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Hochwasser-Liveticker: Hochwasser geht nur langsam zurück

Hochwasser-Liveticker

Hochwasser geht nur langsam zurück

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    Beim Sandsack-Füllen ist am Donnerstag in Barby im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) ein Mann gestorben.
    Beim Sandsack-Füllen ist am Donnerstag in Barby im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) ein Mann gestorben. Foto: Jens Wolf, dpa

    Das Hochwasser hält die Menschen in den Katastrophengebieten in Ostdeutschland und Ostbayern weiter in Atem. Bei Deggendorf steht eine Fläche so groß wie der Tegernsee unter Wasser. Teile Passaus sind bei einem nahezu unveränderten Donaupegelstand von knapp zehn Metern (normal sind etwa fünf Meter) weiterhin überflutet. Insgesamt mussten mehr als 4000 Menschen in der niederbayerischen Krisenregion ihre Häuser verlassen. An der Elbe hat Dresden das Schlimmste überstanden. Seit Donnerstagmittag sinkt der Pegel wieder, allerdings nur sehr langsam. Flussabwärts steigt die Bedrohung allerdings noch. In Städten wie Torgau, Wittenberg und Magdeburg wird der Hochwasserscheitel erst am Wochenende erwartet.

    23.14 Uhr: Trinkwasser in Leipheim wird knapp

    Die Brunnen des Leipheimer Wasserwerks sind wegen des Donau-Hochwassers ausgefallen. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, den Wasserverbrauch auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken, so Bürgermeister Christian Konrad auf der Website der Stadt Leipheim. Weil am ehemaligen Fliegerhorst Leipheim gebaut wird, können die dortigen Brunnen nur zeitweise genutzt werden.

    21.50 Uhr: Panther-Spieler beim Hochwasser-Einsatz in Dresden

    Eigentlich sind die Panther-Profis Steffen Tölzer und Patrick Seifert zu Inlinehockey-WM nach Dresden gereist. Am spielfreien Mittwoch hatten die Profis einen ungewöhnlichen Einsatz. Das Team um Kapitän Steffen Tölzer und Patrick Seifert von den Augsburger Panthern half in Pillnitz, das Schloss vor dem Wasser zu schützen.„Wir haben Sandsäcke vom Lkw abgeladen und verteilt. Es ist schon krass zu sehen, welche Zerstörungen Wasser anrichten kann“, berichtet Tölzer. Die Teamleitung hatte die Hilfe angeboten und die Spieler auch von anderen Nationen wurden in einem Bus zum Einsatzort gefahren.

    21.30 Uhr: Sachsen plant Gesetzesinitiative für Hochwasserschutz

    Die sächsische Landesregierung macht sich dafür stark, dass wirksamer Hochwasserschutz nicht an individuellen Einzelinteressen scheitert. Dazu plane man eine Gesetzesinitiative gemeinsam mit Bayern, die dem Gemeinschaftsrecht eine Priorität vor Individualrecht einräume. "Gerade das aktuelle Hochwasser macht wieder deutlich, dass wir noch mehr tun müssen und auch können", sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) laut einer Mitteilung. Um jahrelang dauernde Planungsverfahren zu vermeiden, schlage Sachsen vor, gesetzliche Grundlagen einzuführen, die den Rechtsweg begrenzen und Anhörungsverfahren auf das zwingend erforderliche Ausmaß reduzieren.

    21.10 Uhr 300 Kühe vom Hochwasser eingeschlossen

    Hubschrauber der Bundeswehr haben am Donnerstagabend von Zeithain bei Meißen rund 10 000 Sandsäcke zu einer vom Hochwasser eingeschlossenen Milchviehanlage gebracht. Die Anlage im Ortsteil Kreinitz war in Gefahr, überflutet zu werden. Der Ort sei weder auf dem Land- noch auf dem Seeweg gesichert zu erreichen, teilte die Bundeswehr mit. In der Anlage stehen rund 300 Kühe.

    20.50 Uhr: A 92 soll Freitag wieder freigegeben werden

    Die A 92, die zwischen dem Kreuz Deggendorf und Plattling gesperrt ist, könnte bereits am Freitag für den Verkehr freigegeben werden, berichtet die Passauer Neue Presse..

    20.25 Uhr: AZ-Reporter Josef Karg in Passau

    Unser Reporter Josef Karg hat sich auf den Weg nach Passau gemacht. Dort erlebte er das große Engagement, mit dem Betroffene und Helfer gegen die Fluten kämpfen. Seine Reportage lesen Sie in der morgigen Zeitung auf der Seite 3.

    19.48 Uhr: Hochwasser in Bayern: Die Lage entspannt sich etwas

    Wie der Hochwassernachrichtendienst Bayern mitteilt, kommt es im Abschnitt Kelheim bis in den Raum Regensburg weiter zu deutlichen Rückgängen der Pegelstände. Im Raum Straubing sinken die Wasserstände nun merklich ab. In Passau weisen die Pegelstände eine leichte fallende Tendenz auf. Bei den nördlichen und südlichen Donauzuflüssen fallen die Wasserstände ebenfalls weiter. Im Isargebiet zeigt der Pegel Plattling fallende Tendenz.

    19.37 Uhr: Passau nach dem Hochwasser: Freigabe der Zufahrt in die Stadt verzögert sich

    Eigentlich sollte die Zufahrt zur Innstadt Passau am Nachmittag für den Verkehr freigegeben werden. Das verzögert sich.
    Eigentlich sollte die Zufahrt zur Innstadt Passau am Nachmittag für den Verkehr freigegeben werden. Das verzögert sich. Foto: Konstantin Wamser, THW Passau

    Eigentlich sollte die Zufahrt zur Innstadt Passau am Nachmittag für den Verkehr freigegeben werden. Das verzögert sich, teilt die Stadt Passau mit. Grund: Wasser ist noch nicht vollständig abgelaufen. Außerdem muss die Marienbrücke am Freitagabend (ab 21 Uhr) erneut gesperrt werden, um an der Brücke angelandetes Treibgut zu entfernen.

    19.23 Uhr: Experte kritisiert Hochwasserschutz in Baden-Württemberg

    Umweltexperte Emil Dister kritisiert das Hochwasserschutzprogramm in Baden-Württemberg. Es fehle vor allem an der Renaturierung von natürlichen Auelandschaften, sagte der Leiter des WWF-Auen-Instituts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) der "Stuttgarter Zeitung" (Freitag). Generell gebe es nur langsame Fortschritte beim Hochwasserschutz. Das liege oft an hartnäckigen Widerständen in den betroffenen Gemeinden. Dazu kämen fehlende Planungskapazitäten in den zuständigen Behörden und fehlender politischer Wille.

    19.15 Uhr: Regensburg hebt Katastrophenalarm auf

    Regensburg hat den Katastrophenalarm am Donnerstag aufgehoben. Der Donau-Pegel am Eisernen Steg sinkt, zuletzt sind 5,59 Meter gemessen worden.

    19.09 Uhr: Hochwasserpause für Schiffe vorbei, weiter Sorgen auf der Schwäbischen Alb

    Mit dem abklingenden Hochwasser soll die Schifffahrt auf dem Rhein in den kommenden Tagen wieder in Gang kommen. Der Unterlauf des Neckar zwischen Heilbronn und Mannheim wird voraussichtlich an diesem Freitag wieder freigegeben. Auch am Albtrauf (Schwäbische Alb), wo mehrere Häuser von Erdlawinen bedroht sind, entspannt sich die Situation teilweise. In Lichtenstein (Kreis Reutlingen) konnten die ersten der rund 25 in Sicherheit gebrachten Bewohner in ihre Häuser zurückkehren, sagte Bürgermeister Peter Nußbaum. In Mössingen (Kreis Tübingen) hingegen werden die 29 betroffenen Bewohner wohl noch länger bangen müssen.

