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Bayerns Innenminister: Herrmann fordert Überwachung von WhatsApp-Nachrichten

Bayerns Innenminister

Herrmann fordert Überwachung von WhatsApp-Nachrichten

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    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert, dass Ermittler Zugriff auf WhatsApp-Nachrichten bekommen.
    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert, dass Ermittler Zugriff auf WhatsApp-Nachrichten bekommen. Foto: Matthias Balk (dpa)

    Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat eine bessere Kontrolle von Messenger-Diensten wie WhatsApp gefordert, um Ermittlern den Kampf gegen Kriminalität zu erleichtern. Es sei "ein Unding, dass wir von Verbrechern verschickte SMS mitlesen können, nicht aber bei ansonsten gleicher Fallgestaltung WhatsApp-Mitteilungen, nur weil deren Anbieter dem Telemediengesetz unterliegen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgabe).

    Herrmann hält deshalb eine rechtliche Gleichbehandlung von klassischer Telekommunikation und Kommunikationsanwendungen für dringend nötig; dadurch würde auch der Zugriff etwa auf WhatsApp-Mitteilungen möglich. Er sei "zuversichtlich", dass es in diesem Punkt bei der bevorstehenden Innenministerkonferenz vorangehe.

    Hermann will "cyberfähige Polizei" für Deutschland

    Deutschland benötige "insgesamt eine cyberfähige Polizei", sagte Herrmann. Früher hätten Straftäter "einen hohen Aufwand" betreiben müssen, um verschlüsselt kommunizieren zu können. Bei Messenger-Diensten wie WhatsApp sei die Kryptierung inzwischen aber Standard. afp

    Das ist WhatsApp

    WhatsApp wird 2009 in Santa Clara, Kalifornien, von Jan Koum und Brian Acton gegründet.

    WhatsApp ist eine Anwendung (App) für Smartphones. Mit dem Messenger können Nutzer Nachrichten austauschen.

    Zusätzlich zum normalen Nachrichtendienst können WhatsApp-Nutzer Gruppen erstellen und sich Bilder, Video- und Audiodateien zuschicken. Auch eine Anruf-Funktion gibt es.

    WhatsApp Messenger ist für iPhone, BlackBerry, Windows Phone, Android und Nokia erhältlich.

    Anfang 2014 übernimmt Facebook WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar.

    Seit Januar 2015 gibt es eine browsergestützte Version von WhatsApp, mit der auf bestehende Nachrichten zugegriffen werden kann.

    Anfang 2016 teilte das Unternehmen mit, über eine Milliarde aktive Nutzer zu haben.

    Nachdem zwischenzeitlich Gebühren von 89 Cent pro Jahr für WhatsApp eingeführt wurden, ist der Messenger seit 2016 wieder kostenlos.

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