Michael Adam: Auf Facebook mit Bayerns SPD-Spitze abgerechnet - Im aufziehenden Wahlkampf in Bayern hat ein junger Landrat und Hoffnungsträger der Bayern-SPD mit dem Landesvorsitzenden Florian Pronold abgerechnet. Auf Facebook machte sich Michael Adam Luft über die SPD-Zentrale in München. Grundsätzlich seien "nur Ja-Sager und Speichellecker" erwünscht, schrieb der 27-Jährige nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks auf der Seite einer Parteigenossin.
Michael Adam: Auf Facebook mit Bayerns SPD-Spitze abgerechnet
Mit Blick auf die Landtagswahl 2013 und den SPD-Spitzenkandidaten hieß es darin: "Christian Ude tut mir leid. Mit diesem Ballast gewinnt er die Wahl nie!" Insbesondere richtete sich Adams Kritik gegen Pronold - ihm warf er Realitätsverlust und Egoismus vor.
Die Äußerungen des Regener Landrats in dem sozialen Netzwerk waren am Sonntag nach wenigen Stunden gelöscht worden, hatten bis dahin aber schon den BR erreicht. Pronold reagierte am Montag diplomatisch zurückhaltend. Bevor er nicht mit Adam gesprochen habe, wolle er sich dazu nicht äußern, erklärte er.
Adam: Kein Öl ins Feuer
Adam war ebenfalls bemüht, kein neues Öl ins Feuer zu gießen. "Meine Ausführungen auf Facebook zur bayerischen SPD-Parteispitze waren als Beitrag zur parteiinternen Diskussion gedacht. Ich bedauere, dass diese Diskussion Eingang in die mediale Berichterstattung gefunden hat", erklärte der Landrat.
Michael Adam: Damals jüngster Bürgermeister Deutschlands
Adam war 2008 mit 23 Jahren in Bodenmais im Bayerischen Wald zum damals jüngsten Bürgermeister Deutschlands gewählt worden, im vergangenen November wurde er mit 26 Jahren Landrat. Die bayerische SPD-Spitze hat sich bislang nur allzu gerne mit Adam geschmückt. (dpa, AZ)