    Die heftigen Regenfälle am vergangenen Wochenende hatten mehrere Hänge am Albtrauf so stark aufgeweicht, dass es zu zahlreichen Hangrutschen kam. In Lichtenstein und Mössingen waren noch gut 10 Häuser unmittelbar bedroht. In Lichtenstein gaben Geologen zumindest für drei Gebäude Entwarnung, die Bewohner durften am Donnerstagabend nach Hause zurückkehren. Fünf andere Häuser gelten hingegen weiterhin als bedroht.

    18.57 Uhr: Hochwasser in Deggendorf: Trotz der Wassermassen versuchen Bewohner, ihre Häuser zu erreichen

    Der Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf steht meterhoch unter Wasser. Möbel, Benzinkanister und Unmengen von Holz schwimmen in der braunen Brühe. Das Wasser ist mit Öl getränkt,  und riesige Tanks schwimmen auf dem Wasser. Trotzdem versuchen Bewohner, ihre Häuser zu erreichen.

    18.45 Uhr: Hochwasser: Bislang 173 Millionen Euro Schäden in Landwirtschaft

    Mit dem Geschäftsführer der Agra GmbH Auligk, Bernd Barfuß (l), unterhält sich Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) neben ihrem sächsischen Amtskollegen Frank Kupfer (CDU) am 05.06.2013 in Elstertrebnitz (Sachsen) über den Hochwasserschaden an Wintergerste.
    Mit dem Geschäftsführer der Agra GmbH Auligk, Bernd Barfuß (l), unterhält sich Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) neben ihrem sächsischen Amtskollegen Frank Kupfer (CDU) am 05.06.2013 in Elstertrebnitz (Sachsen) über den Hochwasserschaden an Wintergerste. Foto: Peter Endig, dpa

    Hochwasser und Starkregen haben bei Landwirten und Fischern bislang Schäden von rund 173 Millionen Euro angerichtet. Diese Zahl nannte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Donnerstag in Berlin auf Basis einer ersten vorläufigen Schadensbilanz. Die Summe wird nach Einschätzung ihres Hauses jedoch noch deutlich ansteigen.

    Die höchsten finanziellen Einbußen für Bauern wurden mit knapp 75 Millionen Euro aus Bayern gemeldet, gefolgt von Sachsen (knapp 30 Millionen Euro) und Sachsen-Anhalt (20 Millionen Euro). Die Wassermassen haben nach den Worten von Aigner Ernteschäden vor allem bei Spargel, Erdbeeren, Mais und Getreide bis hin zum Totalausfall verursacht.

    Insgesamt seien 335 00 Hektar Ackerfläche oder zwei Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Mitleidenschaft gezogen. Die angekündigten Soforthilfen für betroffene Landwirte - zinsgünstige Kredite oder Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen - seien kurzfristig verfügbar, sagte Aigner.

    18.34 Uhr: Dresdens berühmte Kulturstätten im Trockenen

    Kein Hochwasser in Semperoper, Sempergalerie, Zwinger und Schloss. Sachsens weltberühmte Kunsttempel blieben von den Fluten der Elbe und ihren Nebenflüssen verschont. Im August 2002 waren die in den Fluten versinkenden Kulturstätten von Weltrang ein Sinnbild der verheerenden Katastrophe. Diesmal haben die Museen uneingeschränkt geöffnet, nur die Oper muss ihren Spielplan ändern: Eine kleine Bühne ist zur Sicherheit gesperrt und "Der Rosenkavalier" unter Leitung von Christian Thielemann muss ohne Kulisse auskommen.

    18.26 Uhr: Hochwasser in Niedersachsen wohl weniger schlimm

    Entspannung, aber keine Entwarnung: Das Elbe-Hochwasser wird für Niedersachsen vermutlich weniger bedrohlich als befürchtet. Die Prognosen für die höchsten Pegelstände wurden am Donnerstag erneut um rund einen halben Meter nach unten korrigiert.

    18.13 Uhr: Landkreise und Kommunen fühlen sich Soforthilfeansturm nach Hochwasser gewachsen

    Bayerische Landratsämter und Gemeinden fühlen sich gewappnet für einem Ansturm von Hochwassergeschädigten nach 1500-Euro-Soforthilfezahlungen. Das Bayerische Kabinett hatte diese am Mittwoch beschlossen. Auch nach Angaben der kommunalen Dachverbände läuft die Verteilung bislang reibungslos.

    An diesem Donnerstag wurden bereits 20,5 Millionen Euro Soforthilfen an Kommunen und Landratsämter in Niederbayern überwiesen. Unter anderem gingen 7 Millionen Euro davon an die Stadt Passau, 3 Millionen Euro an den Landkreis Passau und 4,5 Millionen Euro an den Landkreis Deggendorf. Oberbayern bekam rund 10 Millionen Euro.

    18.02 Uhr: Freiwilliger Helfer stirbt beim Füllen von Sandsäcken

    Beim Sandsack-Füllen ist am Donnerstag in Barby im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) ein Mann gestorben. Der Mann sei ein freiwilliger Helfer gewesen, teilte der Katastrophenschutzstab des Salzlandkreises mit. Ein Notarzt habe ihm nicht mehr helfen können. Bereits am Mittwoch sei eine Frau in Aderstedt kollabiert und gestorben, als sie vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht werden sollte.

    17.56 Uhr: Hochwasser in Leipzig: Hilfsmittel für Aufräumarbeiten gesucht

    In Grimma (Kreis Leipzig) fehlen Putzmittel, Eimer und Schwämme. Dort laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren, allerdings gibt es dabei mehr zupackende Helfer als Hilfsmittel. Die Stadt teilte am Donnerstag außerdem mit, dass die Getränke für die Helfer ausgegangen seien. Sachspenden würden dringend gesucht.

    Es werde fieberhaft daran gearbeitet, die Innenstadt wieder mit Strom zu versorgen. alle Stromkästen in den Häusern werden in Augenschein genommen. Der Zugang sollte ermöglicht werden.

    17.45 Uhr: Flussreisende hängen im Hochwasser fest

    Ihre Flusskreuzfahrt durch Europa hatten sie sich wohl ganz anders vorgestellt. Statt von Amsterdam nach Budapest zu schippern, hängen mehr als 110 Amerikaner derzeit in Würzburg fest. Sie haben eine mehrwöchige Flussreise mit der „MS Treasures“ (dt: Kostbarkeiten) gebucht. Doch Deutschland haben sie bislang nur mit dem Bus bereist. Denn seit mehr als einer Woche geht es für das Schweizer Fünf-Sterne-Schiff weder vor noch zurück. Wegen des Hochwassers kann es nicht weiterfahren. Allein auf dem Main liegen elf Hotelschiffe. Insgesamt warten den Schifffahrtsämtern zufolge auf den bayerischen Wasserstraßen mehr als 140 Schiffe auf ihre Weiterfahrt, so die "Mittelbayerische".

    17.36 Uhr: Merkel im Kampf gegen das Hochwasser in Bitterfeld

    Bundeskanzlerin Angela Merkel und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Hadeloff (beide CDU) unterhalten sich an der Goitzsche in Bitterfeld mit Bundeswehr-Soldaten. Merkel informiert sich über die Situation in der vom Hochwasser gefährdeten Stadt.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Hadeloff (beide CDU) unterhalten sich an der Goitzsche in Bitterfeld mit Bundeswehr-Soldaten. Merkel informiert sich über die Situation in der vom Hochwasser gefährdeten Stadt. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Am Badesee von Bitterfeld macht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag Eindruck. Immer wieder schüttelt sie die Hände von Helfern im Kampf gegen das Hochwasser, fragt nach dem Befinden, spricht Mut zu. "Eine sehr nette Frau, sehr bodenständig", sagt die 23 Jahre alte Soldatin Jenny Hurrass wenig später. "Komplett voll in Ordnung, die Frau", lautet ihre Bilanz.

    Doch was Merkel in die Chemiestadt Bitterfeld führt, ist nicht das Badewetter oder der friedlich neben der Innenstadt liegende Goitzschesee mit Sandstrand. Denn auch wenn die Sonne strahlt - hier herrscht größte Gefahr.

