Der Mordfall Franziska
Der Fall Franziska begann im Februar 2014: Am Nachmittag des 16. Februar entdeckten Angler die Leiche eines Mädchens in einem Weiher bei Neuburg-Zell.
Bei dem Mädchen handelte es sich um die zwölfjährige Franziska aus Möckenlohe. Ihre Eltern hatten sie bereits am Tag zuvor vermisst gemeldet, weil sie von einem Ausflug mit Freundinnen nicht zurückgekehrt war.
Der mutmaßliche Täter war schnell ermittelt: Noch in der Nacht desselben Tages fasste die Neuburger Polizei den verdächtigen Stefan B. nach einer wilden Verfolgungsjagd.
Der damals 26 Jahre alte Stefan B. soll Franziska auf dem Nachhauseweg von Nassenfels auf dem Radweg abgefangen, sexuell missbraucht und mit einem Holzscheit erschlagen haben.
Bereits unmittelbar nach seiner Festnahme, als ihn die Polizei mit dem Tatvorwurf konfrontierte, hatte Stefan B. ein Teilgeständnis abgelegt. Darin hat er grundsätzlich zugegeben, Franziska umgebracht zu haben.
Wie er das getan hat, wie der Ablauf der Ereignisse am Tattag im Einzelnen war, was sein Motiv war und wo er letztlich das Mädchen getötet hat – darüber schwieg sich Stefan B. seither beharrlich aus.
Der Prozess gegen Stefan B. sollte eigentlich im Januar 2015 beginnen. Doch bei einer Attacke eines Mithäftlings wurde der bis dahin in der JVA Kaisheim untergebrachte mutmaßliche Täter schwer verletzt. Er musste mit 17 Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Ab Februar 2015 wurde dann verhandelt. Die Anklage lautet - neben einer Reihe weiterer Straftaten - Mord.
Stefan B. soll 2013 eine 21-jährige Bekannte vergewaltigt haben und über soziale Netzwerke im Internet sexuelle Kontakte zu mehreren Mädchen unter 14 Jahren gesucht und gepflegt haben. Außerdem soll er sich im Januar 2014 an einem weiteren 13-jährigen Mädchen vergangen haben.
Stefan B. räumte am zweiten Verhandlungstag die Tat ein.
Das Urteil im Prozess soll nach 20 Verhandlungstagen Ende Mai verkündet werden.
Sehr bewegend war am heutigen Mittwoch vor dem Ingolstädter Landgericht die Zeugenaussage von einer Freundin Franziskas und deren Mutter. Die Freundin hatte sich gemeinsam mit Franziska und anderen Mädchen an dem Skaterplatz in Nassenfels aufgehalten, wo der Angeklagte Stefan B. sie beobachtete. Stefan B. soll das zwölfjährige Mädchen brutal sexuell missbraucht und ermordet haben.
Franziskas Eltern hatten angenommen, dass ihre Tochter bei der Freundin übernachten würde. Die beiden Mädchen hatten auch darüber gesprochen, doch Franziska sagte, sie müsse nach Hause, so die Schilderung der Freundin vor Gericht. Beide Mädchen waren gegen 17 Uhr gemeinsam von den Skaterplatz aufgebrochen, ehe sie sich trennten und jedes Mädchen alleine nach Hause ging. Als die Freundin sich nochmal umschaute, sah sie das grüne Auto des Angeklagten, aus dem heraus er sie schon auf dem Skaterplatz beobachtet hatte.
Die Mutter der Freundin schilderte, dass am nächsten Tag Franziskas Vater vor ihrer Tür stand und seine Tochter abholen wollte. "Ich musste ihm leider sagen, dass Franziska nicht da ist", sagte die Frau vor Gericht aus. Anschließend fragte man bei verschiedenen Freundinnen nach. Dabei kam heraus, dass Franziska einige Freundinnen am Tattag per WhatsApp informiert hatte, dass sie ein grünes Auto verfolgt und sie Angst hat.
Mitschüler schildert Angeklagten als Außenseiter
Zuvor erfuhr das Gericht interessante Details über den Charakter von Stefan B. von einem Zeugen, der mit dem Angeklagten neun Jahre lang gemeinsam in die Schule gegangen ist.
