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Murnau: Höhlenforscher Johann Westhauser kann demnächst Klinik verlassen

Murnau

Höhlenforscher Johann Westhauser kann demnächst Klinik verlassen

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    Höhlenforscher Johann Westhauser kann in den nächsten Tagen die Unfallklinik Murnau verlassen.
    Höhlenforscher Johann Westhauser kann in den nächsten Tagen die Unfallklinik Murnau verlassen. Foto: Unfallklinik Murnau/dpa

    Der 52-Jährige solle in den nächsten Tagen entlassen werden, sagte der Leitende Arzt der Neurorehabilitation, Marc Schaan, am Dienstag. Westhauser habe sich gut erholt. "Er ist fast wieder komplett hergestellt. Er hat eine sehr gute Rehabilitationsprognose." Seine Familie habe ihn regelmäßig besucht.

    Beispiellose Rettungsaktion

    Der Baden-Württemberger hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. In einer beispiellosen Aktion war der 52-Jährige aus Deutschlands tiefster Höhle geholt worden; nach 274 Stunden zogen ihn Helfer am 19. Juni aus Deutschlands tiefster Höhle wieder ans Licht. Durch die Kopfverletzung hatte er unter anderem Sprachschwierigkeiten.

    Das ist die Riesending-Höhle

    Die Riesending-Schachthöhle auf dem Untersberg in den Berchtesgadener Alpen ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands.

    Das gigantische Gangsystem umfasst eine Länge von 19,2 Kilometern und ist 1148 Meter tief (Stand: Januar 2014).

    Die Höhle liegt sechs Kilometer nördlich von Berchtesgaden, direkt an der Grenze zu Österreich.

    «Was ist denn das für ein Riesending?», lautete ein Ausspruch bei der Entdeckung des Eingangstrichters der Höhle, wie die Arbeitsgemeinschaft für Höhlenforschung Bad Cannstatt im Internet schreibt - daher der Name.

    Die Bergwacht Bayern bezeichnet das Ausmaß der Höhle als extrem: Bereits die ersten Schächte können nur begangen werden, indem man sich an einem Seil bis zu 300 Meter hinablässt.

    Auch auf dem weiteren Weg ist es immer wieder nötig, sich abzuseilen. Noch dazu gibt es Engstellen, durch die nur schlanke Personen knapp hindurchpassen.

    Durch Steinschlag und Wasser besteht für Menschen eine erhebliche Gefährdung in den Schächten.

    Der Eingangsschacht wurde bereits 1995 entdeckt, blieb zunächst aber nahezu unbeachtet.

    Erst von 2002 an begannen Forscher, den Schacht nach und nach zu erkunden. Die Erforschung der Höhle ist mühsam, da der Gangverlauf immer wieder durch Schluchten unterbrochen wird.

    Er soll nun noch eine stationäre Rehabilitation absolvieren - "heimatnah", wie es hieß. "Er wird noch weiter Zeit für die Rehabilitation brauchen." Die Ärzte waren davon ausgegangen, dass er für seine Genesung einige Monate brauchen wird.

    Höhle geschlossen

    Juni 2014: Rettungskräfte transportieren den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser, durch die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden.  Mit einer vermessenen Tiefe von 1148 Metern und über 19,1 Kilometern Länge ist sie derzeit die tiefste und längste bekannte Höhle Deutschlands.
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    In einer Höhle in Thailand läuft eine der größten Rettungsaktionen aller Zeiten. In der Vergangenheit gab es ebenfalls große Aktionen - nicht immer erfolgreich.

    Die Riesending-Schachthöhle wurde inzwischen mit einem massiven Stahlgitter verschlossen. Es gab Befürchtungen, Ungeübte könnten aus Neugier einsteigen.

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