"Wir können uns als Bischöfe nicht einfach aus dieser Verantwortung stehlen", sagte Marx am Donnerstag im Münchner PresseClub. "Die Zukunft der Mitarbeiter ist eine hochmoralische Frage." Er könne sehr gut verstehen, dass die Beschäftigten Angst um ihren Arbeitsplatz haben, ergänzte der Kardinal.
Gleichzeitig stellte Marx die Frage, ob ein Verlag dieser Größenordnung noch von kirchlicher Seite beaufsichtigt werden kann. Erst vor drei Wochen hatte der Aufsichtsrat der Verlagsgruppe den Münchner Generalvikar Peter Beer zum Vorsitzenden gewählt. Zuvor hatten die Bistümer nach langen Diskussionen um das Erotik- und Esoterikangebot des Verlages beschlossen, sich von dem Unternehmen mit rund 6400 Mitarbeitern zu trennen. Weltbild zählt zu den größten Buchhändlern Deutschlands und ist unter anderem an Internetfirmen und den Filialen der Buchkette Hugendubel beteiligt. dpa