Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich gegen ein Regierungsbündnis mit der FDP ausgesprochen. Wenn man in Berlin keinen Mut habe, aber in Bayern mitregieren wolle, überzeuge ihn das nicht, sagte Söder dem Deutschlandfunk am Samstag. Seine Partei strebe für die Landtagswahl am 14. Oktober eine stabile Mehrheit und keine "Berliner Koalitionsverhältnisse" an. Er wolle die Zersplitterung des bürgerlichen Lagers verhindern, sagte der Politiker dem Sender. "Und ich muss ganz ehrlich sagen, AfD in Bayern zu wählen bedeutet dann am Ende eher, Parteien in die Regierung zu befördern, die keiner will."
Reicht es überhaupt für eine Mehrheit?
Im Hinblick auf die im Bund gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen sagte Söder: "Ich hätte Jamaika spannend gefunden." Sein Vorwurf an die FDP sei jedoch, dass man nicht in der 89. Minute vom Platz laufen könne, wenn das Spiel fast gewonnen ist, nur weil man nicht hoch genug gewonnen habe.
Im Bayern-Monitor unserer Zeitung war zuletzt fraglich gewesen, ob CSU und FDP bei der Landtagswahl überhaupt auf genug Stimmen kämen, um ein Bündnis zu schmieden. Während die CSU in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey auf 39,9 Prozent kam, erreichte die FDP 5,8 Prozent. (dpa/mol)
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