Der gerettete Höhlenforscher Johann Westhauser ist am Montag an der Augenhöhle operiert worden. Die Unfallklinik Murnau will am Nachmittag über seinen Zustand informieren. Am Wochenende hatte die Klinik bereits berichtet, Westhauser sei weiter auf dem Weg der Besserung und könne die Intensivstation voraussichtlich bald verlassen.
Der 52-Jährige aus Pfinztal bei Karlsruhe hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Dabei wurde auch die Augenhöhle in Mitleidenschaft gezogen. In einer beispiellosen Aktion war er bis zum vergangenen Donnerstag aus Deutschlands tiefster Höhle geholt worden. dpa
Das ist die Riesending-Schachthöhle
Die Riesending-Schachthöhle auf dem Untersberg in den Berchtesgadener Alpen ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands.
Das gigantische Gangsystem umfasst eine Länge von 19,2 Kilometern und ist 1148 Meter tief (Stand: Januar 2014). Es liegt sechs Kilometer nördlich von Berchtesgaden, direkt an der Grenze zu Österreich.
Der Eingangsschacht wurde bereits 1995 entdeckt, blieb zunächst aber nahezu unbeachtet. Erst von 2002 an begannen Forscher, das Riesending nach und nach zu erkunden. Die Erforschung der Höhle ist mühsam, da der Gangverlauf immer wieder durch Schluchten unterbrochen wird.