„Es wird anfangs sicher einiges schief laufen, aber wir sind sicher, dass wir das alles auf die Reihe kriegen werden.“ So zuversichtlich sieht Ingolstadt laut Stadtsprecher Gerd Treffer dem Bau eines Ernstaufnahmelagers für Asylbewerber entgegen.
Parkplatz wird abgezäunt
Entstehen soll die Containersiedlung für 250 Menschen direkt beim Fußballstadion von Zweitligist FC Ingolstadt 04. Dort wird ein Teil des Parkplatzes abgezäunt. Die Unterkünfte selbst stellt die Regierung von Oberbayern zur Verfügung. Deren Präsident Christoph Hillenbrand hat Oberbürgermeister Christian Lösel um zusätzliche Unterstützung gebeten. Darauf sei ein staatlich-städtisches Kooperationsprojekt vereinbart worden, hieß es am Montagabend. Der Oberbürgermeister hat ein eigenes Referat für Flüchtlingsangelegenheiten gebildet.
Stadt stellt Container auf
Auch die Stadt wird Container aufstellen und mit Fachkräften besetzen: Mit Dolmetschern, Sozialarbeitern und Pädagogen, die sich vor allem um die Flüchtlingskinder kümmern. Ingolstädter Ärzte haben bereits freiwillige Mitarbeit im Lager zugesichert. Auch eine Kleiderkammer wird organisiert. Der Stadtsprecher kündigte eine „Welle der Hilfsbereitschaft“ an. Alle großen Organisationen und Sozialverbände würden sich engagieren. Auch von den Bürgern sei eine breite Solidarität zu erwarten.
In Ingolstadt sind zurzeit 400 Flüchtlinge dezentral untergebracht. Weitere 170 werden laut Regierung von Oberbayern bis Jahresende dazu kommen. Ende 2015 sollen es nach jüngsten Prognosen 900 sein. 260 Plätze werden demnächst in einer Kaserne im benachbarten Oberstimm geschaffen. Ob die 250 Plätze in der am Montag beschlossenen Not-Erstaufnahmeeinrichtung auf das Gesamtkontingent der Stadt angerechnet werden, steht noch nicht fest.