Die Arbeiten sollten noch diese Woche beginnen, sagte am Dienstag der Sprecher der Bayerischen Staatsforsten, Philipp Bahnmüller. Bis Ende dieser oder Anfang nächster Woche seien die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen. Hintergrund sind Befürchtungen, Ungeübte könnten aus Neugier in die Höhle einsteigen.
Das ist die Riesending-Höhle
Die Riesending-Schachthöhle auf dem Untersberg in den Berchtesgadener Alpen ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands.
Das gigantische Gangsystem umfasst eine Länge von 19,2 Kilometern und ist 1148 Meter tief (Stand: Januar 2014).
Die Höhle liegt sechs Kilometer nördlich von Berchtesgaden, direkt an der Grenze zu Österreich.
«Was ist denn das für ein Riesending?», lautete ein Ausspruch bei der Entdeckung des Eingangstrichters der Höhle, wie die Arbeitsgemeinschaft für Höhlenforschung Bad Cannstatt im Internet schreibt - daher der Name.
Die Bergwacht Bayern bezeichnet das Ausmaß der Höhle als extrem: Bereits die ersten Schächte können nur begangen werden, indem man sich an einem Seil bis zu 300 Meter hinablässt.
Auch auf dem weiteren Weg ist es immer wieder nötig, sich abzuseilen. Noch dazu gibt es Engstellen, durch die nur schlanke Personen knapp hindurchpassen.
Durch Steinschlag und Wasser besteht für Menschen eine erhebliche Gefährdung in den Schächten.
Der Eingangsschacht wurde bereits 1995 entdeckt, blieb zunächst aber nahezu unbeachtet.
Erst von 2002 an begannen Forscher, den Schacht nach und nach zu erkunden. Die Erforschung der Höhle ist mühsam, da der Gangverlauf immer wieder durch Schluchten unterbrochen wird.
Westhauser ist weiter auf dem Weg der Genesung. Nach einer Operation an der Augenhöhle sollte er am Dienstag von der Intensivstation auf eine normale Station der Unfallklinik Murnau verlegt werden.
Der Höhlenforscher hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. In einer beispiellosen Aktion war der 52-Jährige aus Deutschlands tiefster Höhle geholt worden.