    17.23 Uhr: Erst Geld, jetzt Sand - Jeder Sack gegen die Flut zählt

    Einst beherbergten sie Tausende Euro, nun schützenden Sand: Unter den Sandsäcken in den Hochwassergebieten finden sich auch Beutel der Deutschen Bundesbank. Wer genau hinschaut, kann unter anderem an der Leipziger Straße in Dresden den Schriftzug der Zentralbank erkennen.

    Der Weg aus den Tresoren an die Elbe verlief wie? "Diese sogenannten Packbeutel wurden aus verschiedenen Gründen ausgemustert", sagte eine Sprecherin der Bundesbank am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Dann seien sie an das Technische Hilfswerk (THW) verschenkt worden. Das THW in Dresden erhielt 2011 und 2012 rund 6000 Säcke.

    17.14 Uhr: Tote in Günzburg: Frau ist ertrunken

    Eine 67 Jahre alte Frau ist am Montag ertrunken am Donaukraftwerk Günzburg gefunden worden. "Die Frage ist, ob der Tod direkt im Zusammenhang mit dem Hochwasser steht",  sagte ein Polizeisprecher in Kempten am Donnerstag. Es kämen auch medizinische Gründe oder ein Unfall infrage. Unklar sei, wo die aus Baden-Württemberg stammende Frau ins Wasser gelangt sei - das könne auch am Donauzufluss Iller geschehen sein.

    17.09 Uhr: Weiterer Dammbruch an der Schwarzen Elster

    Das Hochwasser der Elbe strömt am 05.06.2013 am Ort Elster (Sachsen-Anhalt) vorbei. Hier fließt der Fluss Schwarze-Elster in die Elbe.
    Das Hochwasser der Elbe strömt am 05.06.2013 am Ort Elster (Sachsen-Anhalt) vorbei. Hier fließt der Fluss Schwarze-Elster in die Elbe. Foto: Patrick Pleul, dpa

    An der Schwarzen Elster bei Jessen (Sachsen-Anhalt) ist ein weiterer Damm gebrochen. Der Deich sei am Donnerstagmittag auf einer Länge von 30 Metern aufgerissen, sagte ein Sprecher des Landkreises der "Welt". Das Wasser ströme auf den Ortsteil Klossa zu. Nun soll ein Hubschrauber aus der Luft Sandsäcke abwerfen und so ein weiteres Aufbrechen der Bruchstelle verhindern.

    17.01 Uhr: Tausende Menschen in Bayern von Überflutungen bedroht

    Trotz sinkender Pegelstände an der Donau sind tausende Menschen in Bayern weiter von Hochwasser und Überschwemmungen bedroht. In der besonders gefährdeten Region um Deggendorf und Straubing ging das Wasser am Donnerstag zwar leicht zurück. An einigen Stellen drohten die durchgeweichten Dämme aber weiterhin zu brechen. Insgesamt mussten mehr als 4000 Menschen in der Krisenregion ihre Häuser verlassen.

    16.54 Uhr: Hochwasser in Deggendorf: Hotline für vermisste Angehörige

    Das Landratsamt Deggendorf teilt mit, dass Angehörige sich über folgende Nummer beim BRK über den Verbleib ihrer evakuierten Verwandten erkundigen können: 0991/36040.

    16.48 Uhr: Elbe erreicht Maximum im tschechischen Usti

    Die Bewohner im tschechischen Usti sind glimpflich davon gekommen. Das Hochwasser hat Schäden angerichtet, aber nicht so schlimm wie erwartet.
    Die Bewohner im tschechischen Usti sind glimpflich davon gekommen. Das Hochwasser hat Schäden angerichtet, aber nicht so schlimm wie erwartet. Foto: Filip Singer, dpa

    Für die Hochwasser geplagte tschechische Industriestadt Usti (Aussig) an der Elbe ist das Schlimmste wohl vorbei. Das Wasser stieg am Donnerstag nicht über die bedrohliche 11-Meter-Marke. Der höchste Wasserstand war am frühen Morgen mit 10,71 Metern gemessen worden, wie die zuständige Behörde mitteilte. Wohngebiete und Geschäfte am rechten Flussufer blieben überflutet.

    16.40 Uhr: Hochwasser in Niedersachsen weniger schlimm

    Das Elbe-Hochwasser wird für Niedersachsen vermutlich weniger bedrohlich als befürchtet. Prognosen für die höchsten Pegelstände wurden am Donnerstag erneut um rund einen halben Meter nach unten korrigiert, wie die Behörden mitteilten. Für Hitzacker werden nun für Dienstag und Mittwoch Höchststände von 7,65 Metern erwartet, 1,15 Meter weniger als noch vor zwei Tagen. Der Hochwasser-Höhepunkt könnte eventuell Mitte der Woche überschritten sein, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.

    16.29 Uhr: Hochwasser in Oberbayern: Kein Katastrophenalarm mehr

    In Oberbayern ist nach dem Hochwasser das Schlimmste wohl überstanden. In keinem der seit Sonntag betroffenen Landkreise besteht mehr der Katastrophenfall, wie die Bezirksregierung am Donnerstag in München mitteilte. Als letzte hoben am Mittwochabend Stadt und Landkreis Rosenheim den Katastrophenalarm auf. Bei Katastrophenalarm laufen alle Einsätze und Hilfsmaßnahmen in einem Krisenstab zusammen, auch kann die Hilfe etwa der Bundeswehr angefordert werden.

    16.20 Uhr: Hochwasser in Regensburg: Leichte Entspannung

    An der Eisernen Brücke in Regensburg wird der Donaupegel laut Hochwassernachrichtendienst Bayern demnächst die Meldestufe 4 unterschreiten.

    16.09 Uhr: Merkel sichert Flut-Regionen weitere Bundes-Hilfen zu

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)  hat den von den Rekord-Hochwassern in Ost- und Süddeutschland  betroffenen Regionen am Donnerstag erneut Hilfen der  Bundesregierung zugesichert. "Es wird alles Menschenmögliche  getan", sagte Merkel am Donnerstag bei einem Besuch bei Helfern am Goitzschesee bei Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.

    Merkel bekräftigte außerdem die am Donnerstag von  Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte Bereitschaft  für finanzielle Unterstützung über die bereits zugesagten 100  Millionen Euro für kurzfristige Soforthilfen hinaus. Zunächst gelte  es eine "Analyse der Gesamtschäden" abzuwarten, sagte sie. "Dann  wird man da natürlich weiter helfen. Wir werden das Unsrige tun."

    Die SPD hatte am Donnerstag einen Hilfsfonds für flutgeschädigte  Gebiete mit mehreren Milliarden Euro gefordert. Einen solchen Fonds  hatten Bund und Länder nach der sogenannten Jahrhundertflut von 2002 an der Elbe eingerichtet.

    15.57 Uhr: Hochwasser: Boxgala wird verlegt

    Ein weiteres Sport-Event, das wegen des Hochwassers abgesagt werden muss. Aufgrund der Schäden in der Stadthalle Weißenfels und der angespannten Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt wird die für 14. Juni geplante Boxgala verlegt. Betroffen davon sind die angesetzte Titelverteidigung von WBO-Junioren-Weltmeister Dominic Bösel und die Premiere für das junge "Team Deutschland". Ein neuer Termin und eine möglicherweise neue Halle sollen in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden.