Er sah seinen ehemaligen Schulkollegen, als er gemeinsam mit einem Freund joggen war. Dabei kamen sie an dem Skaterplatz in Nassenfels vorbei, wo Stefan B. Franziska und ihre Freundinnen beobachtete. Den beiden Joggern fiel auf, dass aus dem grünen Toyota von Stefan B. laute und aggressive Musik dröhnte und dass der Angeklagte mit quietschenden Reifen davon fuhr.
Einer der Jogger war mit Stefan B. neun Jahre in die Grund- und Hauptschule gegangen. Er beschrieb den Angeklagten als Außenseiter, der schon als Schüler auffallend aggressiv gewesen sei. In der Schule sei der Einzelgänger auch gemobbt worden.
Heute sollen insgesamt acht Zeugen zum Themenkomplex „Skaterplatz in Nassenfels“ vernommen werden. Am Tag der Entführung und Ermordung Franziskas hatten etliche Anwohner und Spaziergänger an dem sonnigen Februartag Beobachtungen rund um den Platz gemacht, an dem Stefan B. mit seinem grünen Toyota mehrfach aufgefallen war.
Stefan B. hat den Mord an Franziska bereits gestanden
Der Mordfall Franziska
Der Fall Franziska begann im Februar 2014: Am Nachmittag des 16. Februar entdeckten Angler die Leiche eines Mädchens in einem Weiher bei Neuburg-Zell.
Bei dem Mädchen handelte es sich um die zwölfjährige Franziska aus Möckenlohe. Ihre Eltern hatten sie bereits am Tag zuvor vermisst gemeldet, weil sie von einem Ausflug mit Freundinnen nicht zurückgekehrt war.
Der mutmaßliche Täter war schnell ermittelt: Noch in der Nacht desselben Tages fasste die Neuburger Polizei den verdächtigen Stefan B. nach einer wilden Verfolgungsjagd.
Der damals 26 Jahre alte Stefan B. soll Franziska auf dem Nachhauseweg von Nassenfels auf dem Radweg abgefangen, sexuell missbraucht und mit einem Holzscheit erschlagen haben.
Bereits unmittelbar nach seiner Festnahme, als ihn die Polizei mit dem Tatvorwurf konfrontierte, hatte Stefan B. ein Teilgeständnis abgelegt. Darin hat er grundsätzlich zugegeben, Franziska umgebracht zu haben.
Wie er das getan hat, wie der Ablauf der Ereignisse am Tattag im Einzelnen war, was sein Motiv war und wo er letztlich das Mädchen getötet hat – darüber schwieg sich Stefan B. seither beharrlich aus.
Der Prozess gegen Stefan B. sollte eigentlich im Januar 2015 beginnen. Doch bei einer Attacke eines Mithäftlings wurde der bis dahin in der JVA Kaisheim untergebrachte mutmaßliche Täter schwer verletzt. Er musste mit 17 Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Ab Februar 2015 wurde dann verhandelt. Die Anklage lautet - neben einer Reihe weiterer Straftaten - Mord.
Stefan B. soll 2013 eine 21-jährige Bekannte vergewaltigt haben und über soziale Netzwerke im Internet sexuelle Kontakte zu mehreren Mädchen unter 14 Jahren gesucht und gepflegt haben. Außerdem soll er sich im Januar 2014 an einem weiteren 13-jährigen Mädchen vergangen haben.
Stefan B. räumte am zweiten Verhandlungstag die Tat ein.
Das Urteil im Prozess soll nach 20 Verhandlungstagen Ende Mai verkündet werden.
Franziska war am 15. Februar 2014 auf dem Nachhauseweg entführt und in Neuburg an einem Weiher auf brutalste Weise sexuell missbraucht worden. Anschließend erschlug der Täter das Opfer mit einem Holzscheit. Für das Verbrechen muss sich seit Anfang Februar der 27-jährige Stefan B. vor Gericht verantworten. Er hat die Tat gestanden. wüb/nos