannte Boot wurde in den Lindauer Hafen geschleppt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Bei der Bergung des Bootes traten etwa 100 Liter Kraftstoff aus, die durch eine Ölsperre der Feuerwehr aber größtenteils aufgefangen werden konnten. Der entstandene Sachschaden wird auf 30.000 Euro geschätzt.