    15.45 Uhr: Gepard im Schlauchboot: Helfer retten Tiere aus Zoo bei Halle

    Pfleger retten einen Gepard vor dem Hochwasser.
    Pfleger retten einen Gepard vor dem Hochwasser. Foto: Zoo Halle

    Mitten im Hochwasser wirkt die Szene wie aus dem Film "Life of Pi". In Halle schwimmt eine Raubkatze in einem Boot. Es ist aber kein Tiger, sondern eine Gepard, den Helfer aus dem Bernburger Tiergarten vor der Saaleflut gerettet haben. Für einige Tiere kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Mehrere Hirsche sind im Bernburger Tiergarten in den Fluten der Saale ertrunken. Auch die Meerschweinchen haben das Hochwasser nicht überlebt. Dem Wildpark Weißewarte unweit der Elbe könnte das Schlimmste erst noch bevorstehen. Die Pfleger schauen mit bangen Blicken auf die steigenden Fluten. Die meisten Tiere seien aber schon in privaten Auffangstationen oder in anderen Tierparks untergekommen, teilte die Wildparkverwaltung mit. Aber nicht nur in den Zoos spielen sich dramatische Szenen ab. In dem Ort Wettin im Süden Sachsen-Anhalts mussten am Mittwoch rund 600 Kühe und Kälber aus dem Wasser geholt werden. Mit Schwimmpanzern fuhr die Bundeswehr dort auf, um die Tiere in letzter Minute aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

    15.33 Uhr: In Deggendorf regnet es wieder

    In Teilen des Landkreises Deggendorf hat es gerade wieder angefangen zu regnen. Dies berichtet die Deggendorfer Zeitung. Teilweise soll der Regen ziemlich stark sein.

    15.28 Uhr: Kreuzfahrt-Urlauber hängen im Hochwasser fest

    Hunderte Touristen stecken im Hochwasser fest. Allein auf dem Main liegen elf Hotelschiffe. Insgesamt warten den Schifffahrtsämtern zufolge auf den bayerischen Wasserstraßen mehr als 140 Schiffe auf ihre Weiterfahrt. Auf allen schiffbaren Flüssen des Freistaats ist die Schifffahrt derzeit verboten. Experten gehen davon aus, dass die Güter- und Kreuzfahrtschiffe nicht vor nächster Woche weiterfahren dürfen. Zwar könnte der Wasserstand am Freitag oder am Wochenende unter die kritische Stufe 2 fallen. Doch dann müssen erst die Einsatzkräfte ausrücken und die versandeten Fahrrinnen freibaggern und Warnsignale bei Hindernissen einrichten.

    15.10 Uhr: Gauck besucht Hochwassergebiete

    Nach Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Sonntag auch Bundespräsident Joachim Gauck die vom Hochwasser betroffenen Gebiete besuchen. Wie das Bundespräsidialamt mitteilte, will Gauck zunächst am Sonntagmorgen in  Halle an der Saale an einem Gottesdienst teilnehmen. Anschließend  sind Gespräche mit Helfern und betroffenen Bürgern vorgesehen. Auch an der Elbe will Gauck laut Präsidialamt mit Betroffenen sprechen.

    14.50 Uhr: Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf meterhoch unter Wasser

    Ein Flüssiggastank schwimmt im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf im Hochwasser der Donau.
    Ein Flüssiggastank schwimmt im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf im Hochwasser der Donau. Foto: Armin Weigel, dpa

    Möbel, Benzinkanister und Unmengen von Holz schwimmen durch den überschwemmten Ortsteil Fischerdorf. Das Wasser ist mit Öl getränkt, riesige Tanks schwimmen herum. Autos sind vollständig vom Wasser überdeckt. Auf einem Hausdach, das gerade noch aus dem Wasser schaut, ruhen sich ein paar Gänse aus. Ein irreales Szenario mitten in Deutschland.

    14.33 Uhr: In Sachsen-Anhalt bleibt die Lage kritisch

    In Halle in Sachsen-Anhalt besteht weiterhin die Gefahr, dass ein Deich an der Saale bricht. "Eine Stabilisierung war bislang nicht möglich", teilte der Krisenstab der Landesregierung mit. Sollte der Damm versagen, würde der Stadtteil Halle-Neustadt mit 30.000  Bewohnern überflutet werden. Die Behörden bereiten eine großräumige Evakuierungen vor. Rund 1000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen. Kritisch ist die Lage auch in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt sowie in Mühlberg in Brandenburg, wo nach Angaben der Landesregierung angesichts der in Richtung Norden fließenden Wassermassen der Elbe mit Evakuierungen begonnen wurde.

    14.24 Uhr: Parken - wohl eher nicht

    Einsatz des THW Schwabmünchen bei der Hochwasserkatastrophe in Passau Anfang Juni 2013.
    Einsatz des THW Schwabmünchen bei der Hochwasserkatastrophe in Passau Anfang Juni 2013. Foto: Konstantin Wamser

    Einen kuriosen Schnappschuss aus dem Hochwassergebiet haben wir von Konstantin Wamser vom THW Schwabmünchen aus Passau übermittelt bekommen.

    14.20 Uhr: Aktuelle Straßensperren im Raum Deggendorf

    Die A3 ist in Fahrtrichtung Passau weiterhin zwischen Straubing Hengersberg gesperrt. In Richtung Regensburg ist die A3 von Aicha vorm Wald bis Schwarzach nicht befahrbar. Die A92 ist in Fahrtrichtung Deggendorf gesperrt ab der Anschlussstelle Plattling West bis zum Autobahnkreuz Deggendorf; in Fahrtrichtung München ab der Anschlussstelle Deggendorf Mitte bis Plattling Nord. Wegen der Überlastung besteht für die B8 in Richtung Passau eine Umleitungsempfehlung für Schwerverkehr ab Aiterhofen auf die B20 Richtung Eggenfelden. Die B11 ist von Patersdorf Richtung Deggendorf für Schwerverkehr ab 7,5 Tonnen gesperrt.

    14.11 Uhr: Ansturm auf Soforthilfen in Rosenheim

    Die Nachfrage nach den Soforthilfen für Hochwasser-Geschädigte ist auch in Rosenheim groß. "Es ist bei uns so, dass seit halb sieben im Rathaus der Ansturm nicht abreißt", sagte Sprecher Christian Schwalm. Allein Rosenheim rechnet mit 2000 Menschen, die das Geld beantragen.

    14.06 Uhr: 20 Millionen Soforthilfe an Niederbayern überwiesen

    20,5 Millionen Euro an Soforthilfen sind an die auszahlenden Behörden, die Kommunen und  Landratsämter, in Niederbayern überwiesen. Dies sagte Niederbayerns Regierungspräsident Heinz Grunwald der Passauer Neuen Presse. Sieben Millionen Euro davon gingen an die Stadt Passau und viereinhalb Millionen Euro an den Landkreis Deggendorf. Die Soforthilfe wird bereits ausbezahlt.

    13.59 Uhr: Zahlreiche Evakuierungen im Landkreis Deggendorf

    Im Landkreis Deggendorf werden folgende Ortschaften evakuiert: Arbing, Endlau, Gramling, Kasten, Ottach, Polkasing, Roßfelden, Ruckasing, Sattling, Schnelldorf und Zainach. Dies berichtet das Landratsamt Deggendorf.

    13.55 Uhr: Tief mit neuem Regen zieht nach Niederbayern

    Der von Hochwasser gebeutelten Region in Niederbayern drohen zum Ende der Woche neue starke Regenfälle. "Es ist schon recht sicher, dass die Niederschläge wieder großflächig ausfallen werden", sagt Meteorologe Jan-Bernd Schröer vom Deutschen Wetterdienst. Im ungünstigsten Fall könnte sich das von Frankreich aufziehende Tief ähnlich verhalten wie die Schlechtwetterfront der letzten Wochen - selbst dann aber werde nicht so viel Niederschlag fallen wie in den vergangenen Tagen.

    13.46 Uhr: Druck auf Deiche in Brandenburg hält an

    Der Höhepunkt der Flut in Brandenburgs Flüssen ist noch nicht erreicht. Die von Süden herandrängenden Wassermassen sind gewaltig. Das Hochwasser wird die Deiche noch tagelang gefährden. Innenminister Dietmar Woidke (SPD) schätzt die Situation schwieriger ein als 2002 beim letzten katastrophalen Hochwasser. Die Behörden gehen davon aus, dass die Flut noch bis zu eineinhalb Wochen gefährlich sein könne. "Es ist eben nicht nur die Elbe, die kommt. Dieses Mal kommen alle Nebenflüsse mit großer Wucht mit dazu", sagte Woidke im rbb-Inforadio. Die Scheitelwelle der Flut wird erst in den nächsten Tagen erwartet. Das Wasser werde noch etwa zehn Tage auf die Deiche drücken, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Befürchtet wird eine Verschärfung der Lage, sollte die Elbe die Wassermengen nicht mehr aufnehmen können und es zu einem Rückstau in die Schwarze Elster kommen.

