Unbekannte haben in der Nacht auf Sonntag in der KZ-Gedenkstätte Dachau die historische Tür am Haupteingangstor mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" gestohlen. Die Tür ist weiter verschwunden. Auch drei Tage nach dem Diebstahl gibt es keine heiße Spur von den Tätern.
Nun will Dachaus Partnerstadt helfen: Die italienische Partnerkommune Fondi möchte ein neues Tor stiften. Der Bürgermeister von Fondi, Salvatore De Meo, ließ seinen Dachauer Kollegen Florian Hartmann (SPD) wissen, dass man in Kooperation mit einer örtlichen Metallfirma anbiete, die Inschrift und das Eingangstor neu anzufertigen.
Bürgermeister leitet Angebot an zuständige Stellen weiter
Hartmann bedankte sich nach Mitteilung der Stadtverwaltung vom Mittwoch für die Bereitschaft der Dachauer Partnerkommune. Da die Stadt aber nicht für die Gedenkstätte zuständig sei, habe er das Angebot an die zuständigen Institutionen weitergegeben.
Dachau war das erste große, dauerhaft angelegte KZ der Nazis. Im Dachauer KZ und seinen 140 Außenlagern waren von 1933 bis 1945 mehr als 200 000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. Nach Angaben des Deutschen Historischen Museums kamen hier mindestens 30 000 Gefangene ums Leben. Die KZ-Gedenkstätte geht von etwa 41 500 Ermordeten aus. dpa/AZ