"Abschtschjak" heißt "Sozialkasse", meint aber ein Gewaltregime: Jeder muss Schutz- oder Strafgelder zahlen. Aus der Zwangskasse wird zum Beispiel der bayernweite Drogenhandel finanziert. Aus der "Sozialkasse" werden aber auch Anwaltshonorare für Komplizen bestritten. Auch Justiz-Bedienstete wurden schon bestochen.
Der Abschtschjak funktioniert sogar in den bayerischen Gefängnissen. Jeder neue Gefangene wird darauf eingeschworen - freiwillig oder unter Zwang. Nach einem Verhör erhält jeder Neuling einen Status in der Bandenhierarchie zugewiesen - es gibt Bosse, Kassierer, Schläger, Logistiker.
Zu den strengen Abschtschjak-Regeln gehört ein striktes Aussageverbot. Nur sehr selten haben die Ermittler Glück und finden einen Kronzeugen, der auspackt.