    13.39 Uhr: Deggendorf: B8 kurzzeitig wieder gesperrt

    Auf der B8 zwischen Vilshofen und Künzing kommt er derzeit immer wieder zu kurzzeitigen Vollsperrungen. Das berichtet die Deggendorfer Zeitung. Die Sperrungen sind wichtig, damit Hilfskräfte passieren können.

    13.33 Uhr: Niedersachsen: Höchster Pegel aller Zeiten

    Das Hochwasser an der Elbe bedroht die Deiche in Niedersachsen. Die Pegelstände werden wohl erst in der zweiten Hälfte der kommenden Woche den Höhepunkt überschreiten. Die Behörden korrigieren allerdings die Höchststände der Flut nach unten. So wird für die besonders gefährdete Ortschaft Hitzacker im Kreis Lüchow-Dannenberg statt eines Höchststandes von 8,80 Metern nun mit 8,15 Metern gerechnet. Auch dann würden die Wassermassen noch fast einen halben Meter höher stehen als jemals zuvor.

    13.26 Uhr: Höchststand des Elbehochwassers erreicht Dresden

    Die Elbe hat in Dresden mit 8,76 Metern wohl ihren Höchststand erreicht. „Wir sind schon im Scheitelbereich, der Wert ist seit zwei Stunden gleichbleibend“, sagte ein Sprecher des Landeshochwasserzentrums. Damit liegt das Maximum unter der Prognose der Regierung, die stets von „um die neun Meter“ am Pegel der Landeshauptstadt ausgegangen war. Die Sächsische Zeitung berichtet, dass die historische Altstadt mit Semperoper, Schloss, Frauenkirche und Zwinger verschont blieb, während die Stadtteile im Osten und Westen unter Wasser stehen.

    13.24 Uhr: Landshut: Isar-Pegel fällt, Grundwasser-Pegel steigt

    Pegel, Polder, Scheitel: Kleines Hochwasser-Lexikon

    Pegel, Polder, Scheitel... hier ein paar wichtige Hochwasser-Begriffe.

    DEICHE sind aufgeschüttete Dämme an den Ufern mancher Flüsse oder an der Küste. Sie sollen verhindern, dass bei Hochwasser das Hinterland überflutet wird.

    PEGEL ist ein Messgerät, mit dem man den Wasserstand bestimmen kann.

    POLDER: Genauer müsste man Hochwasser-Polder sagen. Damit ist eine Fläche gemeint, die bei Hochwasser absichtlich überflutet wird, um Wasser aus übervollen Flüssen abzuleiten.

    SCHEITELWELLE: Hochwasser bewegt sich als Welle durch die Flüsse. Der höchste Punkt der Welle wird Scheitelwelle oder Scheitelpunkt genannt.

    TALSPERRE: Eine Talsperre staut Wasser eines Flusses zu einem See auf, zum Beispiel mit Hilfe eines Staudammes. Um zu verhindern, dass bei Hochwasser der Staudamm bricht oder das Wasser drüber läuft, wird vorher Wasser aus dem Stausee abgelassen.

    In Landshut ist die Gefahr von Überschwemmungen noch nicht gebannt. Denn der Pegel der Isar fällt - aber dafür steigt das Grundwasser. "Es ist nach wie vor nicht auszuschließen, dass auch bislang nicht betroffene Stadtgebiete in eine Gefährdungslage kommen können", so die Stadt. "Die Anwohner werden gebeten, sich vorsorglich bereits jetzt für den Fall eines Wassereintritts zu rüsten."

    13.15 Uhr: Bundeswehr mit 750 Soldaten in Mecklenburg-Vorpommern

    Die Bundeswehr unterstützt die Vorbereitungen auf das Hochwasser der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern derzeit schon mit 400 Soldaten. Weitere 350 werden noch abkommandiert werden. Dies teilte das Landeskommando in Schwerin mit. Bisher füllten Soldaten rund 40.000 Sandsäcke und schafften diese an die zu verstärkenden Deichabschnitte bei Dömitz. Insgesamt würden rund zwei Millionen Sandsäcke zur Verstärkung und Erhöhung der Deiche um etwa 30 Zentimeter gebraucht.  

    13.03 Uhr: A3 und A92 bei Deggendorf weiterhin dicht

    Die Verkehrssituation rund um Deggendorf ist weiterhin kritisch. Die Autobahnen A3 und A92 im Krisengebiet sind wegen Überflutung immer noch gesperrt. Alle Versuche, die  A92 freizubekommen, sind bislang gescheitert. Auch viele weitere Straßen im Hochwassergebiet sind dicht. Hier eine Übersicht.

    12.58 Uhr: Akute Gefahr in Osterhofen ist überstanden

    Im bedrohten Osterhofen im Landkreis Deggendorf scheint die akute Gefahr eines Dammbruchs erstmal vorüber, die geplanten Evakuierungen in der Region wurden wieder zurückgenommen. "Anscheinend ist der Riss, der im Damm ist, schon wieder so weit unter Kontrolle", sagte eine Landkreis-Sprecherin.

    12.31 Uhr: Landkreis Deggendorf: Weiteren Orten droht Überflutung

    
Im Landkreis Deggendorf sind weitere Orte vom Hochwasser bedroht.
    Im Landkreis Deggendorf sind weitere Orte vom Hochwasser bedroht. Foto: AZ Grafik/Stepmap

    Im Landkreis Deggendorf sind weitere Orte vom Hochwasser bedroht und werden in diesen Minuten evakuiert: Arbing, Endlau, Gries, Herzogau, Künzing, Langburg, Mahd, Mühlau, Polkasing, Roßfelden, Ruckasing, Sattling, Schnelldorf, Steinkirchen, Weiler Moos bei Osterhofen.  Helfer aus ganz Bayern sind vor Ort, um die Feuerwehren aus der Region Deggendorf zu unterstützen.

    12.24 Uhr: In der Region um Passau bleibt die Lage kritisch

    Während der Scheitelpunkt des Hochwassers an der Donau von Kelheim über Regensburg und Straubing bis Deggendorf erreicht ist und die Pegelstände fallen, stagniert der Wasserstand an den Messstellen bis nach Passau. Die in den vergangenen Tagen stark überflutete Stadt ist zwar fast drei Meter unter dem Höchststand der letzten Tage, seit 36 Stunden aber herrscht Stillstand. In Passau, Regensburg, Deggendorf und Straubing gilt nach wie vor die höchste Meldestufe vier.

    12.20 Uhr: Trotz fallender Pegel drohen Dämme zu brechen

    Das schlimmste scheint vorbei - aber die Gefahr bleibt. In Deggendorf und Straubing fürchten die Menschen immer noch den Dammbruch. In der besonders gefährdeten Region um Deggendorf und Straubing ging das Wasser am Donnerstag stündlich um mehrere Zentimeter zurück. Die Gefahr, dass die durchgeweichten Dämme brechen, ist aber nach wie vor sehr hoch. In Straubing steht das Wasser bei knapp über 7 Metern. Der Höchststand waren 8 Meter am Mittwoch.

    12.11 Uhr: Thüringen hat beim Hochwasser das Schlimmste überstanden

    Die Lage in Thüringen hat sich entspannt. Nur noch an drei Messstellen der Saale - in Kaulsdorf, Rothenstein und Camburg-Stöben - gilt die höchste Alarmstufe 3, wie die Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena mitteilte. Das Wasser zieht nach Norden ab und bedroht Sachsen und Sachsen-Anhalt.

