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Ausgleichsfläche für Landesamt: "Die Natur muss der Sieger sein"

Ausgleichsfläche für Landesamt

"Die Natur muss der Sieger sein"

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    Das Landesamt für Umweltschutz (LfU) in Augsburg.
    Das Landesamt für Umweltschutz (LfU) in Augsburg. Foto: Ulrich Wagner

    Augsburg "Der Sieger muss die Natur sein - nicht das Landesamt für Umwelt (LfU), nicht die

    Göttle sprach von einem guten Kompromiss, den er nun dem "runden Tisch" präsentierte: Auf dem LfU-Gelände wird gebaut wie geplant. Alle anderen diskutierten Varianten für den Standort des neuen Labor-Flügels hätten sich als nicht realisierbar erwiesen. Dafür soll auf der direkt angrenzenden Betonpiste des ehemaligen Flughafens eine 8000 Quadratmeter große Fläche, die dem Freistaat gehört, als Ausgleichsfläche etabliert werden. Göttle: "Wir haben den Knoten zerschlagen." Schon Mitte Juli soll es ein weiteres Treffen geben.

    Auf dem Rollfeld wird, wie Göttle ankündigte, möglichst bald ein Pilotprojekt auf kleiner Fläche gestartet. Es wird Beton abgetragen und Material der ökologisch wertvollen Fläche aufgebracht. Tiere und Pflanzen sollen sich möglichst früh ansiedeln können. Und nicht erst, wenn die Bagger kommen.

    Von dem Kompromissvorschlag waren die Naturschützer überrascht. "Das ist neu", sagt Pfeuffer. Er fordert allerdings, dass behutsam vorgegangen wird und nicht im Hauruck-Verfahren. Tiere und Pflanzen bräuchten Zeit, das neue Areal anzunehmen. Das bestehende Biotop dürfe deshalb nicht auf einmal platt gemacht werden.

    Falter wie der Idas-Bläuling könne man nicht einfach umziehen. Er ist auf eine bestimmte Ameise fixiert. Nur wenn diese vorkommt, siedelt er sich an. Das Mikroklima muss den Tieren passen, die Kleinstrukturen sich erst entwickeln. Pfeuffer: "Zeit ist ein wichtiger Faktor, wenn das Projekt eine Chance haben soll." Deshalb wird sich seiner Ansicht nach der Baubeginn verzögern. Göttle geht davon aus, dass im Frühjahr die Bagger anrollen. Die neue Ausgleichsfläche auf der Rollbahn soll für weitere Bauvorhaben tabu sein. Dazu habe sich der Staat als Eigentümer verpflichtet, sagt Göttle. Dies werde als Auflage in der Baugenehmigung festgeschrieben.

    Augsburgs Umweltreferent Rainer Schaal hält den Kompromiss für einen vernünftigen Weg. Natürlich sehe es ein naturinteressierter Mensch mit einem weinenden Auge, wenn eine ökologisch hervorragend entwickelte Fläche einer Baumaßnahme zum Opfer fällt.

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