Am Gründonnerstag feiern auch 2017 Christen in aller Welt ein wichtiges Ereignis: das letzte Abendmahl von Jesus Christus. Wegen dieser Bedeutung ist der Donnerstag vor Ostern in so einigen Ländern ein gesetzlicher Feiertag - in Deutschland aber nicht.
Eine Ausnahme gilt für die Schüler in Baden-Württemberg. In diesem Bundesland ist gesetzlich festgeschrieben, dass es am Gründonnerstag keinen Unterricht geben darf. Das Kultusminsiterium achtet daher darauf, dass dieser Tag immer in die Osterferien fällt. Das bietet sich an: Denn mit Karfreitag folgt sofort ein gesetzlicher Feiertag.
Arbeitnehmer haben in keinem Bundesland am Gründonnerstag - auch hoher bzw. heiliger Donnerstag oder Palmdonnerstag genannt - das Recht auf einen freien Tag. Das ist in so einigen anderen Ländern anders: Unter anderem in Dänemark, Kolumbien oder Mexiko ist der Donnerstag vor Ostern ein gesetzlicher Feiertag.
Gründonnerstag: Feiertag mit wichtiger Bedeutung
Frei haben Arbeitnehmer in Deutschland am Gründonnerstag 2017 zwar nicht, der auf den 13. April fällt. Christen begehen ihn aber wegen seiner wichtige Bedeutung auch hier als Feiertag. An Erinnerung an das letzte Abendmahl, das Jesus am Tag vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern hielt, ist die Kommunion in katholischen Gemeinden an diesem Tag besonders wichtig. Teilweise gibt es auch Fußwaschungen, da auch Jesus am Tag des letzten Abendmahls die Füße der Jünger wusch.
Die Bedeutung der Osterfeiertage
Ostern als Höhepunkt der Karwoche zum Gedenken an die Leidenszeit Jesu ist das höchste christliche Fest. Die einzelnen Feiertage:
GRÜNDONNERSTAG: An diesem Tag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Der Tag der Freude und Trauer symbolisiert die Vereinigung von Christus mit den Gläubigen.
Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten und später gekreuzigt. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.
Gottesdienste zu Gründonnerstag sind oft mit einer Fußwaschung verbunden - als Symbol dafür, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, und als Aufruf zur tätigen Nächstenliebe.
KARFREITAG: Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt.
Seit dem frühen Christentum gilt der Freitag vor Ostern als Tag der Buße, des Fastens und des Gebets. In Gottesdiensten, die ganz im Zeichen der Trauer stehen, werden Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen.
Das Wort «Kar» ist abgeleitet vom althochdeutschen «chara» und bedeutet Klage oder Kummer.
OSTERSONNTAG: An Ostern wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden.
Das Osterfest ist vor dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier entstandenen. Seinen Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.
OSTERMONTAG: Am dritten Tag nach der Kreuzigung trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn.
Daraus entwickelte sich am zweiten Oster-Feiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.
Ein bekannter Brauch an Gründonnerstag ist es, etwas Grünes zu essen. Bei vielen Christen landen daher Kohl, Salat oder Spinat auf dem Teller.
Von diesem Brauch könnte sich auf der Name "Gründonnerstag" ableiten. Hundertprozentig geklärt ist das aber nicht. Es gibt verschiedene Theorien dazu. Der Name könnte sich auch von dem Wort "Greinen“ für weinerliches Klagen ableiten und sich auf das Klagen der Büßer am Gründonnerstag beziehen.
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