    12.05 Uhr: Elbe-Hochwasser in Sachsen erreicht Höhepunkt

    Der Hochwasser-Scheitel der Elbe erreicht in Dresden seinen Höhepunkt.
    Der Hochwasser-Scheitel der Elbe erreicht in Dresden seinen Höhepunkt. Foto: Arno Burgi, dpa

    Der Hochwasser-Scheitel der Elbe hatSchöna in der Sächsischen Schweiz passiert und wird nun in Dresden erwartet. Dort ist mit 8,75 Metern aktuell beinahe der Höchststand erreicht. Die Behörden waren von einem Maximum um die 9 Meter in der Landeshauptstadt ausgegangen. Normal sind dort knapp zwei Meter, bei der Katastrophe 2002 stieg das Wasser auf 9,40 Meter. Eine schnelle Entspannung sei nicht zu erwarten. Das Landeshochwasserzentrum erwartet, dass der hohe Wasserstand vier bis fünf Tage anhalten wird. In Dresden gab es weitere Evakuierungen. Nach Angaben der Stadt waren rund 9000 Haushalte ohne Strom.

    11.52 Uhr: Deich in Bitterfeld droht weiterhin zu brechen

    Die Bewohner in Bitterfeld sind weiterhin aufgefordert ihre Häuser zu verlassen. Die Stadt Bitterfeld weist darauf hin, dass die Lage immer noch angespannt sei. Entgegen der trügerischen Wetterlage steigt der Pegelstand der Goitzsche weiter an auf inzwischen rund 7,5 Meter. Ein Deichbruch sei daher weiterhin möglich.

    11.46 Uhr: Besserung der Wasserversorgung in Passau

    Der Chef der Passauer Stadtwerke, Gottfried Weindler, hat angekündigt, dass die Wasserversorgung der Stadt heute wieder komplett hergestellt werden soll. "Im Laufe des Tages haben alle Passauer wieder Wasser", sagte er der Passauer Neuen Presse. Vorsorglich sollen die Bürger das Wasser vor dem Trinken abkochen. Zum Duschen und Waschen könnten die Passauer ihr Leitungswasser aber schon jetzt ohne Bedenken benutzen.

    11.35 Uhr: Augsburger und Friedberger THW-Helfer in Freilassing im Einsatz

    16 Helfer des THW-Ortsverbands Augsburg sind auch heute wieder im Hochwassergebiet im Einsatz. "Wir wurden diesmal zu einen mehrtägigen Einsatz in Freilassing angefordert", berichte Dieter Seebach. "Aufgabenschwerpunkte sind dort Pumparbeiten, Sandsackverbau und -Transport, Stegebau und Auf- bzw. Ausräumarbeiten. Unterstützt werden wir von 5 Helfern des Ortsverbandes Friedberg mit einem Fahrzeug." Im Einsatzgebiet sind etwa 90 Haushalte vom steigenden Grundwasser betroffen. "Unsere Helferinnen und Helfer pumpen derzeit Keller leer und bringen Gefahrstoffe aus den betroffenen Kellern ins Trockene, um weitere Umweltschäden zu vermeiden."

    11.21 Uhr: Bewohner eines Pflegeheims fliehen vor Hochwasser

    In Sandau in Sachsen-Anhalt musste ein Pflegeheim evakuiert werden, berichtet die Volkstimme. Die Pflegebetten werden in Elb-Havel-Kaserne der Bundeswehr gebracht. In der Region um Magdeburg steht der Elbe bei knapp über 6 Metern. Die Stadt bereitet sich derweil auf den Elbe-Scheitel vor.

    11.10 Uhr: Im Landkreis Deggendorf haben die Evakuierungen begonnen

    Aktualisierung der betroffenen Orte im Landkreis Deggendorf: Evakuiert werden Ruckasing, Mahd, Polkasing, Endlau, Arbing, Schnelldorf, Herzogau, Künzing, Roßfelden, Langburg, und Weiler Moos bei Osterhofen. Entgegen der Erstmeldung des Landratsamts Deggendorf werden Blaimberg und Osterhofen nördlich der B 8 (Baderwiesen, Pöding) nicht evakuiert. Das schreibt die Deggendorfer Zeitung. In diesen Ortschaften wird die Bevölkerung aufgefordert Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

    10.57 Uhr: Schleswig-Holstein: "Noch nie dagewesene Wasserstände"

    In Schleswig-Holstein ist der kleine Ort Lauenburg bedroht. Das Umweltministerium befürchtet für die Region "noch nie dagewesene Wasserstände". In Lauenburg und Umgebung waren 4000 Helfer und mehrere Hochleistungspumpen im  Einsatz.

    10.49 Uhr: Kritische Situation in Bitterfeld

    Ebenfalls kritisch blieb die Situation in Bitterfeld, wo ein See in einen anderen durchzubrechen droht. Das würde eine Flut in Teilen der Stadt auslösen. Die Bundeswehr sprengte am Mittwochabend einen zusätzlichen Abfluss für die Wassermassen frei. Das brachte nach Angaben des Kreises Anhalt-Bitterfeld aber noch nicht die erhoffte  Entlastung.

    10.42 Uhr: Damm im Stadtgebiet von Halle droht zu brechen

    Häuser in der Talstraße in Halle an der Saale im Hochwasser. In Ostdeutschland ist die Lage weiter dramatisch.
    Häuser in der Talstraße in Halle an der Saale im Hochwasser. In Ostdeutschland ist die Lage weiter dramatisch. Foto: Jan Woitas, dpa

    In den ostdeutschen Hochwasser-Gebieten entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse ist die Lage vielerorts weiterhin kritisch. Anspannung herrschte insbesondere in Halle an der Saale, wo nach Angaben der Landesregierung von Sachsen-Anhalt weiterhin ein Damm mitten im Stadtgebiet zu brechen droht. Sollte die Barriere nicht mehr Standhalten, würde der Stadtteil Halle-Neustadt überschwemmt werden. Bereits am Mittwoch hatten die Behörden deshalb 30.000 Anwohnern dringend empfohlen, sich freiwillig aus den bedrohten Gebieten zu entfernen. Für eine akut gefährdete Zone, in der 1000 Menschen leben, wurde die Evakuierung angeordnet. Der dortige Damm war so instabil, dass ihn Helfer nicht mehr betreten konnten. Zuletzt sanken die Pegel nach Angaben der Stadtverwaltung allerdings wieder leicht.

    10.30 Uhr: Auf der B8 in Osterhofen rollt der Verkehr wieder

    Hochwasser: Das bedeuten die Meldestufen

    Bei Hochwasser gibt es vier verschiedene Meldestufen, von 1 bis 4. Hier ihre Bedeutungen.

    Meldestufe 0 (grün): Dieser Pegel hat derzeit keine Meldestufe überschritten.

    Meldestufe 1 (gelb): Stellenweise kleinere Ausuferungen.

    Meldestufe 2 (orange): Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen.

    Meldestufe 3 (rot): Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich. Spätestens ab dieser Stufe müssen Feuerwehr und Technisches Hilfswerk Barrieren aus Sandsäcken oder Schutzwänden bauen.

    Meldestufe 4 (lila): Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich. (Quelle: Hochwassernachrichtendienst)

    Die B8 bei Osterhofen im Landkreis Deggendorf ist nicht mehr gesperrt. Laut Deggendorfer Zeitung rollt der Verkehr zwischen Plattling und Vilshofen mittlerweile wieder.

    10.21 Uhr: Schäuble kündigt weitere Unterstützung für Flutopfer an

    Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den von Flutschäden betroffenen Bürgern weitere Unterstützung über die Soforthilfe des Bundes hinaus zugesagt. Es werde über die Sofortmaßnahmen hinaus alles getan, um die langfristigen Schäden zu beheben, sagte Schäuble im Bundestag. "Darauf können sich alle verlassen." Dies sei Konsens aller im Bundestag vertretenen Parteien, sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, mahnte, künftig seien mehr ökologische Schutzmaßnahmen nötig.

    10.14 Uhr: Pegelstand der Isar bei Plattling sinkt

    Aus Plattling im Landkreis Deggendorf gibt es positive Nachrichten. Die Isar hat hier mit einem Stand von 3,49 Metern erstmals seit Tagen die Meldestufe 4 unterschritten.

