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Fax-Werbung: Eintrag in "Gewerbeverzeichnis Bayern" kann teuer werden

Fax-Werbung

Eintrag in "Gewerbeverzeichnis Bayern" kann teuer werden

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    Fragwürdiges Fax: Eine Firma, die nach eigenen Angaben in Bukarest sitzt, wirbt für teure Einträge in ein Gewerbeverzeichnis Bayern.
    Fragwürdiges Fax: Eine Firma, die nach eigenen Angaben in Bukarest sitzt, wirbt für teure Einträge in ein Gewerbeverzeichnis Bayern. Foto: AZ

    "Gewerbeverzeichnis Bayern" ist ein Fax überschrieben, das am Donnerstag unaufgefordert in verschiedenen Büros gelandet sein dürfte. "Ihr Eintrag - bitte prüfen Sie die untenstehenden Angaben auf ihre Richtigkeit ggf. korrigieren oder ergänzen Sie Ihre firmenrelevanten Daten für die korrekte Veröffentlichung im Gewerbeverzeichnis und senden Sie uns diese Offerte bei Annahme an die oben aufgeführte Faxnummer zurück", hieß es darin.

    In einer dieser Fax-Mitteilungen, die unserer Redaktion vorliegt, folgte dann ein veralteter Adresseintrag des Empfängers. Rechts daneben, unter der Überschrift "Grundeintrag", hieß es dazu im Fließtext: "Grundeintrag* Enthält u.a. Branche, Firmenname, Straße, PLZ, Ort, Telefon, Telefax, Emailadresse & Webseite." Und dann: "Eintragungsgebühr monatlich 66 € netto. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre".

    Übersetzt: Wer die Fax-Offerte mit seinen Daten an die angegebene Faxnummer zurückschickt, schließt angeblich einen Vertrag ab, der ihn letztlich 1584 Euro netto kosten soll.

    Als Absender des Werbe-Faxes fungiert eine "Gewerbeverzeichnis Regional SRL" mit angeblichem Sitz in der Strada Ștefan Mihăileanu 26 in Bukarest. Die beworbene Internetseite gewerbeverzeichnis-regional.net ist auf eine Privacy Protext LLC in den USA registriert, ein Unternehmen, über das sich der eigentliche Betreiber einer Internetseite verschleiern lässt.

    Die IHK Schwaben warnt auf ihren Internetseiten ganz grundsätzlich vor fragwürdigen Adressbuch- und Registereintragungen, die Betroffenen teuren Ärger einbringen können. Die Tipps der Experten:

    • Aufforderungen, sich in ein Adressverzeichnis eintragen zu lassen, sollte man stets sehr gründlich lesen. Denn Anbieter versuchten häufig, "die Unachtsamkeit und Ungenauigkeit des Formularlesers auszunutzen, in dem versteckt im Kleingedruckten auf die Kostenpflicht des Angebots verwiesen wird".
    • "Indizien von Abzocke sind, wenn der Name des Verlages nicht deutlich erkennbar ist, der Sitz des Verlages im Ausland ist, nur eine (ausländische) Faxnummer ersichtlich ist oder Vertreter unangemeldet erscheinen", so die IHK.
    • Wer dennoch in die Falle getappt ist, sollte sich fachkundigen Rat einholen.  (bo)
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