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Ratgeber: Minus 20 Grad: Das müssen Autofahrer beachten

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Minus 20 Grad: Das müssen Autofahrer beachten

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    Bei Schnee und Eis gilt es einiges zu beachten.
    Bei Schnee und Eis gilt es einiges zu beachten. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Vor allem in der Nacht zu Samstag soll es bei uns richtig kühl werden. In Augburg werden bis zu minus 16 Grad erwartet, in Oberstdorf sollen die Temperaturen gar auf minus 24 Grad fallen. Eine echte Herausforderung auch für unsere Autos. Wir haben beim Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) nachgefragt, auf was man bei dieser Kälte als Autofahrer besonders achten soll.

    Batterie: In der ADAC-Pannenstatistik liegen die Probleme mit der Batterie klar an erster Stelle bei den Kälteproblemen. "Das wird sich wegen des langen Wochenendes eher noch verschärfen. Viele müssen nicht zur Arbeit und lassen ihr Auto stehen - und dann macht am Montag die Batterie schlapp", sagt Johannes Boos von der ADAC-Pressestelle.

    Starthilfe: Es kann bei diesen Temperaturen nicht schaden, Starthilfekabel im Auto zu haben. Doch setzt man sie ein, müssen einige Dinge beachtet werden. Zunächst sollte man die beiden Pluspole der Batterien miteinander verbinden. "Dann machen aber viele den Fehler, das Minuskabel des Spenderfahrzeugs an das Minuskabel des Pannenfahrzeugs anzuklemmen. Das kann zu Problemen führen", so Boos. Deshalb erst das Kabel an den Minuspol des Spenderfahrzeugs anschließen und dann mit einem "Massepunkt", vorzugsweise einem Metallteil am Motorblock des Pannenfahrzeugs verbinden. Würde man das Starthilfekabel mit dem Minuspol der leeren Batterie verbinden, ist nicht auszuschließen, dass sich beim An- oder Abklemmen durch Funkenbildung Knallgase entzünden, welche im Extremfall die Batterie zerstören und die Helfer durch austretende Batteriesäure gefährden können, so der ADAC.

    Diesel: Ab Temperaturen von unter minus 22 Grad kann Dieseltreibstoff Prafinkristalle bilden, die beispielsweise den Kraftstofffilter blockieren und dazu führen können, dass das Auto nicht mehr anspringt. "Wenn noch kältere Temperaturen angesagt sind, sollte man das Auto auch mal in der Nacht in eine Tiefgarage stellen oder zumindest dafür sorgen, dass es draußen einigermaßen windgeschützt ist", sagt ADAC-Sprecher Boos. Es hält sich hartnäckig der Mythos, dass man bei extremer Kälte dem Diesel Benzin beimischen sollte. Boos: "Davon raten wir dringend ab, weil das bei den meisten Autos zu Schäden am Motor führen kann."

    Kühlflüssigkeit: Wer nicht sicher ist, ob seine Kühlflüssigkeit auch für die extremen Minustemperaturen geeignet ist, sollte schnellstens eine Werkstatt aufsuchen, das überprüfen lassen und notfalls Frostschutz hinzufügen. Denn gefrorene Kühlflüssigkeit kann zu schweren Motorschäden führen. Die Werkstätten haben am langen Wochenende meist zu, aber eine einigermaßen gut ausgestattete Tankstelle hat auch die entsprechenden Messgeräte.

    Scheibenwaschanlage: Salz und Dreck vermischt mit Schnee - dann ist es besonders gefährlich, wenn die Scheibenwaschanlage eingefroren ist. "Mit Föhnen kommt man bei den meisten Autos nicht weiter, weil man nicht an alle Leistungen kommt, um sie aufzutauen", sagt Johannes Boos. Da hilft es nur, das Auto an einen warmen Ort zu fahren und zu warten, bis alles wieder flüssig ist. Bei den meisten Frostschutz-Mitteln reicht es, sie im Verhältnis 1:1 in die Scheibenwaschanlage zu füllen. "Dann ist man in der Regel bei bis zu minus 25 Grad auf der sicheren Seite", so Boos. Füllt man nur den Frostschutz ein, bleibt die Anlage sogar bei Temperaturen von bis zu minus 60 Grad flüssig. Doch davon rät der ADAC-Experte ab: "Es braucht einen gewissen Wasseranteil, um den Dreck von der Scheibe zu kriegen." Messgeräte für das Mischungsverhältnis in der Scheibenwaschanlage sind dem ADAC-Sprecher nicht bekannt. "Meist fährt man ganz gut, wenn man einen Liter Frostschutzmittel nachkippt, wenn man sich nicht ganz sicher ist. Damit ist man bei den meisten Fahrzeugen auf der sicheren Seite."

    Türschlossenteiser: Gerade jetzt frieren Schlösser gerne zu. Deshalb sollte man Türschlussenteiser bei sich tragen und ihn auf keinen Fall im Auto vergessen.

    Weitere Tipps für kalte Tage finden Sie in unserem Winter-Special.

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