    10.05 Uhr: Facebook-Gerücht: Werden Lebensmittel in Deggendorf knapp?

    Bei Facebook beklagten einige Nutzer davon, dass die Lebensmittel in Deggendorf knapp werden. Nach Berichten der Deggendorfer Zeitung entkräftete ein Sprecher der Stadt dies vehement. "Es ist ja auch nicht so, als wären wir komplett abgeschnitten." Über den Bayerischen Wald sei Deggendorf weiterhin normal erreichbar.

    9.58 Uhr: In Regensburg sinkt der Pegel – aber nur langsam

    In Regensburg fällt der Pegel nach Prognosen der Stadt aktuell um circa drei Zentimeter pro Stunde. Die Lage entspanne sich langsam. Einige Straßen konnten für den Verkehr wieder geöffnet werden, berichtet die Stadt. Der Pegel steht aktuell bei knapp 6 Metern.

    9.49 Uhr: A3 und A92 bei Deggendorf weiter gesperrt

    Die A3 ist in Fahrtrichtung Passau von Straubing bis Hengersberg gesperrt. Die A92 in Richtung Deggendorf ist gesperrt ab der Anschlussstelle Plattling West bis zum Autobahnkreuz Deggendorf. In Fahrtrichtung München ist die A92 ab der Anschlussstelle Deggendorf Mitte bis Plattling Nord nicht befahrbar. Deggendorf ist von Plattling aus derzeit am besten mit der Waldbahn erreichbar. Diee hat ihre Kapazitäten erheblich aufgestockt und fährt nun im 30-Minuten Takt.

    9.38 Uhr: Scheitel des Elbehochwassers erreicht Dresden

    Der Scheitel des Elbehochwassers hat Dresden erreicht. Wie ein Sprecher der  Landeshochwasserzentrale sagte, liegt der Pegel relativ konstant  bei 8,75 Meter. Daran werde sich kaum noch etwas ändern. Damit  liegt der Flutpegel deutlich unter dem Rekordwert beim so genannten Jahrhunderthochwasser von 2002, als die Elbe auf rund 9,40 Meter  angeschwollen war. Seitdem war in Dresden viel in den  Hochwasserschutz investiert worden. Die Altstadt ist inzwischen  unter anderem durch Hochwasserschutzmauern und mobile Schutzwände  gesichert.

    9.29 Uhr: Gaffer in Deggendorf: "Denen fehlt der Anstand"

    Überall in den Hochwasser-Gebieten sind sie ein Problem: Gaffer und Katastrophen-Touristen. Im Landkreis Deggendorf ist das nicht anders, wie uns Georg Hilmer, Leiter der Polizeiinspektion Deggendorf, berichtet: "Manche fahren mit Kanus oder Schlauchbooten durch die evakuierten Ortschaften, fast schon Geisterortschaften", sagt er. "Da kann man nur sagen, denen fehlt der Anstand."

    9.20 Uhr: Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt weiter ernst

    Das Hochwasser hat in Sachsen-Anhalt vor allem die Stadt Halle und den Raum Bitterfeld weiter im Griff. Die Saale in Halle sinkt zwar, Entwarnung gibt es aber noch nicht. Das Wasser ist auf einen Stand von 7,91 Meter zurückgegangen. In Teilen von Halle-Neustadt und der Altstadt stehe Wasser, hieß es aus dem Krisenstab. Die Stadt Magdeburg bereitet sich unterdessen weiter auf den Elbe-Scheitel vor. In mehreren Straßen wurden Sandsack-Dämme errichtet. Im gesamten Land mussten bislang 2574 Menschen ihre Häuser wegen des Hochwassers verlassen.

    9.04 Uhr: Flut rollt auf Norddeutschland zu

    In Niedersachsen steht das Schlimmste wohl noch bevor. Die Flut rollt inzwischen in Richtung Norden. In Brandenburg werden die Höchststände der Pegel von Elbe, Oder/Neiße und Spree bald erwartet. Zudem wird das Hochwasser die Brandenburger wohl noch einige Zeit in Atem halten. Das Wasser werde nicht rasch zurückgehen und daher noch etwa zehn Tage lang auf die Deiche drücken, sagte Wolfgang Brandt, der Sprecher der Koordinierungsstelle Krisenmanagement im Innenministerium. In Nordbrandenburg wird der Höhepunkt der Flutwelle am Wochenende erwartet.

    8.59 Uhr: Sachsens Innenminister kritisiert Widerstand gegen Hochwasserschutz

    Der sächsische Innenminister Markus  Ulbig (CDU) hat den Widerstand von Bürgern gegen  Hochwasser-Schutzbauten kritisiert. Nach dem großen Hochwasser von  2002 seien in einigen Orten sogar Gerichtsverfahren gegen solche  geplante Schutzbauten geführt worden, sagte Ulbig am Donnerstag im  Bayerischen Rundfunk. "Das merken wir jetzt, dass das problematisch  ist", kritisierte er. Es müsse nun über neue gesetzliche Grundlagen  für einen vorrangigen Hochwasserschutz nachgedacht werden.

    8.53 Uhr: Viele Straßen rund um Deggendorf gesperrt

    Die Autobahnen A3 und A92 bei Deggendorf sind weiterhin gesperrt. Bei Osterhofen musste die Bundesstraße 8 vorübergehend komplett gesperrt werden. Alle Versuche, die  A92 freizubekommen, seien gescheitert, sagte die Sprecherin des Landratsamts. Deggendorf sei zurzeit am besten mit der Waldbahn von Plattling aus zu erreichen.

    8.46 Uhr: Deggendorf: Deich steht kurz vor dem Bruch

    In Osterhofen im niederbayerischen Landkreis Deggendorf droht ein Deich zu brechen. Im Ortsteil Ruckasing habe sich im Damm ein Riss gebildet, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Die Lage isarabwärts bei Osterhofen sei sehr angespannt.

    8.44 Uhr: 1500 Euro Sofortgeld für Hochwasser-Opfer

    In Deggendorf steht das Hafengelände unter Wasser.
    In Deggendorf steht das Hafengelände unter Wasser. Foto: Tobias Hase, dpa

    Im Landkreis Straubing-Bogen gibt es 1500 Euro Sofortgeld für Hochwasser-Opfer. Das Geld gibt es für Privathaushalte und Kleinstunternehmen als Zuschuss, wenn ein Schaden durch das Hochwasser Ende Mai/Anfang Juni entstanden ist und die Mittel zur Ersatzbeschaffung von durch das Hochwasser zerstörtem Hausrat verwendet werden. In besonderen Härtefällen ist auch ein höherer Betrag möglich, so das Landratsamt. Rückfragen unter der Telefonnummer 09421/973-122 oder -123.

    8.39 Uhr: Hochwasser Deggendorf: Über 6000 Menschen von Evakuierung betroffen

    Das Hochwasser im Landkreis Deggendorf: Inzwischen mussten über 6000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Das berichtete der Bayerische Rundfunk. Allein heute Früh wurde die Evakuierung von über zehn Orten angeordnet.  

    8.35 Uhr: Deichsprengung in Bitterfeld erfolglos

    In Bitterfeld hat eine zweite Deichsprengung nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Der Deich sei nicht vollkommen durchbrochen worden, sagte ein Sprecher des Krisenstabs in Sachsen-Anhalt. Durch die Sprengung sollte ein kontrollierter Durchfluss des Seelhausener Sees in die Mulde geschaffen werden. Die Gefahr für die Stadt Bitterfeld sei weiter akut.

    8.29 Uhr: In Niederbayern sinkt der Donaupegel

    Der Donaupegel bei Deggendorf und Straubing ist inzwischen auf etwa 7,50 Meter gesunken. Die Prognose für den Nachmittag liegt bei 6,90 bis 7,20 Meter. Trotz sinkender Wasserstände werden weiterhin Brüche verschiedener Deiche befürchtet.

    8.25 Uhr: Brandenburg: Hochwasser wird tagelang auf Deiche drücken

    Obwohl bald die Höchststände an den Pegeln von Elbe, Oder/Neiße und Spree erwartet werden, wird das Hochwasser die Brandenburger noch rund anderthalb Wochen in Atem halten. Das Wasser werde nicht rasch zurückgehen und daher noch etwa zehn Tage lang auf die Deiche drücken, sagte Wolfgang Brandt, der Sprecher der Koordinierungsstelle Krisenmanagement im Innenministerium.

