Wieso musste Maria Baumer sterben? Bei dieser Frage tappen die Ermittler weiterhin im Dunkeln. Vor fast zwei Jahren verschwand die 26-jährige Studentin aus Regensburg spurlos. Ihre Familie und ihr Verlobter machten sich Sorgen. Im September 2013 dann fanden Pilzsammler ihre skelettierte Leiche in einem Waldstück südlich von Regensburg. Ihr Verlobter wird verhaftet, Ende des vergangenen Jahres allerdings mangels Beweisen wieder frei gelassen. Der Sprecher der Regensburger Staatsanwaltschaft, Wolfhard Meindl, betont im Gespräch mit unserer Zeitung jedoch, dass die Ermittler ihn deshalb nicht für unschuldig halten.
Gegenüber AZ-Online sagte er: "Er wird weiterhin als Beschuldigter geführt." Mitte Januar hatte die Polizei Fotos vom Auto Marias, ihres Verlobten und eines Spatenmodells, mit dem die Leiche verscharrt worden sein soll, veröffentlicht und um Hinweise gebeten. Darauf seien aber keine konkreten Hinweise eingegangen, so Meindl. Über die nächsten Schritte der Ermittlungen will der Staatsanwalt sich nicht äußern. Für die Ermittler bleibt der Fall weiterhin rätselhaft. Im Januar sagte Polizeihauptkommissar Michael Rebele vom Polizeipräsidium Oberpfalz: "Wir haben weder den Todeszeitpunkt, noch die Todesart, noch den unmittelbaren Ort des Geschehens. Das ist sehr außergewöhnlich."
Keine Spur des Ölfleckattentäters
Eine mysteriöse Anschlagsserie machte bundesweit Schlagzeilen: Die sogenannten Ölfleckattentate. Ein unbekannter Täter hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Öl gefüllte Flaschen auf Straßen geschleudert. Vor knapp drei Jahren, am 17. April 2011, verunglückte auf einer so gelegten Ölspur ein 37-jähriger Motorradfahrer im Unterallgäu und starb. Seitdem ermittelt die Kripo unter Hochdruck. Weitere Unfälle in Bayern und Baden-Württemberg konnten dem Attentäter zugeordnet werden. Rund 1400 Männer gaben seitdem einen Speicheltest ab. Doch weiterhin gibt es keinen Hinweis auf einen Täter.
Das Allgäu ist ebenfalls Schauplatz einer weiteren unheimlichen Serie: Im vergangenen Jahr wurden immer wieder die Radmuttern von Fahrzeugen gelockert. Die Polizei geht von 15 Fällen im Ostallgäu und im angrenzenden Oberbayern aus. Bei einem Unfall eine 56 Jahre alte Beifahrerin verletzt. Auch dabei haben die Ermittler keine Ansatzpunkte, wer dahinter steckt.
Zwei Fälle bereiten der Münchner Polizei Kopfzerbrechen
Im Mai 2013 wird ein 31 Jahre alter Mann mitten in München von einem Fremden niedergestochen - vor den Augen seiner Verlobten. Seitdem sucht die Münchner Mordkommission nach dem Isarmörder. Mit viel Ermittlungsaufwand versuchen die Beamten, den Täter zu finden - vergeblich. Aktuell überprüfen sie mehrere tausend Handynutzer, die sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben. Ein Ergebnis steht noch aus. "Es gibt nichts Neues", heißt es aus dem Polizeipräsidium in München.
Das gleiche gilt für die Ermittlungen zu einer Vergewaltigung am 2. Mai 2013 in Obergiesing. Eine 30 Jahre alte Erzieherin war beim Pinkeln von einem etwa 40-Jährigen angegriffen und vergewaltigt worden. Nach dem Fahndungsaufruf bei Aktenzeichen XY hatte sich eine Zeugin gemeldet, die den etwa 40 Jahre alten Mann auf dem Fahnungsbild erkannt haben will. Er habe sich vor ihr nur eine Woche zuvor im Stadtgebiet München entblößt und sei anschließend verschwunden. Doch seitdem gibt es keine neuen Hinweise zu dem Unbekannten. Die Polizei sucht weiter.