    8.14 Uhr: Städtetags-Präsident fordert weitere Hochwasser-Hilfen

    In Niederbayern und Ostdeutschland sind die Rettungskräfte im Dauereinsatz.
    In Niederbayern und Ostdeutschland sind die Rettungskräfte im Dauereinsatz. Foto: Philipp Schulze, dpa

    Wegen der enormen Schäden in den Hochwasser-Regionen fordert der Deutsche Städtetag weitere Hilfen des Bundes . Die 100 Millionen Euro seien als Soforthilfe angekündigt und als solche wichtig zur kurzfristigen Unterstützung, sagte Städtetagspräsident Ulrich Maly. Die Hochwasserschäden würden voraussichtlich aber deutlich höher sein. "Deshalb wird sicher, wenn das ganze Ausmaß sichtbar wird, über weitere Hilfen gesprochen." Maly forderte eine rasche Abstimmung von Bund und Ländern. "Der Bund muss umgehend mit den Ländern und Kommunen klären, wie die Bürgerinnen und Bürger unbürokratisch gezielte Unterstützung und Finanzmittel erhalten."

    8.05 Uhr: Donaudeich in Niederbayern droht zu brechen

    Bei Osterhofen im niederbayerischen Landkreis Deggendorf droht ein Deich zu brechen. Auch in Straubing und Deggendorf drohen Deichbrüche.

    7.55 Uhr: In der  Sächsischen Schweiz fällt Telefonnetz aus

    Wegen des Hochwassers mussten in der Sächsischen Schweiz vielerorts die Kommunikationsanlagen abgeschaltet werden. Im Dresdner Verkehrsnetz sind viele Straßen in überschwemmten und elbnahen Gebieten gesperrt. Das Blaue Wunder darf weiterhin nicht befahren werden. Dies berichtet die Sächsische Zeitung.

    7.48 Uhr: Landkreis Deggendorf: Weitere Orte von Evakuierung betroffen

    Chronologie: Rekord-Hochwasser in Deutschland

    Juni 2013 - Dauerregen verursacht Überschwemmungen in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Mehrere Menschen sterben. Die Pegel waren von der Donau bis an die Elbe so hoch wie seit 500 Jahren nicht mehr.

    Januar 2011 - Im nördlichen Abschnitt der Elbe erreicht das Hochwasser vielerorts Rekordhöhen. Doch die Deiche halten.

    August 2010 - Extreme Regenfälle führen im Dreiländereck von Deutschland, Tschechien und Polen zu heftigem Hochwasser und Überschwemmungen.

    März/April 2006 - Wegen des Elbehochwassers wird in Teilen Sachsens Katastrophenalarm ausgerufen. Auch in anderen ostdeutschen Ländern gilt die höchste Alarmstufe.

    August 2005 - Das von Italien kommende Tief «Norbert» führt zu heftigen Regenfällen im Süden Bayerns, in Österreich und der Schweiz. In mehreren besonders vom Hochwasser betroffenen Landkreisen und Städten in Bayern wird Katastrophenalarm ausgelöst.

    August 2002 - Nach sintflutartigen Regenfällen rollt eine verheerende Elbeflutwelle von Tschechien nach Norddeutschland. In Dresden erreicht das Jahrhunderthochwasser einen Rekordhöchststand.

    Mai 1999 - Hochwasser setzt an Pfingsten Augsburg, aber auch Teile des Allgäus und anderer Städte in Schwaben unter Wasser. Der Schaden liegt im dreistelligen Millionenbereich.

    Juli 1997 - Nach starken Regenfällen hält das Jahrhunderthochwasser der Oder die Menschen in Brandenburg, Tschechien und Polen in Atem und verursacht Schäden in Milliardenhöhe.

    Weitere vier Ortschaften im Kreis Deggendorf müssen wegen akuter Überflutungsgefahr evakuiert werden: Steinkirchen, Mühlau, Gries, Sattling.

    7.41 Uhr: Tausende Menschen in Brandenburg müssen Häuser verlassen

    In Brandenburg zittert besonders der 4000-Einwohner-Ort Mühlberg im Elbe-Elster-Kreis. Rund 2100 Anwohner wurden von den Behörden aufgefordert, freiwillig ihre Wohnungen zu verlassen. Auch der Landkreis Prignitz bereitet sich auf den Ernstfall vor. "Wir wissen auch dort nicht, wie hoch das Wasser stehen wird", sagte ein Sprecher des Krisenstabs in Potsdam. In Nordbrandenburg wird der Höhepunkt der Flutwelle am Wochenende erwartet.

    7.32 Uhr: Hochwasser Deggendorf: Weitere Evakuierungen angeordnet

    Im Kreis Deggendorf müssen sofort weitere Orte geräumt werden. Betroffen sind Steinkirchen, Mühlau, Gries, Sattling, Ruckasing, Mahd, Polkasing, Endlau, Arbing, Blaimberg, Schnelldorf, Herzogau, Künzing, Roßfelden, Langburg, Osterhofen nördlich der B8, Weiler Moos bei Osterhofen. Das teilte der Krisenstab soeben mit.

    7.30 Uhr: In Niedersachsen wird mit einem Anstieg der Elbe gerechnet

    Auch in Niedersachsen wird der Elbe-Pegel steigen. Tausende Einsatzkräfte und Anlieger entlang des Flusses bereiten sich bereits auf die kritische Phase vor.

    7.25 Uhr: In Bitterfeld droht der Goitzschesee über die Ufer zu treten

    Die Wassermassen halten weiterhin den Raum Bitterfeld und die Stadt Halle in Sachsen-Anhalt im Griff. In Bitterfeld drohte der angrenzende Goitzschesee in der Nacht über die Ufer zu treten und die Stadt zu überfluten. Entwarnung konnte noch nicht gegeben werden.

    7.20 Uhr: Touristenorte in der Sächsischen Schweiz überflutet

    Die Menschen in Sachsen blicken gebannt nach Tschechien. Von dort rollt die Elbe-Scheitelwelle an. Brennpunkte sind weiterhin Dresden und die Elbkommunen in der Sächsischen Schweiz. Der Scheitel der Elbe wird für Dresden bereits für den Mittag erwartet. Dabei werde aber der Pegelstand der Jahrhundertflut von 2002 wohl nicht übertroffen. In der Sächsischen Schweiz sind viele Touristenorte überflutet, darunter Pirna, Meißen und Riesa. Dort werde das Wasser erst am Wochenende den Höchststand erreichen.

    7.10 Uhr: Rettungskräfte in Niederbayern die ganze Nacht im Einsatz

    In Straubing und Deggendorf kämpften Einsatzkräfte die ganze Nacht, um die Dämme zu stabilisieren. "Es ist alles im Einsatz", sagte ein Sprecher der Stadt Straubing, wo das Hochwasser auf der Donau bereits langsam zurückgeht. Entwarnung gebe es aber trotzdem noch keine - ebenso wenig wie in Deggendorf, wo erst im Laufe des Tages mit sinkenden Wasserständen gerechnet wird.

    6.44 Uhr: Start unseres Live-Tickers, 7. Tag

    Guten Morgen zu unserem Live-Ticker an diesem Donnerstag. Wir berichten über das Hochwasser in Bayern und den anderen betroffenen Teilen Deutschlands.

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    Hochwasser in Bayern: Der Newsticker vom Mittwoch, 5 Juni

    Hochwasser in Bayern: Der Newsticker vom Dienstag, 4. Juni

    Hochwasser in Bayern: Der Newsticker von Montagnachmittag und - Abend, 3. Juni

    Hochwasser in Bayern: Der Newsticker von Montagvormittag, 3. Juni.

    Hochwasser in Bayern: Der Newsticker von Sonntagvomittag, 2. Juni.

    Hochwasser in Bayern: Der Newsticker von Samstag, 1. Juni.

    Hochwasser in Bayern: Der Newsticker von Freitag, 30. Mai.

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